Simon Bach (26), Geoinformatiker aus Thun
"Dieses Lieblingsfoto meiner Frau habe ich im Danum Valley in Borneo, Malaysia, aufgenommen. Wir waren auf Hochzeitsreise und hatten ein Dschungel-Trekking gebucht. Unterwegs begegneten wir Maronenlanguren, deren Fell im Sonnenlicht wunderschön leuchtete. Wir konnten die Tiere lange beobachten, denn sie fühlten sich nicht gestört und spielten, fraßen, kletterten und saßen in den Bäumen. Später erwischten mich noch zwei Blutegel, und Doktorfische knabberten in einem Teich an meinen Füssen. Den Tag werde ich nie vergessen."
Anke Püttmann (40), Übersetzerin aus Berlin
"Mit einer Freundin war ich drei Wochen in Kuba auf eigene Faust unterwegs. In Santiago de Cuba mieteten wir mit drei anderen Backpackern ein Auto und machten uns auf den Weg zum Nationalpark Pico Turquino. Die Straße hatte Schlaglöcher, sodass wir fast den ganzen Tag brauchten. Als wir im Nirgendwo am Straßenrand eine Kantine fanden, waren wir heilfroh. Leider bekamen wir nichts zu essen, denn dort wurden nur die Arbeiter einer Fabrik versorgt. Ansonsten gab es in der verlassenen Gegend nichts als rechts von uns die Berge, links den Ozean... Und dieses geparkte Autowrack."
Max Holba (21), Student aus Wien
"Das Foto ist im Norden Vietnams, genauer in Bac Ha, entstanden. Der Ort verwandelte sich am Markttag in ein gigantisches Getümmel. An den Augenblick kann ich mich noch gut erinnern: feuchte Hitze und dazu Gedränge, begleitet von einer Geruchskombination aus Büffel zum Essen und Von-Büffel-gegessen. Inmitten dieser Hektik traf ich auf die souverän lächelnde Mutter mit ihrer entzückenden, aber offensichtlich noch nicht so markterfahrenen Tochter, die uns Touristen hoffen lässt: Nicht nur wir sind manchmal ganz schön mit neuen Eindrücken überfordert!"
Sascha Schorstädt (32), Speditionskaufmann aus Göppingen
"Dieses Foto entstand auf meiner Reise von Namibia nach Kapstadt. Stundenlang, Kilometer für Kilometer, hatten wir die Straßen für uns. Ich konnte die Autos an einer Hand abzählen. Die Fahrt war teilweise abenteuerlich, und nachdem wir etwa drei Stunden nur auf Schotterpisten unterwegs waren, hatten wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern. Kurz vor der Geisterstadt Kolmanskop überraschten uns einige Windböen, die die Straße in ein faszinierendes Naturschauspiel hüllten. Der Anblick wirkte gespenstisch."
Jan-Hendrik Stein (26), Social Media Projektmanager aus Berlin
"Das Bild ist auf den Fidschi-Inseln entstanden. Dies war der letzte Stopp meiner Reise durch Australien und Neuseeland. Zu Beginn hatte ich mir eine Gitarre gekauft, auf der ich die Unterschriften meiner Reisebekanntschaften gesammelt habe. Sie begleitete mich die ganze Reise und hat für mich einen sehr großen emotionalen Wert. Die Stimmung beim Gitarrespielen am Strand von Fidschi war einmalig. Wenn ich nur daran denke, bekomme ich schon wieder Gänsehaut. Ich werde mich für immer daran erinnern."
Alain Courtois (42), Creative Producer bei einer Filmproduktion, Berlin
"Dieses Foto entstand im Winter an der Côte d'Azur. Als ich den Botanischen Garten der Villa Thuret in Cap d'Antibes besuchte und in die Baumkronen sah, musste ich dieses beeindruckende Naturphänomen unbedingt fotografisch festhalten. Die Kronen überlappen sich nicht und sehen wie Flussläufe aus. Die Bäume sind auf ihre eigene Art schüchtern, weil sie sich nicht gegenseitig berühren. Das Phänomen heißt tatsächlich 'crown shyness'. Das Foto erhielt von mir deshalb den passenden Namen 'Die Schüchternheit der Bäume'."
Lonely Planet Traveller-Redakteurin Christine Dohler bloggt vom 22. bis 29. März aus Namibia.