Eine Landebahn mitten im Meer, ein Rollfeld mit bunten Linien und Flugzeuge, so klein wie Spielzeug: Die Grafikdesignerin Lauren O’Neill sammelt auf ihrer Website Bilder von Flughäfen aus der Vogelperspektive. Unter jedem ergoogelten Satellitenfoto findet sich das internationale Flughafenkürzel, damit man trotz Höhenflug nicht den Überblick verliert.
holding-pattern.tumblr.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 6/2015.

Was passiert eigentlich unter der Erdoberfläche? Die Autorinnen Jutta Gay und Inga Menkhoff wagen in ihrem neuen Buch „Untergrund“ einen Ausflug zu Vulkanen, Blaualgen und U-Bahnen.

Das Innere unseres Planeten ist noch immer weitgehend unbekanntes Terrain. Für die Kölnerinnen Inga Menkhoff und Jutta Gay Grund genug, sich dort mal genauer umzusehen. „Wir planen Flüge zum 200 Millionen Kilometer entfernten Mars, aber die Erforschung des Erdinneren endet bei zwölf Kilometern Tiefe. Das hat uns neugierig gemacht“, sagt Menkhoff. Gemeinsam haben beide recherchiert, was weltweit unter der Erd oberfl äche passiert. Von geo wissenschaftlichen Themen wie Kontinentalverschiebung und Vulkanismus bis zu den drängenden Fragen unserer Zeit: Wohin mit dem atomaren Müll und wie funktioniert die Förderung fossiler Brennstoffe? Über 200 Fotos zeigen Unterirdisches von der australischen Opalschürfer-Stadt Coober Pedy bis hin zur prächtigen Metro in Moskau, Infografi ken erklären auch Sperriges wie Plattentektonik oder die Entstehung von Gesteinen.

Zuletzt selbst abgetaucht sind beide in den alten Regierungsbunker in Ahrweiler. „Im Falle eines Atomkriegs hätte er 3000 Menschen Platz geboten. Beklemmend!“ Und welchen Ort sollte man als Untergrund-Fan unbedingt ansteuern? „In der Silfra- Spalte in Island liegt die ameri kanische Kontinentalplatte nah an der eurasischen. Man kann hindurchtauchen“, so Jutta Gay.

"UNTERGRUND" Einblicke in das Innere unserer Erde; Jutta Gay & Inga Menkhoff (Edition Fackelträger, 39,99 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 6/2015.

Die 14-jährige Hirut wird auf dem Heimweg von der Schule von einem älteren Mann entführt und vergewaltigt. Nach der Tat will er die junge Äthiopierin heiraten. Weil das verängstigte Mädchen ihren Peiniger in Notwehr erschießt, wird sie des Mordes angeklagt. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit: In den ländlichen Gegenden Äthiopiens gibt es die Tradition der „Telefa“, die eine Entführung vor der Heirat erlaubt.

Das Mädchen Hirut. Kinostart: 12.02.2015 (Alamode Film)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 3/2015.

In Berlin leben etwa 1000 Lamas, dort ist eine der größten Amish Commu-nities zu Hause und man kann auf Langlaufskiern durch die Straßen fahren. Glauben Sie nicht? Ist aber so. Denn mehr als 100 Orte rund um den Globus teilen sich den Namen mit der deutschen Hauptstadt – in Bolivien, den USA oder Russland. Bildstark und witzig werden auf der Webdoku die Berlins dieser Welt in kurzen Videos porträtiert. Auch zu den Schau-plätzen sowie zur Herkunft der Namensgleich-heit finden User Informationen.

www.worldwideberlin.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 3/2015.

Kristallklare Bergseen, nebelverhangene Wälder und endlos weite Landschaften: Schon beim Blättern in diesem zauberhaften Bildband fängt man an Pläne zu schmieden, in Gedanken die Wanderschuhe zu schnüren und Mitreisende für einen Road Trip zu suchen. Wanderer, Mountainbiker, Bergsteiger, Surfer und Globetrotter erzählen von ihren Abenteuern und den Entstehungsgeschichten hinter den Fotos. Nachdem man die 352 Seiten des Tablebooks durch-stöbert hat, will man eigentlich nur noch eines: Raus!

