Die luxuriöse, umweltfreundliche Grootberg Lodge in Namibia trägt durch die Stärkung der lokalen Gemeinschaft zum Erhalt der Löwen- und Spitzmaulnashornpopulationen bei.
Auf dem wunderschönen Etendeka-Plateau gelegen, war die Grootberg Lodge das erste gemeindeeigene Touristenresort im Damaraland in Namibia. Die luxuriöse Unterkunft ist aus natürlichen Materialien erbaut, wird mit Sonnenenergie betrieben und fügt sich so mühelos in das umliegende Tal des Klip Rivier ein.
Mit Ausblick auf die 12.000 Hektar ursprünglichen Damaralands, aus dem das schützenswerte ≠Khoadi-//Hôas-Naturschutzgebiet besteht, sehen Gäste des Resorts oft Gelbschnabeltokos über die basaltenen Tafelberge gleiten oder entdecken Steenboks (Steinantilopen) in den Weidelandschaften der tiefer gelegenen Täler beim Grasen.
Mit solch einer empfindlichen Landschaft vor der Haustür ist die Grootberg Lodge auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Sie hat einen minimalen Energieverbrauch und ihr Ansatz zur Einsparung von Wasser wurde gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde entwickelt. Die umfassendste Maßnahme des Resorts ist jedoch seine gezielte Einstellungspolitik, durch die Arbeitsplätze geschaffen werden, die den Einfluss des Menschen auf die namibische Tierwelt konkret mindern.
Mit rund 70 Mitarbeiter:innen hat das Resort erfolgreich aus so manchem Wilderer einen Naturschützer gemacht und der gesamten lokalen Wirtschaft bessere Beschäftigungschancen geboten. Das ist nicht nur für die Tierwelt großartig – das Spitzmaulnashorn und das Schwarznasenimpala wurden beide erfolgreich wieder hier angesiedelt – sondern auch für die Gemeinde, in der mehr Frauen als je zuvor Lohnarbeit leisten.
„Die Gemeinschaft profitiert [von der Lodge] durch stabile Beschäftigungsmöglichkeiten, die dabei helfen, Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren beizulegen.
– Memory Ganuses, Geschäftsführerin der Grootberg Lodge
Das führt auch zu einer stetigen Zunahme an Möglichkeiten, Wildtiere zu beobachten. Wenn es den Gästen gelingt, einen Löwen, Geparden, Leoparden, eine Wildkatze, einen Karakal oder eine Tüpfelhyäne zu sehen, fließt Geld in den Raubtierfonds der Lodge. Dieser entschädigt Farmer:innen für Vieh, das von einem Raubtier gerissen wurde und entschärft so weiter Konflikte zwischen Mensch und Tier.
Die Lodge schützt außerdem einheimische Spitzmaulnashörner vor Wilderei. Gäste können sich auf einer lehrreichen Tour über Stock und Stein auf dem rauen, felsigen Gelände über die Fortschritte informieren, doch die Zahlen sprechen für sich. Nachdem in den letzten zwei Jahren kein einziger Fall von Wilderei gemeldet wurde, lebt in diesem Teil des Damaralandes nun die größte freilaufende Spitzmaulnashorn-Population der Welt.
Die Grootberg Lodge spielt mittlerweile eine entscheidende Rolle dabei, Namibia zum ökologischen Juwel Afrikas zu machen.
Text: Paul Healy
Übersetzung: Sarah Uhrig