Mini-GuideRelaxen an der Côte d'Azur

© Lottie Davis
© Lottie Davis

Keine Frage, die Menschen am Mittelmeer beherrschen das Savoir-vivre. Ob in einem der mondänen Beach Clubs oder beim Flanieren durch idyllische Altstädte – an der Küste findet jeder sein persönliches Südfrankreich.

Strände

Saint-Tropez

Im Sommer trifft sich hier das Who’s Who der Film- und Modebranche. Schließlich gelten Saint-Tropez’ Strände als die schönsten der Côte. Wie der vier Kilometer südöstlich der Stadt gelegene „Plage de Tahiti“ und dessen Verlängerung, der „Plage de Pampelonne“ – beide gespickt mit coolen Bars und schicken Restaurants wie dem legendären „Club 55“ (ot-saint-tropez.com).

Île de Porquerolles

Mildes Klima, eine üppig-grüne Flora mit Pinienwäldern und schneeweiße Strände prägen die 7,5 km lange „goldene Insel“. Sie gehört zum Naturschutzpark Port-Cros und ist beliebt bei Tagesgästen sowie Promis, die von Saint-Tropez per Yacht auf Porquerolles anlegen. Besonders schön ist es an der Nordküste, am „Plage du Grand Langoustier“ und „Plage Notre-Dame“ (Fähre ab La Tour Fondue, Ticket ca. 18,50 €, tlv-tvm.com).

Cannes

Natürlich gibt es sogar in Cannes Strände, an denen man sonnenbaden kann, ohne dafür einen Kleinkredit aufnehmen zu müssen. Mindestens einmal sollten Sie sich jedoch eine der sündhaft teuren Sonnenliegen im „Z Plage Private Beach Club“ des „Hôtel Martinez“ gönnen. Inmitten der Designer-Bikinis kommt Jet-Set-Feeling auf – wie es sich für die Glamourstadt gehört (73, Blv. de la Croisette, Strandliege ca. 32 €, hyatt.com). 

Spaziergänge

Cap Ferrat

Rund um die mit duftenden Eukalyptuswäldern bewachsene Halbinsel führt ein Wanderweg. Der Blick aufs Meer ist von so gut wie allen Abschnitten spektakulär. Wanderkarten erhält man beim Touristenbüro in Saint-Jean-Cap-Ferrat. Besonders hübsch ist ein Spaziergang die Küste entlang bis zum Leuchtturm am Pointe Malalongue (saintjeancapferrat.fr).

Port-Cros

Nur wenige Kilometer vor der Côte d’Azur liegt Frankreichs kleinster Nationalpark (portcrosparcnational.fr). Statt Autos gibt es 30 Kilometer ausgeschilderte Spazierwege. Der botanische Pfad „Sentier des Plantes“ führt an wilden Lavendel- und Rosmarinfeldern vorbei. Er endet am wunderschönen „Plage de la Palud“ im Norden. Eine Fähre zur Insel fährt ab Port de Hyères (ca. 26,80 €, tlv-tvm.com) und Port du Lavandou (ca. 27 €, vedettesilesdor.fr).

Von Cap-d’Ail nach Menton

Knapp 15 Kilometer lang ist der Küstenweg von Cap-D’Ail nach Menton. Tipp: etappenweise vorgehen! Starten Sie morgens auf dem „Sentier du Littoral“ am „Plage Mala“ in Cap-d’Ail und wandern Sie die felsige Küste entlang bis nach Monaco. Nach einem stärkenden Lunch geht es dann mittags in Larvotto, am anderen Ende des Fürstentums, weiter, vorbei an der bewaldeten Küste von Cap Martin bis zum Ziel Menton.

Küstenstädte

Nizzas Altstadt

Die XXS-engen Straßen prägen „Vieux Nice“ ebenso wie seine vielen Künstlerläden und Bistros. Tipp: Genießen Sie das quirlige Leben rund um den Marktplatz Cours Saleya mit einem Lavendeleis von „Fenocchio“ (2, Place Rossetti). Und später die lokale Spezialität „Socca“ aus Kichererbsen. Imposant: das barocke „Palais Lascaris“ (Mi–Mo 10– 18 Uhr, Eintritt ca. 5 €, nice.fr).

