Strandurlaub mal andersHawaii-Feeling in Wales: Strand, Küste und Vulkane

Shell Island, Nordwales / Crown Copyright (2018) Visit Wales
Shell Island, Nordwales / Crown Copyright (2018) Visit Wales

Wer Bilder von Wales sieht und den kleinsten Teil Großbritanniens noch nicht selbst besucht hat, könnte den Eindruck gewinnen, dass vor allem Berge und viel Grün die Landschaft kennzeichnen. Ganz falsch ist diese Beobachtung nicht. Doch was dabei in den Hintergrund rückt: Der Atlantische Ozean und der Irische See machen Wales im Norden, Süden und Westen zu einem echten Küstenwunder. Immerhin 230 Strände und 50 Inseln werden hier vermerkt! 

Im Norden Küste? Das kennen wir doch aus Hamburg! Ganz anders ist es dennoch in Nordwales denn hier findest du Natur satt – und mittendrin uralte Schlösser und Burgen, die dich in die Vergangenheit zurückversetzen. Von Chirk Castle aus zum Beispiel bewachte Roger Mortimer im Auftrag von King Edward I. die Täler Dee und Ceiriog sowie das Verwaltungszentrum – er fiel allerdings in Ungnade und starb 16 Jahre später im Tower of London. Dieses Tal sowie die Region Dee Valley und die nahegelegene, 34 Kilometer lange Bergkette Clwydian Range solltest du auf jeden Fall in die Planung aufnehmen. Sie gelten als „Gebiet von außergewöhnlicher Naturschönheit“ und laden mit Hügel- und Weidelandschaften, Wäldern und Flüssen sowie den beeindruckenden Felsen Eglwyseg Escarpment, Horseshoe Pass und Esclusham Mountain ein, sich in Wanderschuhe oder aufs Mountainbike zu schwingen und aktiv zu werden! 

Nordwales ist zudem Heimat von Snowdonia und damit eines des schönsten Nationalparks ganz Großbritanniens. Um hierhin zu gelangen, ist der „Cambrian Way“ als Etappe des „Wales Way“ eine tolle Option. Letzterer ist ein neues nationales Streckennetz, das auf drei Straßen entweder die Küste entlang, die Bergeregion hindurch oder an den zahlreichen Burgen vorbeiführt. Der genannte „Cambrian Way“ bringt dich von der Nord- zur Südküste und kommt dabei auch bei Snowdonia vorbei. Hier wanderst du von Bergkette zu Bergkette und besteigst die höchste Erhebung des Landes, den Mount Snowdon. Ein wenig bequemer ist der „Aufstieg“ per „Snowdon Mountain Railway“, die dich unter großem Dampfen und Tuten bis auf 1.085 Meter Höhe bringt. Alternativ kannst du dich hier auf die Lauer legen und Iltisse, Fischotter und wilde Ziegen beobachten. Und wenn das noch nicht reicht, dann schwing dich per Zip Line in die Lüfte und schau Fischadlern, Rotmilanen und Falken beim Rundflug zu.

Auch in Nordwales – eigentlich davor – liegt Anglesey, eine kleine Insel, die eine große Auswahl an Aktivitäten bietet. Wassersport? Natürlich im Angebot. Aber auch eine Hängebrücke aus dem Jahr 1826 sowie eine alte Kupfermühle in der Nähe von Amlwch sollten deine Neugier wecken. Außerdem kommt Anglesey natürlich nicht ohne Festung aus: Beaumaris Castle lädt zur Erkundungstour! Nimm doch den „North Wales Way“ als Etappe des „Wales Way“. Ebenso schön ist die Halbinsel Llŷn, die mit wilder Küste und erloschenen Vulkanen, aber auch mit Strandvergnügen und charmanten Küstenstädtchen überzeugt. Auch hier führt übrigens der „Wales Way“ mit der Strecke „Coastal Way“ vorbei. Auf der Halbinsel kommst du dann so richtig zur Ruhe, denn ihre Abgeschiedenheit, die langen Strände und die Einsamkeit in ihrer positivsten Form lassen dich alles um dich herum vergessen.  