THE GREAT WIDE OPEN – Contemporary Outdoor  And Landscape Photography (Gestalten, 49,90 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 3/2015.

Wie leben ultraorthodoxe Juden in Jerusalem? Wie übersteht man eine Bahnfahrt in Tokio (l.)? Und wie fühlt sich ein Henker in einem US-Gefängnis? 40 Berichte von Journalisten, Dokumentarfilmern und Fotografen zeigen unterschiedlichste extreme Lebensräume von Oimjakon in Russland bis Kiribati, einem Inselstaat im Pazifik.Florian

Extreme Leben – Oder was ist schon normal? Heine (Grubbe, 29,95 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 3/2015.

Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) kehrt ihrem verkorksten Leben den Rücken und begibt sich auf einen 1800-Kilometer-Gewaltmarsch auf dem Pacific Crest Trail, der im Westen der USA von der mexikanischen bis hinauf zur kanadischen Grenze verläuft. Die kräftezehrende Wanderung kostet sie Schweiß, Blut, Tränen – und lässt sie am Ende wieder bei sich selbst ankommen.

Der Grosse Trip – Wild. Kinostart: 15. Januar (Fox)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 1/2015.

Familie Schröder verbringt ihren Weih­­­­­nachtsurlaub auf der thailändi­schen Ferieninsel Phuket. Am Strand von Patong verliebt sich der 18-jährige Sohn Felix in die wunderschöne Thailänderin Fai. Seine Eltern sind darüber wenig erfreut, weil sie vermuten, dass Fai eine Prostituierte ist. Als Felix sich weigert, den Heimflug anzutreten, heftet sich Mutter Annegret an die Fersen ihres Sohnes.

Patong Girl. Kinostart: 25. Dezember (Barnsteiner-Film)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 1/2015.

Auf der Suche nach dem wahren Glück begibt sich der Psychiater Hector auf eine emotionale Reise rund um den Globus. Eine kurzweilige filmische Sinnsuche, die zum Nachdenken anregt

Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. DVD ca. 14,99 € / Blu-ray ca. 16,99 €

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 1/2015.

Alaskas Dalton Highway ist die nördlichste Straße der USA. Sie führt auf 666 Kilometern von Fairbanks in Zentral­alaska hinauf nach Deadhorse am Arktischen Ozean. Auf dem Weg durch die Einsamkeit gibt es keine Ampeln oder Stopp­schilder, Strommasten oder gar Fast-Food-Läden. 

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Seit 2008 fährt der Fotograf Ben Huff die Strecke, um die Menschen, die Landschaft und das Leben nahe dem Polarkreis zu dokumentieren. Ein ­melancholischer und zugleich beklemmender Bildband.

The Last Road North. Ben Huff (Kehrer Verlag, 36 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Aus einem türlosen Helikopter hat Fotograf Marco Nescher Vulkane, Gletscher und die grüne Weite Islands abgelichtet. Zu den Bildern, die teils wie abstrakte Gemälde wirken, kommen zehn Porträts über Einheimische sowie Texte über das Land und seine Geologie.

Über Island - Entdeckungen von oben. Marco Nescher (Frederking & Thaler, 49,99 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Bonbons, Brezeln, Blutwurst: In Deutschlands Hauptstadt findet man für alles Spezialisten. Der kulinarische Stadtführer hilft bei der Suche, indem er die besten nicht allzu bekannten Manufakturen, Geschäfte und Markthallen zusammenfasst. 

Berlin's Finest - 50 exquisite Lebensmittelgeschäfte. Mathias Helfert (Edition Braus, 17,95  €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Lappland, Grönland und Russland: Der Ethnologe und Fotograf Bernd Römmelt verbringt etwa 200 Tage im Jahr auf Reisen. Seinen atemberaubenden 224-seitigen Bildband „Sagenhafte Alpen“, in dem zehn Jahre Arbeit stecken, widmete der heimatverbundene Münchener trotzdem Bergen wie Großglockner, Zugspitze und Watzmann. Magisch schön!

