Mini-GuideBerlin Moderne Kunst

Berlinische Galerie © Nina Straßgütl
Berlinische Galerie © Nina Straßgütl

Was gibt es jetzt im Winter Besseres, als durch die Kunstgalerien der Hauptstadt zu bummeln? Wie vor ihr New York in den 70ern und London in den 80ern ist die Spree-Metropole heute Treffpunkt der Kreativen

Zentrum

Akademie der Künste (AdK)

Die "Akademie der Künste" ist eine der ältesten Kulturinstitutionen der Stadt, sie wurde schon 1696 gegründet. Heute gibt es zwei Standorte für Ausstellungen. Ab Januar 2014 zeigt die "AdK" Werke von Hanna Schygulla (Pariser Platz 4, Mo-So 10-22 Uhr; Hanseatenweg 10, Mo-So 11-19 Uhr; die Eintrittspreise variieren, adk.de).

Sammlung Boros

Seit 2008 ist im ehemaligen "Reichsbahnbunker Friedrichstraße" auf 3000 Quadratmetern in 80 Räumen die private "Sammlung Boros" zu sehen. Ausgestellt sind Skulpturen, Installationen, Malereien und Zeichnungen zeitgenössischer Künstler wie Olafur Eliasson, Damien Hirst, Sarah Lucas und Wolfgang Tillmans (Reinhardtstr. 20, Führungen nur nach vorheriger Anmeldung, Eintritt ca. 10 €, sammlung-boros.de).

Hamburger Bahnhof

Er wurde 1996 als "Museum für Gegenwart" wiedereröffnet. Gezeigt werden umfassende Werkschauen so renommierter US-Pop-Art-Größen wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein sowie Werke deutscher Kunst-Koryphäen wie Anselm Kiefer und Joseph Beuys (Invalidenstr. 50/51, Di, Mi, Fr. 10-18, Do 10-20, Sa/So 11-18 Uhr, Mo geschlossen, Eintritt ca. 14 €, hamburgerbahnhof.de).

 

Osten und Norden

Mauerpark

Auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen Prenzlauer Berg und Wedding verlief einst die Grenze zwischen Ost und West. Heute findet man dort eine Grünanlage, in der ein 300 Meter langer Rest der Berliner Mauer steht. An dem dürfen sich Graffiti-Künstler ausleben. Sonntags von 8-18 Uhr ist hier Flohmarkt (Gleimstr., mauerpark.info, mauerparkmarkt.de).

KW Institute for Contemporary Art

In dieser Galerie für zeitgenössische Kunst, die in einer alten Margarine-Fabrik untergebracht ist, werden auf 2000 Quadratmetern und fünf Etagen jeweils zwei Ausstellungen gezeigt. Noch bis 19. Januar 2014 ist eine Christoph-Schlingensief-Retrospektive zu besichtigen. Einmal wöchentlich finden Performances statt (Auguststr. 69, täglich 12-19 Uhr, Di geschlossen, Eintritt ca. 6 €, Do 19-21 Uhr inkl. Führung ca. 4 €, kw-berlin.de).

Galerie Kurt im Hirsch

"Kurt im Hirsch" wurde 1999 gegründet. Seit 2002 ist die Galerie - eine der wenigen nicht ausschließlich zu kommerziellen Zwecken betriebenen Kunsthandlungen der Stadt - im Erdgeschoss eines Wohnhauses im Prenzlauer Berg beheimatet. Ausgestellt werden hier sowohl Werke von Berliner Newcomern als auch die internationaler Künstler (Kastanienallee 12, Fr-So 14-17 Uhr, Eintritt frei, kurt-im-hirsch.de).

Westen und Süden

Berlinische Galerie

Hier stellt das "Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur" spektakuläre Kunst aus, die ab 1870 in Berlin entstand. Darunter Werke der Weimarer Periode, etwa von Otto Dix und George Grosz. Am 20.2. eröffnet eine Ausstellung mit Arbeiten von Markus Draper (Alte Jakobstr. 124-128, Mi-Mo 10-18 Uhr, Di geschlossen, Eintritt 10 €, berlinischegalerie.de).

