Film- und Frauenheld Errol Flynn hat sich in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts mit seinen Freunden aus Hollywood auf Jamaika getummelt und seither gehört die Insel zu den renommiertesten Ferienzielen in der Karibik. Mit ihren Stränden, Bergen und tiefroten Sonnenuntergängen hat sie sich in den Reisekatalogen dieser Welt einen festen Platz erobert. Im Gegensatz zu den übrigen Antilleninseln ist auf Jamaika für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei: Man kann ein eigenes Haus mit Privatstrand mieten, partyselige Zeiten in einem der Ferienzentren verbringen, mit den Einheimischen Kontakt knüpfen oder sich auf die drei "R", sprich Reggae, Riffe und Rum konzentrieren.
Hinter dem gängigen Klischee eines tropischen Inselidylls mit glitzernden Stränden verbirgt sich das zweite Gesicht Jamaikas - das einer Insel, die auf eine reiche Kulturgeschichte zurückblickt und die, trotz ihrer geographischen Lage und ihrer kolonialen Vergangenheit, danach trachtet, ihr afrikanisches Erbe hochzuhalten. Jamaikaner mögen schlagfertig und stets guter Laune sein, doch die unbeschwerte Freizeitgesellschaft, die durch die Bacardi-Werbung und die Lieder von Harry Belafonte suggeriert wird, spiegelt nur die Oberfläche wider. Der wahre Charakter der Insel hat seine Wurzeln in dunklen Kanälen der Geschichte: den Zuckerrohrplantagen und der Sklaverei - ein Erbe, das schwer auf der Volksseele lastet. Die religiöse Gruppe der Rastafari ist zwar eine Minderheit, die nur wenige Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, doch ihr kulturpolitischer Einfluss mittels der Schlagworte Liebe, Hoffnung, Zorn und Unzufriedenheit mit den herrschenden sozialen Verhältnissen ist unübersehbar. Das dicht besiedelte, von Armut gezeichnete Land ringt um Unabhängigkeit und Schuldenfreiheit. Wer vorurteilsfrei nach Jamaika kommt und bereit ist, sich auf dessen Widersprüche einzulassen, wird mit einzigartigen Erlebnissen belohnt.
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