Sagenhafte Alpen. Bernd Römmelt (Knesebeck, 39,95 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Um die Englischkenntnisse aufzupolieren, könnte man langweilige Verbtabellen studieren und seitenweise Vokabellisten pauken. Viel unterhaltsamer ist es jedoch, in diesem Sprach­­­­­­­­­führer zu schmökern. In 17 Lektionen erklären wunderbar illustrierte, teils zweideutige Szenen die Grammatik und gängige Redewendungen. Lovely! 

Englisch ist nicht easy - Ein illustrierter Sprachführer. Lucy Gutiérrez (Antje Kunstmann, 19,95 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Im internationalen Wettbewerb „Urban Photographer of the Year“ werden alljährlich die besten Fotografien zum städtischen Leben prämiert. 2014 drehte sich alles um das Thema: „Cities at Work“. Dazu wählte die Jury aus Fotografen, Chefredakteuren und Unternehmern Bilder aus, die vom urbanen Arbeitsleben erzählen und zeigen, wie sich eine Stadt im Laufe des Tages verändert. Die Gewinnerfotos sind nach Regionen wie Europa, Amerika und Asien unterteilt. Die Sonderkategorie „24 Hours“ zeigt zu jeder Stunde ein Foto, das zu einer bestimmten Uhrzeit an verschiedenen Orten der Erde gemacht wurde. Der Hauptpreis aller Kategorien ging an den Düsseldorfer Fotografen Marius Vieth für sein Foto „Mask of Society“, die Maske der Gesellschaft (oben). 

www.cbreupoty.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 1/2015.

Etwa zwei Stunden lang kann man mit der App „Bâleph“ durch Basel spazieren und sich über die jüdische Vergangenheit der Stadt informieren. Zum virtuellen Rundgang gehören ein Zeitstrahl ab dem 12. Jahrhundert und eine Stunde Audio­material (ca. 2,50 €, für Android und iOS).

www.baleph.ch

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 01/2015.

Ein neugieriger Weißer Hai von fünf Metern Länge lässt sich von einem Taucher die Nase streicheln, ganz unbeeindruckt von der Anwesenheit der menschlichen Kreatur. Wer die Unterwasserbilder des belgischen Fotografen Jean-Marie Ghislain betrachtet, auf denen Menschen Haien bis auf wenige Zentimeter nahekommen, versteht seine Botschaft: Haie sind keine Killermaschinen, vor denen man Angst haben muss.

Berührende Schönheit. Jean-Marie Ghislain (Sandmann Verlag, 48 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, werden alle besinnlich. Genau der richtige Zeitpunkt, um vergangene Reisen Revue passieren zu lassen und künftige Abenteuer zu planen. Inspiration liefert dieser kleine Erzählband. Auf 151 Seiten erklärt etwa Daphne du Maurier ihre Liebe zu Cornwall, Sigrid Damm führt in Italien Reisetagebuch und Arturo Pérez-Reverte berichtet vom Tangotanzen auf einem Schiff.

Reisen. Lektüre zwischen den Jahren. (Insel, 5 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

In 41 kurzweiligen Kolumnen führt die Wahl-New-Yorkerin Lily Brett an Orte, die sie begeistern und inspirieren. Sie erzählt von den kulinarischen Genüssen Chinatowns, der Magie der Grand Central Station, Hündchen im Regenmantel und davon, wie einsam das Leben zwischen den Wolkenkratzern sein kann.

Immer noch New York. Lily Brett (Suhrkamp, 19,95 €)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Neugierig ist sie schon, die PackPoint-App, die beim Kofferpacken helfen soll. Sie will wissen, wohin die Reise geht, wann und wie lange man unterwegs und was am Urlaubsort geplant ist. Dann stellt das Programm eine Wetterprognose (s. o.) und macht Vorschläge, was in die Tasche muss. Die App ist gratis für iOS und Android.

Einpackhilfe für die Reise: packpnt.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Haben Sie Einschlafprobleme? Der Klang von Sommerregen über Bali, Meeresrauschen in Portugal oder zirpenden Grillen im Outback soll helfen, sanft wegzudämmern. Die App bietet mehr als 600 natürliche Geräusche aus verschiedenen Kategorien (s. o.). Und ja, es gibt wohl auch Leute, die bei Froschgequake einschlummern können. Gute Nacht!

