Reisen mit kleinem Geldbeutel macht dich glücklich? Folge uns, wir präsentieren dir die jährliche Aufstellung der Traumdestinationen für kluge Rechner. Diese Lonely Planet Best in Travel Reiseziele sind garantiert ihr Geld wert!
1. Südliches Niltal, Ägypten
2. Łódź, Polen
3. Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, USA
4. Malediven
5. Houston, USA
6. Argentinien
7. Bangladesch
8. Albanien
9. Ecuador
10. Slowenien
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Ägyptens südliches Niltal mit seiner unvergleichlichen Historie ist Vorreiter für die Rückkehr des Landes in die Tourismus-Superliga und für 2019 ein grandioses Angebot. Der Besuch der antiken Weltklassestätten am Nil südlich von Luxor bis Assuan kostet nur wenige Euro. Auf einer Kreuzfahrt sind Essen und Ausflüge inklusive, aber auch sonst kann man problemlos preiswerte Arrangements finden. Nur wenige Tempel und Grabstätten sind teuer, aber dafür ihren Eintrittspreis mehr als wert. Berücksichtigt man die einfache Anreise von Europa aus und die wachsenden Besucherzahlen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt für die Traumschifffahrt auf dem Nil oder das Wüstenabenteuer.
Das ehrgeizige, post-industrielle Łódź, die drittgrößte Stadt Polens, ist im schnellen Wandel. Industriebauten werden mit kühnen Architekturprojekten kombiniert, wenn sich frühere Fabriken in Kultur-, Einkaufs- und Unterhaltungszentren verwandeln. Der EC1-Komplex in Łódź nimmt weiter Form an, ein neues Planetarium, ein riesiges Wissenschafts-und Technikzentrum und mehrere Ausstellungsräume gibt es bereits. Der Einkaufs- und Unterhaltungskomplex Manufaktura beherbergt das MS2 Museum für Kunst, eine Zipline und einen künstlichen Strand. Auch den tollen neuen Bahnhof Fabryczna, eine Art Kunstwerk für Züge und Reisende, sollte man nicht verpassen.
Auch wenn er seltsamerweise außerhalb der USA wenig erwähnt wird, ist der Nationalpark kein Geheimtipp, wie 10 Mio. Besucher jährlich beweisen. Der Park erstreckt sich beiderseits der Grenze von North Carolina und Tennessee und ist frei zugänglich: Der Blick vom Clingmans Dome und die Besichtigung von Cades Cove kostet nicht mehr als die Anfahrt. Außerdem ist er eines der besten Wandergebiete östlich des Mississippi. Von den Waldbränden von 2016 hat sich der Park wieder erholt, und der Chimney Tops Trail ist jetzt wieder fast vollständig zugänglich – ein guter Zeitpunkt also für ein preiswertes Nationalparkabenteuer.
Auf den Malediven gewinnt das unabhängige Reisen an Bedeutung, je mehr sich herumspricht, dass es dort ein Netzwerk an preiswerten Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Gut, es ist nicht so billig wie in Südostasien, aber eine wachsende Zahl bewohnter Inseln bieten lokal betriebene Gästehäuser, umgehen damit die teure Resort-Szene und bringen Besuchern die ansonsten selten erlebbare maledivische Kultur nahe. Die Preise liegen meist um die 80 Euro pro Nacht mit Verpflegung; Tauchen und andere Aktivitäten können dazugebucht werden. Bei Individualreisenden beliebte Inseln sind Maafushi, Rasdhoo, Thoddoo und Dhigurah, aber es gibt noch viele andere unabhängige Ziele auf den Atollen.
Zwar sind Flüge ins All nach wie vor unerschwinglich, doch Houston, von wo aus die Mondlandungen koordiniert wurden, ist eine günstige Stadt, um den 50. Jahrestag des „großen Schritts für die Menschheit“ zu begehen. Ein guter Anfang ist Houstons Museum District, wo sich 19 Museen fußläufig voneinander befinden: Zehn davon sind immer gratis und die anderen bieten spezielle eintrittsfreie Tage. Das neue In-Viertel, der bunte Stadtteil EaDo (East Downtown) mit seiner Freiluftgalerie für Graffiti, ist perfekt für Erkundungen auf eigene Faust. Houstons ethnische Vielfalt inspiriert auch seine Küche, wobei „gutes Essen“ nicht „teuer und edel“ heißen muss. In Chinatown im Westen der Stadt liegen die beiden für den James Beard Award nominierten Restaurants Mala Sichuan und Crawfish & Noodles.