Antibes

Mit seinem Yachthafen, dem Festungswall und den winzigen Kopfsteinpflastergassen ist Antibes ein Mittelmeerstädtchen wie aus dem Bilderbuch. Der „Marché Provençal“ gilt als einer der schönsten Märkte an der Côte d’Azur (tgl. bis ca. 13 Uhr). Sehenswert ist auch das „Musée Picasso“ (Di–So 10–12 + 14– 18 Uhr, im Sommer 10–18 Uhr, ca. 6 €, antibes-juanlespins.com/les-musees/picasso).

Monaco

Wie in einem Edel-Freizeitpark fühlt man sich im zweitkleinsten Land der Welt. Einen hohen Unterhaltungswert haben die Wachablösung vor dem Palast (tgl. 11.55 Uhr, visitmonaco.com) sowie ein Besuch im Casino (gucken, nicht spielen: 9–12.30 Uhr, Eintritt ca. 10 €, casinomontecarlo.com). Biergarten mit bezahlbaren Speisen: „Brasserie de Monaco“ (36, Route de la Piscine, brasseriedemonaco.com).

Text: Natalie Millman, Elena Rudolph

Mehr Mini-Guides (u. a. Berlin, Sydney und Österreich) finden Sie im aktuellen Lonely Planet Traveller Magazin oder online.

Infos zum Magazin-Abo

Côte d’Azur Basics

Hinkommen

Der zentrale Flughafen der Côte d’Azur liegt in Nizza. Dorthin bietet Lufthansa ab Frankfurt a. M. Nonstop-Flüge an (lufthansa.com). Ab Wien fliegen Austrian (austrian.com) und Niki (flyniki.com) nonstop, ab Zürich Swiss (swiss.com). Im Sommer verkehren Autoreisezüge ab Hamburg und Düsseldorf über Avignon nach Fréjus. Avignon (etwa 2,5 Autostunden von Nizza entfernt) ist auch das Ziel der aus Berlin und Hildesheim kommenden Autozüge. An der Küste selbst kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut voran. Preisgünstig sind die TAM-Busse (ceparou06.fr).

Übernachten 
  • Nur eine Minute vom Strand und 20 Minuten von der Altstadt Antibes entfernt, liegt das Hôtel La Jabotte. Jedes der zehn im provenzalisch-verspielten Stil gestalteten Zimmer führt zu einem hübschen Patio hinaus (DZ ab ca. 80 €, jabotte.com).
  • Das Windsor Hotel & Spa  in Nizza zählt zu den schönsten Herbergen an der Côte. Hier wohnt man mitten in der Stadt und ist dennoch im Nu am Meer. Einige der Zimmer wurden von Künstlern dekoriert (DZ ab ca. 97 €, hotelwindsornice.com).
  • Einfache, aber sehr saubere Zimmer und Apartments, teils mit Balkon, gibt es im Hotel Le Florian in Cannes. Bis zur Croisette sind es nur 100 Meter (DZ ab ca. 65 €, Apartment für drei bzw. vier Personen ab ca. 78 € bzw. 88 €, hotel-leflorian.fr).

Gut zu wissen

Kunst an der Côte

Viele wichtige Künstler des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten an der „Blauen Küste“. Ihre Werke können heute in Museen vor Ort bewundert werden:

Musée de l’Annonciade, Saint-Tropez

Hier sind Meisterwerke von Größen wie Matisse, Signac und Braques ausgestellt (saint-tropez.fr).

MAMAC, Nizza

Im Zentrum der Ausstellung stehen Maler des „Neuen Realismus“, etwa Yves Klein und Arman (mamac-nice.org).

Musée Jean Cocteau, Menton

Das ganze Haus ist dem 1963 verstorbenen Schriftsteller, Maler und Regisseur Jean Cocteau gewidmet (museecocteaumenton.fr).

Top-Tipp

Naschkatzen müssen an der Côte nicht fasten. Den hausgemachten Konfitüren des „Maison Herbin“ in Menton (confitures-herbin.com) und den kandierten Früchten des „Maison Auer“ in Nizza sei Dank (maison-auer.com).

Zum Weiterlesen

Mit Extra-Faltkarte und erstklassigen Insider-Tipps kommt der Marco-Polo-Reiseführer Côte d’Azur/Monaco daher (MairDumont 11,99 €). Empfehlenswert ist auch der Lonely-Planet-Reiseführer Provence/Côte d’Azur (19,99 €). Generelle Infos sowie allerhand Geheimtipps für die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur sowie Gratis-Apps, mit denen man die schönsten Plätze orten kann, gibt’s auf tourismepaca.fr.

nach oben