Soundtrack zum Schlafen: sleepsoundshq.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Für das mehr als vier Stunden lange Werk des philippinischen Independent-Regisseurs Lav Diaz braucht man gutes Sitzfleisch. Und jede Menge starke Nerven: Auf schockierend realistische Weise setzt sich Diaz in seinem Film mit den größten Problemen seiner südostasiatischen Heimat auseinander. Anhand von fiktiven Schicksalen erzählt er von Leid und Schmerz, Armut, Zerstörung und Kriminalität. Ein so tiefgründiges wie berührendes Länderporträt.

Norte. Kinostart: 11. Dezember (Grandfilm)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Die Norwegerin Marie reist dienstlich nach Paris. In der sommerlichen französischen Hauptstadt wird die sonst so gewissenhafte Wissenschaftlerin unverhofft von ihren Gefühlen eingeholt.

1001 Gramm. Kinostart: 18. Dezember (Pandora Filmverleih)

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Im Tal des Todes sieht es gar nicht so grausam aus, wie sein Name vermuten lässt. Der aus Los Angeles stammende Fotograf Jordan Sullivan hat im kalifornischen Death-Valley-Nationalpark den Wüstenhimmel und die Landschaft abgelichtet. Das Farbspektrum an einem der heißesten Orte der Erde ist riesig. Wie Wasserfarben, die ineinanderlaufen, verfärbt sich der Himmel in der Mojave-Wüste im Laufe des Tages und zeigt sich mal hellviolett, mal trist grau. Einzeln betrachtet sind die Bilder puristisch, in der Serie ein beeindruckendes Porträt.

Wüstenfarben: jordan-sullivan.com/_death-valley

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Reiseblogs, in denen privilegierte Mittzwanziger Bilder von ihren Designhotel-Urlauben hochladen, gibt es viel zu viele. Nomad Earth ist glücklicherweise das genaue Gegenteil: Andreas Jaritz und Mario Hainzl bieten hier Reiseberichte von Usedom bis Nicaragua, ein Glossar zum nachhaltigen Tourismus und Outdoor-Inspiration rund ums Wandern, Kajaken, Klettern, Mountainbiken und Surfen.

Nomad Earth: nomadearth.com

Diesen Tipp finden Sie in: Lonely Planet Traveller 12/2014.

Das Fotografenpaar Heidi und Hans-Jürgen Koch reist seit über 25 Jahren um die Welt. Ihre preisgekrönten Tieraufnahmen zeigen die zotteligen Wildrinder allein und in der Herde, beim Toben, Kämpfen und Rasten. Dazwischen immer wieder Momentaufnahmen der Wildwest-Kulisse: alte Windräder, marode Saloons, endlos scheinende Prärie …

An die 60 Millionen Bisons lebten in Nordame­rika, bevor die ersten Europäer die Neue Welt erreichten. Um den Indianern ihre Lebensgrundlage zu entziehen, rotteten die Ankömmlinge einen Großteil der Population aus. Jetzt erholen sich die Bestände langsam. Heidi und Hans-Jürgen Koch haben die Rückkehr der Tiere in Wyoming, Montana, Colorado, North und South Dakota dokumentiert.

Buffalo Ballad - On the Trail of an American Icon. Heidi & Hans-Jürgen Koch (Edition Lammerhuber, 99 €)

Chinesen können auf Vorrat schlafen, in Los Angeles gibt es kaum Busfahrpläne und in Russland trägt jedes Kind ab September eine Mütze, egal wie das Wetter ist. Diese und weitere amüsante Anekdoten rund um das Alltagsleben in der Fremde geben die Korrespondenten von Deutschlandradio und ARD zum Besten. Zu jedem Stichwort (z. B. Alkohol, Witze) berichten mehrere Journalisten.

Woanders ist auch Alltag. Matthias Baxmann, Matthias Eckoldt (Bastei Lübbe, 8,99 €)

Seit 2008 reist Michaela Knabe regelmäßig nach Afrika. Mit ihren Reisefotos unterstützt sie jetzt ein Behinderten-Hilfsprojekt in Tansania: "Anfang 20 habe ich ein Buch über Kenia gelesen und war so be­geistert, dass ich wenig später allein hingeflogen bin. Ich spende von jeder verkauften Bild-Lizenz fünf Euro an das „Usa River Rehabilitation and Training Center“. Dort werden Behinderte aus Tansania aufgenommen und aus­gebildet. Sie stellen zum Beispiel Schmuck her und verkaufen ihn, um von dem Erlös zu leben." 