Die Kosten für Reisen nach Argentinien sind in den letzten Jahren gestiegen. Aber weil sich das Land um Besucher bemüht, kann man einiges sparen. Reisende aus Übersee etwa, die mit einer internationalen Kreditkarte für die Übernachtung bezahlen, erhalten die Mehrwertsteuer von 21% zurückerstattet. Die Sonnenfinsternis über dem Norden des Landes ist ebenfalls ein Anreiz für eine Reise 2019, neben Argentiniens wunderbarer Mischung aus Weltklasse-Wein, atemberaubender Berg- und Seenlandschaft und der vor Leben übersprudelnden Hauptstadt Buenos Aires.
Komisch, dass Bangladesch beim Thema Reisen kaum Wellen schlägt – bei dem, was es alles zu bieten hat. Das Land mit der achtgrößten Bevölkerung der Erde lockt mit vielfältigen, aufregenden Städten, Asiens längstem Strand (und einer sich entwickelnden Surfszene) in der Stadt Cox’s Bazar und Mangroven und wilden Tigern im Sundarbans-Nationalpark. Bangladesch war schon immer ein günstiges Reiseziel, mit seinen Unesco-Weltkulturerbestätten wie z. B. die erhabenen buddhistischen Ruinen in Paharpur oder die historische Stadt Bagerhat am Zusammenfluss von Ganges und Brahmaputra, heute ein Freiluftmuseum. Fast überall sonst sind Touristen eine Seltenheit, wodurch man in Bangladesch ein „Abseits“-Gefühl bekommt, das man in vielen seiner Nachbarländer kaum noch hat.
Albanien ist seit längerem so etwas wie Europas letzte Unbekannte: ein preisgünstiges Fleckchen, noch unentdeckt, mit sensationellen Stränden, einer faszinierenden Geschichte und ganz ohne die Touristenmassen in Montenegro im Norden oder Griechenland im Süden. Die faszinierende Gastroszene des Landes setzt auf die einzigartigen örtlichen Gewürze und bietet wirklich ausgefallenes Essen. Auch wenn archäologische Stätten wie Apollonia und Butrint und die besondere Mischung aus Balkan-, mediterranen und italienischen Einflüssen kein Geheimnis sind: In Albanien kann man – deutlich preiswerter als fast überall sonst in Europa – in wunderschönen Bergen wandern, in winzigen, zeitlosen Dörfern übernachten und die dynamische Hauptstadt Tirana erkunden.
Wer das Beste von Südamerika sehen möchte, aber wenig Zeit hat, ist in Ecuador genau richtig. Hier gibt es grüne Andenlandschaften, bunte Kolonialstädte, den Amazonas-Regenwald und die Wellen des Pazifiks. Wie in einem kleinen Land zu erwarten, sind die Busse hier schnell und billig und fahren oft, denn fast nichts ist weiter als eine halbe Tagesfahrt entfernt. Ecuador hat einige der besten Strände Südamerikas: In Orten wie Canoa und Mompiche nördlich der Stadt Guayaquil findet man noch Strandhotels für ein paar Dollar pro Nacht, auch wenn sich alles schnell verändert.
Ein Stückchen Europa en miniature für alle, die knapp bei Kasse sind oder wenig Zeit haben. An einem einzigen Tag kann man eine Küstenstadt mit venezianischem Flair besichtigen, Alpenpässe überqueren und mitten in Ljubljana am Fluss zu Abend essen. Aber warum die Eile? Die Outdoor-Aktivitäten sind hier deutlich preiswerter als in anderen Alpenländern. Es gibt erstklassige Restaurants und Weingüter und entdeckenswerte Kleinstädte. Man kommt leicht und billig herum, und viele Auto- und Zugrouten sind spektakulär. Im Sommer zieht es die Menschenmassen an den Bleder und, etwas weniger, an den Bohinjer See, aber man kann ihnen leicht aus dem Weg gehen.