Neue Nationalgalerie

Sie liegt an der sehenswerten Berliner Galeriemeile (Infos: potse-kunstspotting.de): Die "Neue Nationalgalerie" zeigt europäische Malerei und Plastiken des 20. Jahrhunderts, u. a. berühmte Arbeiten von Kirchner, Klee, Feininger, Picasso und Kokoschka (Potsdamer Str. 50, Di-Fr 10-18, Do 10-20, Sa/So 11-18 Uhr, Mo geschlossen, Eintritt ca. 8 €, smb.museum).

Künstlerhaus Bethanien

Bis vor vier Jahren residierte das "Künstlerhaus Bethanien" in einem alten Kreuzberger Krankenhaus. Dann zog es in einen Gewerbehof. Die Institution fördert zeitgenössische Künstler und bietet pro Jahr 25 Stipendiaten aus aller Welt eine Arbeitsstätte. Deren Werke sind dann hier zu sehen (Kottbusser Str. 10, Di-So 14-19 Uhr, Eintritt frei, bethanien.de).

Mehr Mini-Guides (u. a. Berlin, Sydney und Österreich) finden Sie im aktuellen Lonely Planet Traveller Magazin oder online.

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Berlin Basics

Hinkommen

Direktflüge nach Berlin gibt es ab Frankfurt a. M., Wien und Zürich mit Air Berlin. Vom Flughafen Tegel gelangt man mit dem "JetExpress-Bus TXL" in 30 Minuten nach Mitte (Tickets ab ca. 2,60 €, bvg.de). Vom Flughafen Schönefeld fährt zweimal pro Stunde ein Zug ins Zentrum (Tickets ab ca. 3,20 €, bvg.de). Wer in Berlin Auto fährt, braucht Nerven - Parkplätze gibt es nur wenige. Schlauer ist es, die Stadt zu Fuß, per Fahrrad oder mit Doppeldeckerbus und Bahn zu erkunden. Räder kann man z. B. bei "Lila Bike" mieten (ab ca. 8 €/Tag, berlin-citytours-by-bike.de).

Übernachten
  • In einem hübschen Berliner Altbau in Kreuzberg ist das 36 Rooms Hostel untergebracht. Die gemütlichen Zimmer sind mit antiken Möbeln eingerichtet. Da fühlt man sich fast wie ein Berliner - oder ein Künstler (DZ ab ca. 25 €).
  • Alle Räume des im Regierungsviertel gelegenen Arte Luise Kunsthotels wurden von einem namhaften Künstler gestaltet. Authentischer kann man in der kreativen Metropole Berlin nicht nächtigen (DZ ab ca. 79 €).
  • Das Art'otel Berlin Mitte bietet 109 moderne Schlafgemächer, an deren Wänden Originale des Künstlers Georg Baselitz hängen. Da träumt es sich schön! Die Zimmer im 6. Stock haben einen kleinen Balkon (DZ ab ca. 99 €).

    Top-Tipp

    Wer Lust hat, sich in der Streetart- und Graffiti-Szene der Hauptstadt umzuschauen, ist beim "Street Art Workshop" von Alternative Berlin Tours genau richtig (zweistündige geführte Tour ab ca. 15 €, alternativeberlin.com).

    Zum Weiterlesen

    Der Lonely-Planet-Reiseführer Berlin (MairDumont, 15,95 €) bietet neben ausführlichen Infos zu den einzelnen Stadtvierteln viele Geheimtipps, die helfen, die Metropole von unterschiedlichsten Seiten kennenzulernen. Veranstaltungshinweise gibt es bei zitty.de. Jede Menge Insiderwissen bietet auch kiezreporter.de. Infos zu Ausstellungen, Kunstevents und Vernissagen finden Sie unter indexberlin.de.


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