Glaciar Perito Moreno
Der Perito Moreno ist einer der dynamischsten und zugänglichsten Gletscher der Welt. Das Besondere an ihm ist aber vor allem das Tempo, mit dem er vorwärtsrückt – um ganze zwei Meter pro Tag! Dank eigens angelegter Beobachtungsplattformen kann man das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen. Die konstante Wanderung der Eisfläche führt zu einem ganz besonderen Schauspiel: Wenn der Gletscher kalbt, lösen sich mächtige Eisberge, die in den Lago Argentino stürzen. Nach dem Gletscherausflug gönnt man sich dann ein leckeres Steak in El Calafate.
Iguazú-Fälle
Der Iguazú fließt zwar weitgehend ruhig und friedlich durch den Urwald an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien, dann aber stürzt er donnernd eine Basaltklippe hinunter – ein wahrhaft spektakulärer Anblick. Die Iguazú-Fälle sind ein Erlebnis für alle Sinne: den Donner, die Wasserschleier in der Luft und die unvorstellbaren Wassermassen wird man nie wieder vergessen. Schön ist hier aber nicht nur der Wasserfall; der Urwald ringsum, den ein Nationalpark schützt, bietet eine wahrhaft romantische Kulisse, und man kann darin sogar allerlei Tiere beobachten.
Quebrada de Humahuaca
Hier, in der nordwestlichen Ecke des Landes, ist man weit von Buenos Aires entfernt – und man fühlt sich wie in einer völlig anderen Welt. Das eindrucksvolle Tal mit seinen vielfarbigen Gesteinsschichten und den eigentümlichen Felsformationen hinterlässt beim Betrachter einen tiefen Eindruck. Es ist allerdings auch kulturgeschichtlich interessant: Die Quebrada-Siedlungen der Ureinwohner sind sehr traditionell gehalten; statt der üblichen Steaks servieren die Restaurants die Speisen der Küche der Anden, und auf den kargen Hochlandwiesen grasen nicht Rinder, sondern Lamas.
Cementerio de la Recoleta
Ausgerechnet eine Totenstadt ist heute eine der Haupttouristenattraktionen von Buenos Aires. Entlang schmaler Gassen stehen dort Hunderte alter Mausoleen aus Marmor, Granit oder Beton, jedes auf eigene Weise gestaltet und mit Buntglas, Engelsfiguren und religiösen Symbolen geschmückt. In den Mauerritzen wuchert mittlerweile die Vegetation, und wilde Katzen streunen überall zwischen Grabmälern umher, von denen einige bereits verfallen und verwittert sind. Der etwas morbide Ort hüllt den Tod in Schönheit; an Fotomotiven herrscht hier wahrlich kein Mangel.
Wandern am Fitz Roy
Mit seiner wilden Pracht und den haifischzahnartigen Zackengipfeln gilt das Fitz-Roy-Massiv als Argentiniens attraktivstes Wanderrevier. Die hochkarätigen Kletterrouten sind eine echte Heraus¬forderung, die Wanderwege hingegen sind erstaunlich leicht zu bewältigen. Parkranger versorgen die Urlauber in El Chaltén mit den nötigen Informationen. Und nur eine einzige Tageswanderung von der Stadt entfernt genießt man dann die herrlichsten Ausblicke und ein wundervolles Panorama.
Weinproben rund um Mendoza
Hier gibt es so viele gute Weine, dass man sich eigentlich in ein Lokal zurückziehen könnte, um eine Flasche nach der anderen zu verkosten. Schöner ist es aber, hinaus zu den Weingütern zu fahren und sich dort anzuschauen, wie der Wein angebaut und verarbeitet wird. In Argentinien gibt es Weinproben für jedermanns Geschmack – im Rahmen von Radtouren für Rucksacktouristen ebenso wie in Luxusunterkünften bei höchst exklusiven Winzern.
Gaucho-Kultur
Der unerschrockene Gaucho ist eine mythische Figur der argentinischen Kultur. Der Berufsstand entwickelte sich, als die Spanier vor Jahrhunderten ihr Vieh auf die Pampas trieben. Die nomadischen Cowboys auf ihren Pferden bewachten die Rinderherden und tranken mate. Wer Einblick in diese romantisch verklärte Tradition nehmen möchte, reist heute am besten im November zum Día de la Tradición in San Antonio de Areco. Gelegentlich bieten estancias Gaucho-Darbietungen an, die ansonsten auch bei der Feria de Mataderos in Buenos Aires zu sehen sind.
