Mini-GuideTokios Nachtleben

© Lottie Davies
© Lottie Davies

Japans Hauptstadt brummt, nicht nur tagsüber. Sobald die Sonne untergegangen ist und die Neonlichter der Neun-Millionen- Metropole um die Wette blinken, wird es trubelig in den angesagten Bars und Kneipen. Hinein also in diese spannende Szene!

Izakaya (Sake-Kneipen)

Ippo

Oberste Urlauberregel: Verlasse Tokio nie, ohne einen Abend in einer Izakaya verbracht zu haben. Das ist die Kneipen-Variante auf Japanisch. Zum Essen wird viel Sake getrunken. Es gibt sie an jeder Straßenecke. Günstige Ketten sind z. B. „Watami“ und „Sakanaya“. Im „Ippo“ wird ausschließlich „fish & sake“ serviert (Hauptgerichte ab ca. 7 €, 2F 1-22-20 Ebisu, Shibuya-ku).

Hayashi

Dieses über dem „Lotus Palace Restaurant“ im Akasaka-Viertel gelegene Izakaya ist mit 100 Jahre alten Möbeln eines Bauernhauses aus dem Hida-Gebirge eingerichtet. Entsprechend urig ist die Atmosphäre. Das freundliche Personal grillt Yakitori (Hähnchen- und Gemüse-spieße) auf Feuerstellen, die in die Tische eingelassen sind (Menü ab ca. 47 € , 4F Akasaka Sanno Kaikan, 2-14-1 Akasaka, Minato-ku, sumiyakihayashi.jp).

Gonpachi

Im „Gonpachi“ sieht es aus wie in der Location, in der Uma Thurman (im gelben Catsuit) und ihre Gegenspielerin Lucy Lu in „Kill Bill“ ihre Schlüsselszene gedreht haben. Das Restaurant ist mit Holz ausgestattet. Schön traditionell und köstliches Essen! Frühbucher können einen Tisch auf der Galerie ergattern. Im dritten Stock gibt es eine Sushi-Bar (Tempura-Platte ab ca. 10 €, 1-13-11 Nishi-Azabu,  Minato-ku, gonpachi.jp).

Bars mit Ausblick

New York Bar

Cineasten erkennen es sofort: An diesem Ort treffen sich nachts Bob und Charlotte in „Lost in Translation“. Im 52. Stock des „Park Hyatt“ gelegen, bietet die schicke Bar ihren Gästen neben hervorragenden Drinks und Live-Jazz einen grandiosen Blick auf die funkelnden Lichter der Stadt (Cocktails ab ca. 14 €, 3-7-1-2 Nishi-Shin-juku, tokyo.park.hyatt.com).

Asahi Sky Room

Im Asakusa-Viertel liegt Tokios ältester, bedeutendster Tempel, der Sensō-ji. Tipp: Schauen Sie sich ihn am späten Nachmittag an. Danach überqueren Sie den Sumida-Fluss und suchen das Asahi Super Dry Building auf. Dort können Sie zum Sonnenuntergang im „Sky Room“, eine Bar im 22. Stock, ein Asahi-Bierchen zischen. Der Ort selbst ist nicht spektakulär, dafür aber die Aussicht (Bier ab ca. 4,70 €, 22 F Asahi Super Dry Building, 1-23-1 Azumabashi, Sumida-ku).

Jicoo Floating Bar

Nicht verpassen: eine Bar-Cruise mit dem futuristischen Schiff, das von Manga-Künstler Leiji Matsumoto designt wurde. Von 20 bis 22.30 Uhr pendelt das Boot zwischen dem Hinode Pier und der in der Tokioter Bucht gelegenen Insel Odaiba im Halbstundentakt hin und her. An Bord: fröhliche Gäste, Loungemusik und kühle Drinks. Dazu gibt’s einen Traumblick auf die Tokioter Skyline (Eintritt ca. 19,50 €, Cocktails ab ca. 7,80 €, jicoofloatingbar.com).

