Was gibt’s Schöneres, als in schneebedeckter Landschaft die Hänge hinunterzuwedeln? Aber Südtirol, Trentino und Venetien bieten nicht nur Sportmöglichkeiten, sondern auch gemütliche Herbergen, Top-Spas und Kunst!
Über vier Dolomitenpässe führt die spektakuläre Sellaronda-Skitour um das Sella-Massiv. Die 26 Pistenkilometer sind in beide Richtungen befahrbar: Im Uhrzeigersinn ist die Route orange markiert, in die andere Richtung grün. Trotz einer Downhill-Abfahrt meistern selbst Durchschnittsfahrer die Strecke problemlos (Dolomiti-Superskipass ab ca. 47 €, sellaronda.info).
Das Val di Fassa ist ein Mekka für Langläufer. Gleich fünf Gebiete hat das Tal im Trentino zu bieten. In Canazei üben Anfänger in einem geschlossenen Park die ersten Schritte auf Brettern, auf der höchstgelegenen Loipe im Skigebiet Ciampac gleitet man mit Blick auf die Berge Colac sowie Crepa Neigra. Nachtaktive drehen auf dem beleuchteten Rundkurs in Pozza di Fassa ihre Bahnen (Dolomiti-Superskipass ab ca. 47 €, fassa.com).
Madonna di Campiglio ist der Glamour-Spot der Dolomiten. Zum Après-Ski trägt man hier wadenlange Pelzmäntel zu Champagnerflöten. Trotzdem lohnt sich der Besuch, denn die Pisten sind hervorragend, das gut ausgebaute Netzwerk an Seilbahnen und Liften verbindet die Ski-Abfahrten um Madonna mit dem Ursus Snowpark, wo sich Boarder auf Halfpipe und Co. im Freestyle üben (Pass ab ca. 27 €, ursus-snowpark.com).
Wörtlich übersetzt bedeutet Via Ferrata „Eisenweg“. Bei diesen Klettersteigen sind Stahlseile in den Fels eingebracht. So können auch Anfänger schwierigere Routen gehen wie etwa die Steige um Cortina d’Ampezzo. Das Winter- und Bergsportgebiet in der italienischen Provinz Belluno gehört zu den besten der Dolomiten (geführte Touren ab ca. 75 €, guidecortina.com).
Die scharfen Kurven und Hügel der Dolomiten lassen sich nicht nur auf Skiern und Boards erkunden. Richtig Laune macht auch eine Rodelpartie im Sextener Skigebiet Rotwand. Ganz bequem geht es erst mit der Seilbahn auf die Bergstation und dann auf dem Holzschlitten die fünf Kilometer lange Strecke in Richtung Tal. Tipp: Donnerstags ist die Bahn immer bis 22 Uhr beleuchtet. Stirnlampe nicht vergessen (Leihschlitten ab ca. 4 €, suedtirol.info)!
Der Nationalpark Stilfser Joch ist eines der größten Naturschutzgebiete in Europa. Er erstreckt sich über vier italienische Provinzen und grenzt im Norden an den Schweizerischen Nationalpark im Engadin. Sein umfangreiches Streckennetz, gut organisierte Hütten und die sorgfältig markierten Wege ziehen Wanderer aller Niveaus an. Routenvorschläge und Infos zu den Themenwegen wie z. B. dem Gletscherlehrpfad Martell liefert die Website stelviopark.bz.it.
Das „Museo d'Arte Moderna e Contemporanea“ in Rovereto ist ein gigantischer Bau aus Stahl, Glas und Marmor. Neben der modernen Architektur ist auch die Sammlung beeindruckend: Auf vier Etagen sind berühmte Werke aus dem 20. Jahrhundert sowie Italiens futuristische Kunst ausgestellt (Di–So 10–18, Fr 10–21 Uhr, Tickets ab ca. 11 €, www.mart.trento.it).
Der „5 Elements Spa“ im „Hotel Therme Meran“ (hoteltermemerano.com) bietet von der polynesischen Massage über das Entspannungsbad mit Bohnenkraut und Süßorange bis hin zur Wein-Sanddorn-Packung alles zum Wohlfühlen. Wer sich bewegen will, stiefelt durch den „Bademanteltunnel“ in den Poolbereich mit seinen 25 (!) Innen- und Außenbädern (Tickets ab ca. 12,50 €, thermemeran.it).
Der Mann aus dem Eis gehört zu den bekanntesten Mumien der Welt. Im „Südtiroler Archäologiemuseum“ kann man nicht nur seine unversehrten Überreste bestaunen, sondern sich auch über die Todes- und Fundumstände informieren. Die Sonderausstellung „Frozen Stories“ präsentiert bis zum 10. Januar 2016 Entdeckungen aus den Gletscherregionen der Alpen (Tickets ab ca. 9 €, iceman.it).
Text: Alina Halbe; Titelbild: Olimpio Fantuz/SIME/4Corners
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Bozen und Meran erreicht man aus Wien, Zürich und München mit der Bahn (oebb.at, sbb.ch, bahn.de). Über Verbindungen innerhalb Italiens informiert trenitalia.com. In Bozen gibt es auch einen Flughafen, der wird aber nur von Rom aus angeflogen. Ab Frankfurt a. M. fliegt Lufthansa via Rom (lufthansa.com), ab Wien Niki (flyniki.com) und ab Zürich Swiss (swiss.com). Alternativ reist man von Verona oder Innsbruck an. Die Flughäfen sind von Bozen in weniger als zwei Stunden Autofahrt erreichbar. Vor Ort bewegt man sich am besten im Mietwagen voran.
Speisekarten-ABC
Bewegung im Schnee macht hungrig! Wer im Restaurant nicht rätseln will, erfährt hier, was sich hinter den Südtiroler Spezialitäten versteckt.
Nach so viel Action in Schnee und Kälte gibt es kaum Wohltuenderes als ein Bad im warmen Heu. Das heizt Frostbeulen ein und lockert verspannte Skifahr- und Rodelmuskeln (50 Minuten im Heubad ab ca. 33 €, hotelheubad.com).
Im Marco-Polo-Reiseführer Dolomiten (11,99 €) findet man Hotel-, Restaurant- und Unternehmungstipps für das Gebiet von Bozen bis in die Belluneser Dolomiten. Im Internet informieren die Websites suedtirol.com und suedtirol.info/de über aktuelle Veranstaltungen, Anreise, Wetter und Schneelage. dolomitisuperski.com liefert Wissenswertes zu den Skigebieten der Region, z.B. wie viel Lifte es gibt und wie teuer der Skipass ist.