Ruta de los Siete Lagos
Eine Fahrt auf der Strecke der Sieben Seen ist ein außergewöhnliches Abenteuer. Die Straße führt durch grüne Wälder, an Wasserfällen und imponierenden Bergkulissen entlang und natürlich zu den sieben Seen, der sie ihren Namen verdankt. Mit dem Bus bewältigt man die Route in ein paar Stunden; mehr davon hat man aber, wenn man sich Zeit nimmt und den Weg im Mietwagen oder sogar mit dem Fahrrad in Angriff nimmt. Das Erlebnis jedenfalls möchte man nachher nicht mehr missen.
Nachtleben in Córdoba
Bei sieben Universitäten ist es eigentlich gar kein Wunder, dass Argentiniens zweitgrößte Stadt als einer der besten Orte für Nachteulen und Diskogänger im ganzen Land gilt. Um die große Auswahl an hübschen kleinen Bars, dröhnenden Mega-Diskos und lebendige Kneipen mit Livemusik (alle mehr oder weniger gut zu Fuß erreichbar) wirklich komplett zu genießen, bräuchte man allerdings einige Monate. Wer in Córdoba ist, sollte sich unbedingt einmal Cuarteto anhören: Diese überall im Land beliebte Form der Popmusik wurde hier entwickelt, und die besten Aufführungen finden nach wie vor in Córdoba statt.
Ushuaia
Was für eine Location! Der Hafen zwischen Beagle-Kanal und den schneebedeckten Martial-Bergen ist der letzte Zipfel der Zivilisation, den Schiffe auf ihrem Weg Richtung Antarktis zu sehen bekommen. Ushuaia ist auch ein Zentrum des Handels – und ein Ort für Abenteurer. Denn die frostige Jahreszeit ist ideal für den Wintersport, und an den langen Sommertagen kann man bis spät abends zu Fuß oder mit dem Rad die Natur genießen. Hübsche Restaurants, Bars und heimelige Pensionen sorgen für einen rundum angenehmen Aufenthalt.
Colonia del Sacramento
Die ansehnliche Stadt aus dem 17. Jh., heute Uruguays Zugang zum Río de la Plata, war fast 100 Jahre lang ein Zankapfel zwischen Spanien und Portugal. Die Spuren der bewegten Vergangenheit sind noch überall zu erkennen – im Muster der Kopfsteinpflastergassen ebenso wie in den Museen an den kolonialzeitlichen Plätzen. Das von Buenos Aires aus direkt jenseits des Flusses gelegene Colonia ist Uruguays einziges Weltkulturerbe – und dank stimmungsvoller Restaurants am Fluss ein beliebtes Wochenendziel.
Wintersport am Las Leñas
Die Pisten von Las Leñas ge¬hören nicht nur den Selbstdarstellern (die es hier natürlich auch gibt). Dieser Berg besitzt nämlich das abwechslungsreichste Gelände, die meisten Tage mit Pulverschnee pro Jahr und einige der schnellsten und modernsten Liftanlagen im ganzen Land. Unterkünfte findet man auf dem Berg oder – preiswerter – im direkten Umland. Als Wintersport-Fan sollte man Las Leñas deshalb auf gar keinen Fall auslassen, wenn man zur passenden Jahreszeit durch Argentinien reist.
Kolonialstadt Salta
Im Nordwesten Argentiniens liegen die eindrucksvollsten Kolonialstädte des Landes, und keine von ihnen ist reizvoller als Salta. Salta liegt in einem fruchtbaren Tal direkt am Weg zur imposanten Gebirgskette der Anden. Hübsche Kirchen, eine lebendige Plaza und unzählige vornehme Bauten verlei¬hen der Stadt ein ganz besonderes Ambiente. Hinzu kommen noch großartige Museen, eine quirlige Folk-Musik-Szene, wunderbare Unterkünfte und etliche Sehenswürdigkeiten im Umland: Die Stadt ist für Besucher also geradezu ideal.
