Mit dem Gorilla begann die Kino-Karriere von New York City, wo seit den 1930er-Jahren unzählige Streifen gedreht wurden. Wer hier durch die Straßen spaziert, tritt unweigerlich in VIP-Fußstapfen. Ein Citytrip auf den Spuren der berühmtesten Gangster, Superhelden und Liebespaare der Filmgeschichte.
Brooklyn, insbesondere das am East River gelegene Wohnviertel Dumbo (= Down under the Manhattan Bridge Overpass), ist eine der smartesten Neighborhoods von NYC und Hotspot der Kreativen. Heute gibt es hier an fast jeder Ecke ein stylishes Restaurant, eine Bar oder Kunstgalerie. Das war bis Mitte der 1980er-Jahre anders: Da war die Gegend noch genauso heruntergekommen wie in den 1920ern – was sie zur perfekten Kulisse für Sergio Leones Gangster-Epos Es war einmal in Amerika (1984) machte. Der Blick auf das zwischen den Bögen der Manhattan Bridge hervorlugende Empire State Building schaffte es damals aufs Filmplakat. Man kann die Perspektive von der Ecke Washington und Water Street aus nachfotografieren. Und klick …!
Nehmen Sie die U-Bahn-Linie F von der York Street zur Broadway-Lafayette Street.
Auch die St Patrick’s Old Cathedral (oldcathedral.org) in Little Italy hat es zu cineastischem Ruhm gebracht. In dem schlichten, ein wenig gruselig anmutenden Gotteshaus wurde Connie Corleones Sohn im ersten Teil von Francis Ford Coppolas Mafia-Saga Der Pate (1972) getauft (das Baby spielte damals übrigens Coppolas gerade geborene Tochter Sofia). Wer etwas mehr Zeit mit der Corleone-Familie verbringen möchte, schaut noch in „Vazac’s Horseshoe Bar“ (108 Avenue B) in der sogenannten Alphabet City des East Village vorbei. In der schummrigen Kneipe, die ausschließlich von einigen Neon-Reklame-Schildern und Flipper-Automaten beleuchtet wird, trank schon Mick Dundee (Paul Hogan) in Crocodile Dundee (1986) seine Bierchen. In Der Pate Teil II (1974) versuchten die Rosato-Brüder Tony und Carmine dort zudem, Vito Corleones Vertrauten Frank Pentangeli zu erwürgen. Bis heute dient der Schuppen hin und wieder als Filmkulisse. Zuletzt soll Scarlett Johansson hier gedreht haben. „Sie kam anschließend privat her. Damit man sie nicht erkennt, hatte sie sich verkleidet. Ich musste mich trotzdem gehörig anstrengen, um so zu tun, als wüsste ich nicht, wer sie ist“, erzählt Erin Lynn O’Connor, der Bartender des „Vazac’s“.
Mit dem Zug der Linie 6, der in „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ (1974) im Fokus des Thrillers mit Denzel Washington und John Travolta stand, geht’s vom Astor Place Richtung Norden zur Grand Central Station.
Text: Oliver Smith, Deutsche Bearbeitung: Elena Rudolph, Fotos: Gary Latham
Den vollständigen Artikel mit allen Abenteuern finden Sie in der Juli-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.