Die traditionellen Häuser befinden sich in der Altstadt bzw. Medina, haben einen Innenhof mit Garten und verschiedene Schwerpunkte. Allen gemeinsam ist aber, dass man dort Marokkos herzliche Gastfreundschaft erlebt.
Das in einem liebevoll renovierten Haus inmitten der Medina gelegene Riad ist ein wahrer Gourmettempel. In der Piano-Bar werden marokkanische Mezze serviert, im Restaurant „Les Trois Saveurs“ französische und asiatische Speisen, im Haute- Cuisine-Restaurant arabische Sterneküche. Außerdem kann man Kochkurse belegen (DZ ab ca. 108 €, riadalmassarah.com).
Bunte Rosenblätter markieren den Weg zum Salon und zu den Dachterrassen dieser Unterkunft in der Kasbah von Marrakesch, einer alten Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Neben großartigen Cocktails und kreativen Canapés werden dort marokkanische Spezialitäten wie in Kirschen gegarte Wachteln aus dem Hohen Atlas oder Zitronen-Huhn mit Oliven und würzigem Petersilien-Salat gereicht (DZ ab ca. 75 €, maisonmnabha.com).
Dass ihre Gäste eine rundum sorgenfreie Auszeit vom Alltag genießen können, ist der innige Wunsch von Familie Nour, die dieses Riad führt. Wer hier eincheckt wird dementsprechend verwöhnt – morgens mit frisch gepresstem Bio-Orangensaft aus Früchten von der eigenen Öko-Plantage, abends mit Köstlichkeiten aus der exzellenten Hotel-Küche, etwa mit Wachtel-Aprikosen-Tajine (DZ ab ca. 60 €, riadbledna.com).
Im „Enija“ trifft 280 Jahre alte Architektur auf modernes Design und zeitgenössische Kunst. Die Größe der Zimmer variiert, jedes ist passend zu einem bestimmten Thema eingerichtet. Die luxuriöse Lion Suite gleicht einem orientalischen Harem, in anderen Unterkünften schlummert man in Betten, die Booten nachempfunden wurden (DZ ab ca. 185 €, riadenija.com).
Eine geradezu überbordende Opulenz zeichnet dieses Riad nahe des ehemaligen Stadttores Bab Doukkala aus. Im Foyer hängt ein viereinhalb Meter großer Kronleuchter, Mobiltelefone gibt es für die Gäste gratis. In der gut ausgestatteten Bibliothek versinkt man in kuschelweichen Sofas, am Kamin wird heiße Schokolade serviert. Jede der Suiten ist mit kostbarer Seide tapeziert und elegant mit edlen Antiquitäten möbliert (DZ ab ca. 195 €, noir-d-ivoire.com).
Dieses Riad-Hotel kommt als moderne Variante von Tausendundeiner Nacht daher. Jedes der Zimmer ist individuell eingerichtet: In einem dienen die Stangen eines Tuareg-Zeltes als Bettpfosten, in anderen hängen kunstvoll gewebte Berberteppiche an den Wänden. Insgesamt wird der abenteuerliche Geist einer Karawanserei, in der einst Handlungsreisende nächtigten, auf schön stilvolle Weise erlebbar gemacht (DZ ab ca. 80 €, tchaikana.com).
In diesem 300 Jahre alten Riad östlich des Djemaa el-Fna sind die Zimmer so groß, dass ganze Familien in ihnen urlauben können. Der Besitzer organisiert regelmäßig Workshops zu so unterschiedlichen Themen wie marokkanischer Bauchtanz oder Sufismus sowie Impromptu-Konzerte, bei denen berühmte Opernsänger auftreten (DZ ab ca. 100 €, riadifoulki.com).
Hier wohnten schon Weltstars wie Brad Pitt und David Bowie. Zum Anwesen gehört eine neun Hektar große Bio-Farm, auf der das Gemüse für das hauseigene Restaurant angebaut wird. Wer an den vom Ehemann der Eigentümerin organisierten Kultur- und Literatur-Touren, Kochkursen, Exkursionen sowie Yoga-Retreats teilnehmen möchte, sollte diese im Voraus buchen (DZ ab ca. 120 €, jnane.com).
Jeden Tag etwas Neues lernen kann man in diesem künstlerisch ausgerichteten Gästehaus, in dem es sogar eine Bibliothek und ein Musikzimmer gibt. Beinahe täglich werden Seminare angeboten, an denen auch Nicht-Hotelgäste teilnehmen können. Etwa Kurse in arabischer Kalligrafie, orientalischem Tanz oder Musik der Volksgruppe der Gnawa (DZ ab ca. 65 €, riadsaharanour-marrakech.com).
Text: Elena Rudolph; Titelbild: Elan Fleisher / PR
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Ab Frankfurt a. M. geht es mit Lufthansa (lufthansa.com) nonstop oder via Casablanca mit der Royal Air Maroc (royalairmaroc.com) nach Marrakesch, ab Wien und Zürich via Genf mit Swiss (swiss.com). Der Flughafen liegt sechs Kilometer südwestlich der Stadt. Ein petit taxi vom Airport in die Innenstadt sollte tagsüber nicht mehr als 70 Dirham (ca. 6,30 €) und nachts nicht mehr als 100 Dirham (ca. 9 €) kosten. Darauf achten, dass der Fahrer das Taxameter anstellt! Alternativ nimmt man den Bus Nr. 19, der alle 20 Minuten in Richtung des Djemaa el-Fna abfährt (Ticket ca. 1,80 € bzw. 20 Dirham).
Kleines marokkanisches Architektur-ABC
Wer die märchenhafte Stadt auf ungewöhnliche Art und Weise erobern möchte, registriert sich für den „Marathon de Marrakech“, der im Jahr 2015 am 25. Januar stattfindet (Teilnahmegebühr 50 €, marathon-marrakech.com).
Der Lonely-Planet-Reiseführer Marokko (24,99 €) enthält ein umfangreiches Kapitel über Marrakesch sowie wertvolle Informationen zur Geschichte, Kultur und Gesellschaft des Landes. Empfehlenswert ist auch der Marco-Polo-Reiseführer Marokko (11,99 €). Restaurant- und Shopping-Tipps auf Französisch finden Sie auf madeinmedina.com sowie beim marokkanischen Fremdenverkehrsamt auf visitmorocco.com.