San Telmo
Eines der charmantesten und interessantesten Viertel von Buenos Aires ist San Telmo mit seinen zahlreichen Kopfsteinpflastergassen, den Kolonialbauten und einer klassizistischen Architektur, die einen ins 19. Jh. zurückversetzt. Am besten kommt man sonntags zur feria (Straßenmarkt), wenn Dutzende Buden jede Menge Nippes und Antiquitäten anbieten, während Straßenmusikanten auf ein paar Münzen hoffen. Tango ist hier angesagt, und man hat die Wahl zwischen spektakulären Darbietungen oder improvisiertem Straßen-Tango – beides ist unbedingt sehenswert.
Bariloche
Dank der herrlichen Lage am Seeufer nahe bei einem der spektakulärsten Nationalparks des Landes ist Bariloche das ganze Jahr über ein ideales Reiseziel. Im Winter schnallt man sich die Skier an und genießt das prächtige Panorama vom Gipfel des Cerro Catedral. Wenn der Schnee geschmolzen ist, tauscht man die Skier gegen Wanderschuhe aus und begibt sich in den Parque Nacional Na-huel Huapi. Dort sorgen ein dichtes Netz aus Wanderwegen und Berghütten dafür, dass man gehen kann, so weit einen die Füße tragen.
Península Valdés
Einst lebten auf der öden Halbinsel nur Schafhirten; heute gilt die Península Valdés als einer der besten Orte für Tierbeobachtungen auf dem Kontinent. Attraktion sind die Südlichen Glattwale, die man aus nächster Nähe bestaunen kann. Zu sehen gibt es aber auch Killerwale, Magellan-Pinguine, Seelöwen, Seeelefanten, Nandus, Guanakos und Seevögel. Schon auf einer Küstenwan-derung bekommt man einen guten Einblick in die Tierwelt, am meisten erlebt man aber, wenn man sich einer Kanu-Tour anschließt oder einen Tauchgang wagt.
Jesuiten-Estancias
Die Jesuiten brachten ein paar nützliche Dinge nach Argentinien, darunter die Kunst des Weinbaus und Universitäten. Außerdem gründeten sie einige estancias (Landgüter). Viele davon sind hervorragend erhalten, mittlerweile als Unesco- Weltkulturerbe ausgewiesen und öffentlich zugänglich; einige beherbergen sogar Museen. Die Massen zieht es besonders nach Alta Gracia; wer es ruhiger mag (oder wer vielleicht in einem ehemaligen Sklavenviertel übernachten möchte), reist am besten nach Santa Catalina.
Los Esteros del Iberá
Rund um die flache, vegetationsreiche Lagune in diesem geschützten Feuchtgebiet lassen sich viele Tiere beobachten. Wer im Boot hinausfährt, entdeckt Alligatoren, exotische Vögel, Affen, Zackenhirsche und vielleicht sogar das hübscheste Nagetier der Welt, das Wasserschwein) Dieser Ort liegt völlig abseits aller Reiserouten, doch man findet genügend schöne und gemütliche Unterkünfte, um sich hier inmitten von Flora und Fauna ein paar Tage echte Entspannung zu gönnen.
Aconcagua
Der höchste Berg außerhalb Asiens bietet einen erhebenden Anblick, auch wenn man gar nicht vorhat, ihn zu besteigen. Genau das aber wollen viele – doch die Herausforderung ist nicht zu unterschätzen. Wer aber Zeit genug hat, um vor Ort zu trainieren und sich an die klimatischen Gegebenheiten zu gewöhnen und wer genügend Bergerfahrung besitzt, um sich an eine Gip¬felbesteigung zu wagen, der wird mit einem einzigartigen Rundblick belohnt. Hat man es geschafft, gehört man zum kleinen Kreis derjenigen, die das „Dach Amerikas“ berührt haben.
Mar del Plata
In Argentiniens Top-Strandresort ist im Sommer immer ganz viel los. Zunächst wird ein Stückchen Strand erobert, dann kann man sich ausstrecken, Sand und Meer und den Anblick der vielen Sonnenanbeter genießen, ein wenig Sport probieren, oder man stürzt sich ganz einfach in die Wellen. Zu den Outdoor-Angeboten zählen Surfen, Angeln, Reiten und sogar Fallschirmspringen. Nach Sonnenuntergang kommt die Zeit fürs Abendessen (Steak oder Meeresfrüchte), anschließend beginnt allmählich das Programm der Bühnen und Nachtclubs.