In wenigen anderen Städten der Welt lässt es sich so lässig feiern wie in Australiens berühmtester Metropole. Unsere Autorin Elena Rudolph stellt im aktuellen Lonely-Planet-Traveller Pubs, Bars und Restaurants vor, in denen Sie es sich nach dem Sightseeing so richtig gut gehen lassen können.
Willkommen im Friseursalon der besonderen Art! „Ziggy’s Barber Salon“ hält seine wartenden Kunden mit kühlem Bier und Musik, die vom Plattenteller eines DJs kommt, bei Laune. Wer keinen neuen Schnitt braucht, kommt trotzdem vorbei und genießt das entspannte Ambiente (183 Riley Street, Darlinghurst, ziggysbarbersalon.com.au).
In den letzten Jahren schossen Mikrobrauereien in ganz New South Wales wie Pilze aus dem Boden. Eine der besten in Sydney ist das „Young Henrys“ im trendigen Stadtteil Newton. Im Angebot sind süffige Gaumenkitzler wie das „Few Of My Favourite Things“ – Bier mit einer feinen Schinkenspeck- und Trüffel-Note. In der Kellerbar werden Biertastings veranstaltet. Cheers (76 Wilford Street, Newtown, younghenrys.com)!
Seit 1998 ist Absinth (u. a. aus Wermut, Anis und Fenchel) wieder legal erhältlich. Auch in Sydney wird das Belle-Époque-Getränk zelebriert. 30 französische und schweizerische Sorten kann man im „Absinthe Salon“ zu sich nehmen. Allerdings nicht an einem Tag: Da der Kräutertrunk bis zu 86 Volumenprozent Alkohol enthält, darf niemand mehr als drei Gläser bestellen (87 Albion Street, Surry Hills, absinthesalon.com.au).
Video: Laneway Bars in Sydney
Harry’s Imbissbuden sind seit über 70 Jahren bei Sydneys hungrigen Nachtschwärmern beliebt. Hier gibt es die besten Pies der Stadt. Absoluter Renner ist der „Tiger“, ein Rindfleisch-Pie mit Kartoffelbrei-Erbsenpüree-Hut (Ecke Cowper Wharf Roadway und Brougham Road, Woolloomooloo, harryscafedewheels.com.au).
Unverkleidete Decken und unverputzte Ziegelsteinwände geben der Einrichtung des „Bloodwood“ einen leicht industriellen Touch. Gemütlich ist es hier. Und immer voll. Serviert wird saisonale Küche, die asiatische und mediterrane Elemente gekonnt kombiniert. Auf der umfangreichen Weinkarte stehen ausschließlich Tropfen aus Bio-Anbau. Die Bar-Crew mixt spritzige Cocktails (416 King Street, Newtown, bloodwoodnewtown.com).
Das „Speedo’s“ liegt nur zwei Minuten vom Bondi Beach entfernt und ist der Nummer-eins-Hangout für alle, die eine kurze Auszeit vom Strand brauchen. Mit ein bisschen Glück tafelt man hier sogar neben A-Promis wie Hugh Jackman. Berühmt ist der Laden vor allem für sein ganztägiges Frühstück. Großartig ist „Speedo’s Sunrise“: getrüffeltes Rührei mit Ziegenkäse, Rucola und Tomaten (2/126 Ramsgate Avenue, North Bondi, speedoscafe.com.au).
Das „Newport Arms Hotel“ in Pittwater (25 Kilometer nördlich des Zentrums) gehört seit 1880 zum Wochenend-Pflichtprogramm der Sydneysider. Kein Wunder, denn bei gutem Wetter ist die Lage des größten Biergartens Australiens nicht zu toppen. Legendär sind hier die Burger (2 Kalinya Street, Newport, newportarms.com.au).
Im historischen Altstadtviertel The Rocks, ganz in der Nähe der Harbour Bridge und des Circular Quay, befindet sich „The Glenmore“. Ein echter Pub-Klassiker! Vom Fass gibt es hier elf, in Flaschen weitere 13 Biere. Der schönste Platz der dreistöckigen Location ist auf dem Dach: Die Aussicht von der Rooftop-Bar ist gigantisch (96 Cumberland Street, The Rocks, theglenmore.com.au).
Ein paar Nachmittagsbierchen in der Sonne gefällig? Dann ab ins „Manly Wharf Hotel“. Das im Stil der Fifties designte Hotel (Hotel = australisch für Kneipe) liegt direkt am Wasser. Dienstags und mittwochs gibt’s Live-Musik, am Wochenende legen DJs auf. Appetit? Unbedingt den Klassiker, das ungemein knusprige Fish ’n’ Chips probieren (East Esplanade, Manly, manlywharfhotel.com.au).
Text: Elena Rudolph, Titelbild: Pete Seaward
Mehr Mini-Guides (u. a. Berlin, Sydney und Österreich) finden Sie im aktuellen Lonely Planet Traveller Magazin oder online.
Thai Airways fliegt via Bangkok ab Frankfurt a. M. nach Sydney. Von Wien aus steuert Emirates via Dubai, von Zürich aus Singapore Airlines via Singapur die australische Metropole an. Sydneys Flughafen liegt rund 10 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Nehmen Sie einen Shuttlebus in die City, eine einfache Fahrt kostet ca. 10 €. Betreiber sind u. a. „Sydney Airporter“ (kst.com.au) und „Super Shuttle“ (supershuttle.com.au). Um sich in Sydney selbst von A nach B zu bewegen, ist der Kauf eines TravelPasses lohnend. Mit dem kann man eine Woche lang mit Bussen, Zügen und Fähren fahren.
Früher durften nur Maler und Handwerker auf der Sydney Harbour Bridge herumklettern. Heute kann das jeder Schwindelfreie tun. Bridge Climb Sydney bietet Tages- und Nachttouren an (ab ca. 140 €, bridgeclimb.com).
Der Lonely-Planet-Reiseführer Sydney (Mair Dumont, 19,95 €) enthält neben Hotel-, Restaurant-, Bar- und Shopping-Tipps detaillierte Infos zu den einzelnen Stadtvierteln. Informationen zur Geschichte sowie Stadtspaziergänge zum Download gibt es auf cityofsydney.nsw.gov.au. Was in der Tanz- und Clubszene abgeht, erfahren Sie auf inthemix.com. Wie die Wellen sind, kann man auf realsurf.com