Das gib’s nur hier

AKB48 Theatre

Vergessen Sie klassische Girl-groups wie seinerzeit die Spice Girls. Tokios größtes Pop-Phänomen, die Mädchen-Band AKB48, hat nicht 10, nicht 20, sondern über 60 Mitglieder! Die treten in drei Schichten im eigenen Theater auf, das auf der Elektronikmeile Akihabara zu finden ist (Tickets ab ca. 18 €, 8F Don Quijote 4-3-3 Sotokanda, Chiyoda-ku, www.akb48.co.jp).

Lovenet

Lust auf Singen? Dann auf ins „Lovenet“. Hier kann man sich mit sangesfreudigen Kumpels eine von 30 Karaoke-Suiten mieten. Alle Räume sind unterschiedlich eingerichtet. Skurril: die Aqua Suite mit einem riesigen Whirlpool, in dem man entspannt vor sich hin trällernd den Abend verbringt (private Suite ab ca. 35 €/Stunde, 3F  Hotel Ibis, 7-14-4 Roppongi,  Minato-ku, lovenet-jp.com).

Golden Gai

Das Golden-Gai-Viertel in Shinjuku ist ein winziger Stadtteil, der aus einem Netz von sechs engen Gassen besteht, die durch noch schmalere Gänge miteinander verbunden sind. Hier gibt es über 200 Mini-Bars, -Clubs und -Lokale. Nicht verpassen: das „Araku“ (G2 Street), das „Albatross“ (5th Avenue,  alba-s.com) und das „La Jetée“ (Sitzplatz-Gebühr ab ca. 3 €,  3rd Avenue, www.lajetee.net). 

Mehr Mini-Guides (u. a. Lyon, Nordsee und Cotswolds) finden Sie im aktuellen Lonely Planet Traveller Magazin, oder online.

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Tokio Basics

Hinkommen

Ab Frankfurt a. M. geht´s mit Lufthansa (lufthansa.com) und Japan Airlines (jal.com), ab Zürich mit Swiss (swiss.com), ab Wien mit Austrian Airlines  (austrian.com) nach Tokio. In der japanischen Hauptstadt bewegt man sich am besten mit S- und U-Bahnen fort. Obwohl die einzelnen Linien von verschiedenen Firmen betrieben werden, kann man mit den Pasmo- oder Suica Smart Cards fast überall bezahlen (pasmo.co.jp, www.jreast.co.jp). Achtung: Haben Taxis ein rotes Licht auf dem Dach, sind sie frei. Ein grünes Licht bedeutet, dass man Nachtzuschlag zahlen muss.

Übernachten

 

  • Gut und für das sonst so teure Pflaster Tokio außergewöhnlich günstig schläft es sich im Sawanoya Ryokan. Es liegt im ruhigen Yanaka-Viertel. Das Personal dort ist besonders gastfreundlich (DZ ab ca. 74 €, sawanoya.com).
  • Originell, aber nichts für Leute mit Platzangst ist das Capsule Hotel Riverside im Asakusa-Viertel. Wie der Name schon sagt, übernachtet der Gast in einer Kapsel. Gewöhnungsbedürftig (Kapsel ab ca.  18 €, asakusa-capsule.jp).
  • Paradiesisch schlummert man im exklusiven Mandarin Oriental (DZ ab ca. 304 €, mandarinoriental.com). Wer den hohen Zimmerpreis nicht zahlen mag, kann in der Lobby einen Drink bestellen und die tolle Aussicht genießen.

Top-Tipp

Mit den komplizierten Adressenangaben kommt man nicht weit. Deswegen befinden sich auf Web-seiten von Restaurants oft Lagepläne. Am besten fragt man die Einheimischen, es gibt viele Polizeistationen mit freundlichen Beamten.

Zum Weiterlesen

Der Lonely-Planet-Reiseführer Tokio (19,95 €) gehört unbedingt ins Gepäck. Vor Ort sollten Sie das englischsprachige Stadtmagazin Metropolis online checken (metropolis.co.jp). Hier gibt es brand-aktuelle Veranstaltungs-tipps. Wer ein gutes Restaurant oder eine coole Bar sucht, ist auf der Tokyo Food Page richtig (bento.com). Tokios offizielle Touristeninformation finden Sie unter gotokyo.org.

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