Den größten Teil Brasiliens kann man das ganze Jahr hindurch angenehm bereisen, nur im Süden, wo es im Sommer unerträglich schwül ist und im Winter ununterbrochen regnen kann, gibt es extreme saisonale Unterschiede. Zwischen Dezember und Februar machen viele Brasilianer ihren Sommerurlaub und die Preise schnellen in die Höhe; außerdem sind viele Unterkünfte restlos ausgebucht und ab Rio südwärts meint man, von der Luftfeuchtigkeit erschlagen zu werden. Dafür ist der Sommer die bei weitem geselligste Zeit des Jahres: Die Menschen entfliehen ihren Stadtwohnungen und tummeln sich an den Stränden oder auf der Straße. Absoluter Höhepunkt ist der Karneval Ende Februar.
Rio besitzt hervorragende Stellen zum Gleitschirmfliegen, besonders bei Pedra Bonita in der Nähe des Strandes Pepino. Surfen ist an der gesamten Küste populär. Die besten Spots liegen im südlichen Bundesstaat Santa Caterina, aber auch rund um Rio gibt es tolle Surfwellen. Segler zieht es insbesondere nach Búzios sowie in die größeren Ferienorte entlang der Küste. Im Landesinnern sind der Rio Araguaia und der Rio Tocantins in Goiás als Anglerparadiese bekannt. In und bei Rio wie auch in den diversen National- und Regionalparks kommen Sportkletterer auf ihre Kosten und an der Küste kann man herrlich wandern . Wie nicht anders zu erwarten, ist Futebol eine nationale Leidenschaft und wer Fußball spielen oder zumindest vernünftig darüber reden kann, hat schon gewonnen.
Brasilien ist das fünftgrößte Land der Erde, es nimmt beinahe die Hälfte des südamerikanischen Kontinents ein und grenzt mit Ausnahme von Chile und Ecuador an alle Staaten Südamerikas. Ein großer Teil des Landes ist praktisch unbewohnt, aber einige Gebiete mit vormals geringer Bevölkerungsdichte - wie z. B. Amazonien - werden jetzt mit wachsender Geschwindigkeit besiedelt, abgeholzt und ausgeplündert.
Brasilien lässt sich in vier große geografische Regionen untergliedern: die Ostküste, das Bergland, das Paraguay-Becken und das Amazonastiefland. Der lange, schmale Küstenstreifen am Atlantik ist zwischen Rio Grande do Sul und Bahia durch Gebirge begrenzt und wird erst nördlich von Bahia flacher. Das Planalto Brasileiro (Brasilianisches Hochland), das sich beinahe über das gesamte Landesinnere südlich des Amazonasbeckens erstreckt, weist mehrere kleine Gebirgszüge auf und wird von einer Reihe großer Flüsse durchschnitten. Zwei Senken, das Paraguay-Becken mit lichten Wäldern, niedrigen Waldungen und Buschland sowie das dicht bewaldete Amazonastiefland, liegen im Südwesten bzw. Nordwesten. Mit seinen 6275 km ist der Amazonas einer der längsten Flüsse überhaupt und besitzt das größte Stromgebiet der Erde; Amazonien beheimatet 30% der verbleibenden Wälder unseres Planeten.
Der Artenreichtum und die -vielfalt der Fauna Brasiliens ist atemberaubend: Das Land steht an erster Stelle in der Welt bezüglich der Artenanzahl von Primaten, Amphibien und Pflanzen, an dritter Stelle bei den Vogelarten und an vierter Stelle bei den Schmetterlingen und Reptilien. Infolge der fortschreitenden Zerstörung des Regenwalds, der Desertifikation - d. h. der Ausweitung der Wüste im Nordosten -, der Wilderei in der Region Pantanal und der Umweltverschmutzung an der Küste sind jedoch viele Arten vom Aussterben bedroht.
In den meisten Landesteilen lassen sich im Hinblick auf Niederschlag, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wahrnehmbare Jahreszeitenunterschiede verzeichnen, aber nur der Süden weist extreme saisonale Schwankungen auf. Der brasilianische Winter dauert von Juni bis August, wobei sich die Durchschnittstemperaturen in den kältesten Bundesstaaten im Süden zwischen 13°C und 18°C bewegen. Im Sommer, von Dezember bis Februar, ist es in Rio heiß und feucht, mit Temperaturen knapp unter 40°C; während des restlichen Jahres liegen die Temperaturen um die 25°C. An der Nordostküste wird es genauso heiß wie in Rio, ist aber weniger feucht und drückend. Das Hochland besitzt ein wesentlich angenehmeres Klima, dafür regnet es im Sommer. Am regenreichsten ist das Amazonasbecken, dort liegt die Durchschnittstemperatur dafür bei erträglichen 27°C.