Im Osten, Süden und Westen genauso schön!

Wales hat im Osten, Süden und Westen aber mindestens genauso viel zu bieten wie im nördlichen Teil des Landes. Von Norden nach Süden führt dich zum Beispiel der „Wales Coast Path“, der längste zusammenhängende Küstenwanderweg der Welt! 1.400 Kilometer lang erstreckt sich der gut ausgeschilderte Pfad, auf dem du entweder eine Etappe bewältigst oder auf der gesamten Strecke nahezu jedes Ufer des Landes einmal von nah oder fern sehen kannst. Und nicht nur das: Auf deinem Weg passierst du historische Landschaften, Naturreservate, drei offiziell ernannte „Areas of Outstanding Natural Beauty (AONB)“, die du bereits als „Gebiete von außergewöhnlicher Naturschönheit“ kennst, zwei Nationalparks und vieles mehr!

Im Süden, nördlich der Hauptstadt Cardiff, liegt der „Brecon Beacons Nationalpark“, der nach der gleichnamigen Bergkette benannt und eher Region als Park ist! Von Wasserfällen über Kalksteinhöhlen bis hin zu grasbewachsenen Hochmooren, den Black Mountain und den Bergen Pen y Fan, Corn Du und Cribyn – hier entfaltet sich die volle Schönheit der Natur! Kein Wunder also, dass ein Teil dieser Region zu einer der „außergewöhnlichen Naturschönheiten“ gekürt wurde. Deswegen solltest du auch Zeit einplanen, um auf den Wanderwegen zu schlendern und die frische Luft sowie den tollen Ausblick zum Beispiel über das Wye Valley genießen. Frische Luft bekommst du übrigens auch auf dem Rücken der Pferde, auf denen du den Park durchreiten kannst, sowie beim Fischen, Segeln oder Klettern. Und wenn du genug der Ruhe hattest, dann besuche eines der Dörfer in den Brecon Beacons und lass dich auf die Einheimischen ein. 

Apropos „außergewöhnliche Naturschönheit“: Diesen ehrwürdigen Titel trägt auch die Halbinsel Gower im Südwesten von Wales. Die Landzunge hat aber auch wirklich alles, was man von schöner Landschaft erwartet: einsame und preisgekrönte Strände, steile Klippen, dichte Wälder – die Vielfalt ist fantastisch. Neben Wanderungen und dem wahlweise entspannten bis regen Treiben an Stränden wie Langland Bay oder Port Eynon sind auf 181 Quadratkilometern Inselfläche außerdem Salzwiesen und Süßwasserlagunen sowie 80 historische Denkmäler und Stätten wie Höhlen, Burgruinen oder Grabstätten zu bestaunen. 

Das Jahr 2018 ist in Wales übrigens „Jahr des Meeres“, perfekt also für einen Besuch des einzigen Küstennationalparks des Landes. Der ganz im Südwesten gelegene Pembrokeshire Coast Nationalpark umfasst 612 Quadratkilometer und bietet wahrhafte Naturschätze. In der Sonne leuchtende Kalksteinfelsen, die ins Meer zu stürzen scheinen, sind da nur der Anfang. Weiter geht es mit feinsandigen Stränden, zerklüfteten und vulkanischen Landzungen, Gletschern und vielen spektakulären Stopps mehr. Voll auskosten kannst du dieses reiche Naturangebot am besten, indem du den „Pembrokeshire Coast Path“ bewanderst und auf deinem Weg neben der faszinierenden Landschaft genauso faszinierende Flora und Fauna entdeckst. Für die Pausen und den Snack legst du in den Städten und Dörfern am Wegesrand eine Pause ein und kommst so auch den Einheimischen ganz nah. Dir geht das Herz auf, wenn du feststellst, wie offen man dich auf ein Bier oder ein leckeres Mittag- bzw. Abendessen empfangen wird. 

Weitere Informationen über Wales erhältst du unter visitwales.com/de

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