Auf weitewinkel.de kann man Michaela Knabes Bilder kaufen.

Wo ist ein Stau? Wo wird geblitzt? Und wie komme ich am schnellsten von A nach B? Bei der Verkehrs- und Navigationsapp „Waze“ helfen sich die User untereinander, indem sie andere Nutzer in Echtzeit über Verzögerungen und neue Straßen informieren und – wenn nötig – alternative Routen vorschlagen (s. o.). Die App gibt’s gratis für iOS und Android. Spart Zeit und Benzin!

Weitere Infos auf waze.com/de

Frankie Thompson würde sich selbst wohl als digitale Nomadin beschreiben. Denn die gebürtige Londonerin, die derzeit in Amsterdam lebt, ist Dauerreisende. Online führt sie Tagebuch über ihren Alltag unterwegs. Sie schreibt über Street Food in Ljubljana, einen Segeltrip entlang Kroatiens Küste und unbekannte Rooftop-Terrassen in Marrakesch – alles hübsch bebildert. Dazu gibt es jede Woche eine Playlist mit ihren Lieblingssongs, reise­inspirierte Kurzgeschichten und Tipps zum Leben als Freelancerin und Autorin. Beim Lesen kriegt man große Lust, selbst die Zelte abzubrechen und loszuziehen! 

Holen Sie sich Inspirationen: asthebirdfliesblog.com

Finnland-Fan und Autor Bernd Gieseking hat ein humoriges Buch über sein Lieblingsland geschrieben. "Ich bin durch Finnland im Uhrzeigersinn gefahren und war unter anderem in Kilpisjärvi im Nordwesten, in Nuorgam im Nordosten und in Hanko im Süden. Jede Ecke hat ihren Reiz. Die Einsamkeit und Weite Lapplands mochte ich besonders. Ebenso das Licht am Inari-See. In Reiseführern werden die Stadt Lahti und der nahe Päijänne-See zu Unrecht oft vernachlässigt." Bernd Gieseking sammelte auf seiner Reise allerlei finnische Kuriositäten und schrieb sie in seinem Buch nieder. Hier eine kleine Kostprobe: Daumenkino im finnischen Reisepass, Papst-Medaille für Elvis-Songs auf Latein und Verkehrsstrafen, die sich nach dem Einkommen richten.

Das kuriose Finnland-Buch - Was Reiseführer verschweigen. Bernd Gieseking (Fischer, 10 €)

Ende der 90er-Jahre beschloss Juhani Seppovaara, seinen Job als Volkswirtschaftler aufzugeben und sich stattdessen dem Film, der Fotografie und der Schriftstellerei zu widmen. 2005 fuhr er mit dem Moped von Utsjoki in Lappland gen Süden. Seine Erlebnisse hat er jetzt in einer fiktiven Erzählung ver­arbeitet, begleitet von den Fotos, die auf der Reise entstanden sind. Sie führen den Leser ins ländliche Finnland, über Schotter­straßen, durch einsame Wälder, vor allem aber zu liebenswerten Menschen. Ein Buch voller authentischer Geschichten über Bauern, Mönche, Künstler und Tankstelleninhaber. Die originellen Illustrationen, Collagen und handschriftlichen Anmerkungen von Maaret Szücs verleihen seinem Werk den Charakter eines persönlichen Notizbuches.

Mit dem Moped durch Finnland. Juhani Seppovaara (Neofelis, 19 €)

Der niederländische Fotokünstler Lard Buurman war sechs Jahre auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um das Leben in 14 Metropolen und zwölf Ländern einzufangen. Dabei postierte Buurman seine Kamera an interessanten Orten mehrmals und zu verschiedenen Zeiten. Zum Beispiel an einer viel befahrenen Kreuzung in Lagos. Die Aufnahmen aus ein und derselben Perspektive montierte er dann zu einem Bild zusammen. 80 dieser ungewöhnlichen Kreationen versammelt sein neuer Fotoband.

