Charmant, lässig und grün zeigt sich Hollands Hauptstadt, die auch 2016 wieder das Ranking unter Europas beliebtesten Metropolen anführt. Ob im Szeneviertel, Wasser-Restaurant, auf der Festivalwiese oder im Museum: In dieser Stadt hat die gute Laune ein Dauer-Abo.
Obwohl sie die kleinste Brauerei von Amsterdam ist, kann man „Brouwerij’t IJ“ nicht übersehen. Untergebracht in einem ehemaligen Badehaus, befindet sie sich am Fuße von Hollands höchster Holzwindmühle De Gooyer, einem markanten Blickfang im Stadtteil Oost. Seit dort sogar Bio-Bier produziert wird, nehmen noch mehr Besucher den Weg an den Rand der City ins alte Hafenviertel auf sich. „Brauen ist Teil unseres nationalen Erbes, und es ist toll, dass sich heutzutage wieder so viele Leute dafür interessieren“, sagt Tim Hendrick von „Brouwerij’t IJ“. „Um mit der inzwischen großen Craft-Beer-Szene mithalten zu können, entwickeln wir immer neue Sorten – das macht Spaß!“ Neuester Coup: „IJ Brett“, eine süßlich-frische Kreation, die man jetzt wunderbar an warmen Tagen auf der großen Außenterrasse genießen kann – mit Blick auf den malerischen Kanal und im Windschatten von Molen de Gooyer.
Mehr Infos: Englischsprachige Führungen: Fr, Sa und So um 15.30 Uhr, ca. 5 € (inkl. einem Glas Bier). Der Pub ist täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet, brouwerijhetij.nl
„Es ist eine andere Welt hier draußen“, sagt Majel Tromp und sticht mit dem Paddel ins seichte Wasser. Wind rauscht leise durchs Schilf, hier ein Quaken, dort ein Rascheln, ansonsten Stille wie in einem Zen-Kloster. Wer mal raus will aus dem Trubel der Großstadt, wird auf der Kanutour durch die Auenlandschaft ein Holland-Idyll vorfinden wie einst bei Frau Antje im Fernsehen: mit saftig-grünen Wiesen, auf denen Kühe grasen, mit Windmühlen und urigen Bauernhäusern. „Obwohl wir dieses unberührte Stück Natur vor der Haustür haben, kennen es selbst die meisten Amsterdamer nicht“, erzählt Majel, die beim Navigieren durch die engen Kanäle immer mal wieder das Fernglas zückt und – wie jetzt – auf einen vorbeiziehenden Schwarm Gänse zeigt. „Am besten erkundet man die Feuchtgebiete per Kanu, dann erlebt man hautnah die Wasservögel und wilde Vegetation.“ Zumal man unterwegs am Ufer eine Picknick-Pause einlegen und sogar ins Wasser hüpfen kann. Entstanden sind die Wetlands im 17. Jahrhundert, als man die Stadt vor Überschwemmungen schützen wollte. Schon damals inspirierten sie die holländischen Maler aus dem Goldenen Zeitalter wie Rembrandt und Ruisdael.
Mehr Infos: Halbtages-Kanufahrt ca. 59 € inkl. Anfahrt ab Bahnhof Amsterdam Centraal, Guide, Picknick, Sonnenuntergangstour ca. 49 €, wetlandssafari.nl
Text: Oliver Berry, Deutsche Bearbeitung: Andrea Bierle, Fotos: Sarah Coghill
Den vollständigen Artikel mit Infos zu kurzweiligen Aktivitäten in Amsterdam, kulinarischen Highlights und Geheimtipps finden Sie in der Juni-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.