Africa Junctions - Capturing the City. Lard Buurman (Hatje Cantz, 38 €) 

Seit die Star-Fechterin Britta Heidemann in Peking zur Schule ging, kehrt sie regelmäßig dorthin zurück. Mit einem Augenzwinkern zeigt sie die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und China auf und berichtet von ihren Reisen.

Willkommen im Reich der Gegensätze. Britta Heidemann (Lübbe, 16 €)

Ludwigshafen steht zufällig auf Ihrer Wochenendtrip-Liste? Mit diesem Reiseführer werden Sie die Stadt abseits von Beton und BASF erleben. Zu entdecken gibt’s urbane Museumsgärten, spannende 50er-Jahre-Bauten, den besten Döner der Pfalz und mehr.

LU – 29 Blicke auf eine Stadt. Julia Kronberg (Wunderhorn, 19,80 €)

Zugfahren ist Zugfahren ist Zugfahren? Nein! Wie spannend, schicksalhaft und kurzweilig Abenteuer zwischen Schlaf- und Speisewagen sein kön­nen, erzählen zeitgenös­sische Autoren wie Erika Pluhar, Ilija Trojanow und Gerhard Roth. Amüsant!

Am Zug - Geschichten übers Bahnfahren. (Residenz, 14,90 €)

Lenka und Pavel sind echte Foodies. Und sie lieben ihre Heimatstadt Prag. Wie gut beides zusammenpasst, zeigen sie auf ihren Food-Touren quer durch die Haupt­stadt der Tschechischen Republik (eatwithlocals.eu). Drei Routen bieten sie an: durch Prags Zentrum und die Viertel Karolinenthal (Karlín) oder Vinohrady. In kleinen Gruppen mit maximal sechs Teilnehmern probiert man sich dann durch lokale Biersorten, isst tschechische Schnittchen, die „Chlebíček“, mit Buttercreme gefülltes Schmalzgebäck oder Schweinebraten nach Traditionsrezept. Sehr kultig! Die kulinarische Reise vor Ort kostet ab ca. 72 € pro Person. Wer keine ganze Tour buchen will, klickt einfach auf die Website: Hier finden Prag-Reisende jede Menge Restaurant-, Café- und Bartipps, original tschechische Rezepte, Festivals und Events.

Welche Stadt trug den Namen Konstantinopel? Wo ist Einstein geboren? Das Web-Spiel „Smarty Pins“ fragt in Kategorien wie Sport, Kunst oder Geschichte nach Orten und Städten. Als Antwort setzt man einen Pin auf Google Maps. Ziel ist es, so nah wie möglich an der Lösung zu sein, denn bei ins­gesamt 1609 Kilometern (1000 Meilen) Distanz ist Game over.

Vor 25 Jahren wurde die DDR aufgelöst. Die App „Die Berliner Mauer“ zeigt anhand einer interaktiven Karte mit Fotos, Audio- und Videoclips den ehemaligen Verlauf der innerdeutschen Grenze und das, was noch davon übrig ist (gratis, für iOS und Android).

Zwei Mal besuchte die Fotografin Julia Leeb Nordkorea. Ihr daraus entstandenes Buch bietet faszinierende Einblicke in eine Gesellschaft, die nicht von dieser Welt scheint.  "Abgesehen von den negativen Schlagzeilen weiß man nur sehr wenig über dieses abgeschottete Land. Bekannt sind lediglich Kim Jong Un und die Militärparaden, doch was wissen wir über die 24 Millionen Menschen, die dort leben? Was über die Natur, die Kultur? Da fast nichts nachprüfbar ist, kann man vieles behaupten. Meine Neugierde wuchs und ich fuhr hin." 

Der Besuch an der Grenze hat mich am meisten berührt. Dort ist ein kleines Häuschen direkt auf den Trennungsstreifen gebaut. Eine Tür führt nach Süd-, die andere nach Nordkorea. Der Verhandlungstisch steht also zur Hälfte auf ,Feindesland‘, denn offiziell befinden sich die Länder ja im Krieg. Das Mikrofonkabel darauf symbolisiert den Grenzverlauf. Dank dieser Konstruk­tion können sich beide Parteien an einen Tisch setzen, ohne ihr Land verlassen zu müssen. Eine große Überraschung war das Bier, es schmeckt hervorragend.

North Korea - Anonymous Country. Julia Leeb (teNeues, 79,90 €)

Wo gibt’s die coolsten Boutiquen? Wo schmecken die Cupcakes am besten? Und wo kann man bis zum Morgen tanzen? Die Hauptstadt ist groß, da sind Insider-Tipps mehr als willkommen. Hier verraten (Wahl-)Berlinerinnen ihre Lieblingsplätze abseits vom üblichen Touri-Gedrängel.

Berlin for Women Only. Laura Salm-Reifferscheidt, Nicole Adler (Brandstätter, 22 €) 

Niedersachsens Landeshauptstadt steht nicht gerade an erster Stelle, wenn es um spannende Ausflugsziele in Deutsch­land geht. Die Barockgärten in Herren­hausen sind wunderschön, im Erlebniszoo kann man über 2000 Tiere bestaunen und das Messegelände ist das größte der Welt – aber sonst? Der Journalist Constantin Alexander und die Fotografin Dagmara Celta zeigen, dass Hannover mehr zu bieten hat und verraten 99-mal Unerwartetes zum Entdecken der Leinemetropole, etwa einen Besuch in der „Pizzeria Napoli“, wo Paolos tolle Teigfladen längst Kultstatus haben.

99x Hannover, wie Sie es noch nicht kennen. Constantin Alexander, Dagmara Celta (Bruckmann, 13,99 €) 

Der „Süddeutsche Zeitung“-Kolumnist berichtet mit spitzer Feder von den Eigenheiten des englischen Königreichs: von den Gepflogenheiten der Pubkultur bis hin zu karierten Tweedanzügen.

Little Britain - Notizen von der Insel. Christian Zaschke (Goldmann, 14,99 €)

Astronauten kennen das Gefühl: Man blickt aus der Raumkapsel auf die Erde und plötzlich fühlt man sich dem Planeten, seinen Menschen und seiner Natur ehrfürch­tig verbunden. Der sogenannte Overview-Effekt inspirierte den Stadtplaner Benjamin Grant zur Website „Daily Overview“. Seine Satellitenbilder offenbaren die vielfältigsten Muster und Strukturen von Parks, Gebäude­blöcken, Schienensträngen, Häfen und vielem mehr. Sie zeigen aber auch, wie viel Zerstörung wir auf der Erdober­fläche schon angerichtet haben. Für die tägliche Dosis Vogelperspektive muss Grant übrigens nicht in die Raumkapsel steigen: Er nutzt Landkarten-Software wie Apple Maps.

Holzklötze, Plastikdinos, Modellautos: Als Gabriele Galimberti Kinder aus aller Welt mit ihrem Spielzeug fotogra­­fierte, be­merkte er, dass Letzteres rund um den Globus gleich ist. „Nur die Art, wie gespielt wird, ist anders“, so der Italiener. 18 Mo­nate hat er an der Serie gearbeitet, die er als „Toy Stories“ auf seiner Website und in einem Buch ver­öf­fentlicht hat (Abrams Books, 15,95 €).

Falls demnächst jemand an Ihre Tür klopft, der einen Schlafplatz sucht und als Gegenleistung ein Gedicht anbietet – schicken Sie ihn bloß nicht weg! Vermut­lich handelt es sich um Anna Magdalena Bössen. Die diplomierte Sprecherin und Sprecherzie­he­rin reist seit Mai durch Deutschland, um gegen Kost und Logis ein Literaturpro­gramm, von Heinrich Heine bis Ernst Jandl, vor­zu­­­tragen. Wer sie unterstützen will, kann ihr Bühne, Bett oder Mahlzeit anbieten beziehungsweise sie für Firmen­feiern oder ein persönlich vorgetragenes Liebesgedicht vor der Tür der/des Auserwählten buchen. Die Ge­schich­ten, die Bössen erlebt, werden zusätzlich zum Blog in einer Bühnen­pro­duktion mit dem Titel „Deutschland – ein Wandermärchen“ münden, die 2015 in Hamburg Premiere feiern soll.