Florida

Uhrzeit 00:42

Temperatur gleich: 12 °C

kachelmannwetter.com

15 Top Erlebnisse

Miami – sexy Latino-Coolness

In Miami regiert schicke Vielfalt und der Rhythmus ist ein anderer als sonstwo in den USA: In Tanzsälen wabert Zigarrenrauch, während die Einwanderer aus Havanna zu Son- und Bolero-Klängen schwofen. In nobleren Nachtclubs schwingen brasilianische Models zu Latino-Hip- Hop die Hüften. Haitianische botanicas (Kräuter- und Zauberläden) verbessern das Liebesleben ihrer Kunden, alte Männer spielen Domino im Park. Und am Straßenimbiss genauso wie im Feinschmeckertempel wird der Gaumen von Aromen aus Kuba, Argentinien, Spanien oder der Karibik verwöhnt.

Disney-Magie

Wer hohe Erwartungen wecken will, bezeichnet sich wie Walt Disney World selbst als „fröhlichster Ort der Welt“. Und setzt dann alles daran, Besucher sensationell erheiternd zu den eigentlichen Stars des Ganzen zu machen. Trotz all der Unterhaltung, der Nostalgie und der wilden Rides: Der eigentliche Zauber besteht im Beobachten begeisterter Kinder, die Goofy zum Lachen gebracht, vor Aschenputtel geknickst, die Galaxie mit Buzz Lightyear bewacht oder Darth Maul wie Jediritter bekämpft haben.

Kajaktrips in den Everglades

Die verstörenden Everglades ragen weder majestätisch empor noch bieten sie die Erhabenheit eines glazialen Tals. Das flache Feuchtland des „Grasflusses“ wird von Altwassersümpfen, Zypressenhügeln und Mangroven durchzogen. Echtes Wandern geht hier nicht. Um die Gegend und deren prähistorische Bewohner richtig hautnah zu erleben, heißt’s die Furcht besiegen und das sichere Land verlassen. Und ein Kanu oder Kajak vom schlammigen Ufer abstoßen, um die flachen Wasserwege nach den unvergesslichen und ganz eigenen Regeln der Everglades zu erkunden.

Die Conch Republic

Eigentlich besteht Florida aus vielen Orten, die jeweils fast eine Welt für sich sind. Etwa so möchten das die Conchs, die Einwohner von Key West. Beinahe losgelöst von Nation, Bundesstaat und sogar der restlichen Inselkette liegt das Eiland am Ende einer schmalen Brücke, die schon der nächste Hurrikan in den Golf spülen könnte. Allabendlich belebt eine durchgeknallte, wilde Party den Mallory Sq und die Duval St – teils beschwipste Kabale, teils echte Toleranz für den Selbstausdruck aller rüden und unangepassten Impulse, die die Menschheit kennt.

Canaveral National Seashore

Floridas Atlantikküste hat den Ruf, extrem zugebaut und bevölkert zu sein. Auch darum ist die unberührte, 39 km lange Düneninsel des Canaveral National Seashore etwas ganz besonderes: Quasi im Schatten der Raketenabschussrampen des Kennedy Space Center wirken die Dünen, Lagunen und weißen Sandstrände fast noch so wie bei Ankunft der Spanier vor 500 Jahren: Großartig sind Kajaktrips durch die Mangroven, man beobachtet einzigartige Tiere, schwimmt an makellosen Stränden und campt in der Einsamkeit.

Korallenriff-Sinfonie

Floridas tollste Landschaft liegt unter Wasser. Rund um die Halbinsel gibt es mehr Korallenriffe als anderswo in Nordamerika. Zustand und Vielfalt machen Hawaii und der Karibik Konkurrenz. Die schönsten Schutzgebiete sind der Biscayne National Park, der John Pennekamp Coral Reef State Park und Looe Key. Die kunterbunte Riffwelt lässt sich nicht nur per Glasbodenboot, Schnorchel- oder Tauchtrip bewundern: Wer am liebsten gar nicht mehr an die Oberfl äche zurück möchte, kann in John Pennekamp die Nacht bei den Fischen verbringen.

St. Augustine – Geschichte macht Spaß

Die älteste US-Stadt soll den sagenhaften Jungbrunnen des Ponce de León beherbergen. Obwohl zweifellos zweifelhaft, weist diese Legende auf das große historische Erbe hin, das an St. Augustines Pflasterstraßen so reizend atmosphärisch bewahrt wird. Hier kann man tolle Kathedralen, Forts oder Henry Flaglers irre Resortpracht besichtigen und an gruseligen Geistertouren oder kühnen Piratenüberfällen teilnehmen. Kostümierte Schauspieler schmieden Eisen, feuern Kanonen ab und ketten Gefangene an. Und schließlich gibt’s eine Tasse ewiger Jugend – man weiß ja nie.

Surfen am Cocoa Beach

Als Surfen ein Teil der Popkultur wurde, wurde Floridas Surferszene zunächst von Hawaii und Kalifornien übertrumpft. Dies änderte sich aber 1992: Das Jahrhunderttalent Kelly Slater aus Cocoa Beach gewann mit 21 Jahren den ersten seiner bis heute elf Weltmeistertitel und revolutionierte das Surfen. Slater zufolge eignen sich die Wellen der Space Coast am besten für Anfänger. Wenn sie gut genug für den Surfgott sind, stimmt das wohl. Also schnell ein Brett ausleihen (oder gleich eines mitbringen) und am Cocoa Beach vom eigenen Titel träumen!

Sanibel Island – „Buckeln“ für Muscheln

Die herrliche Sanibel Island ist für die unzähligen bunten, exotischen Muschelschalen berühmt, die an ihre Strände gespült werden. Der „Sanibel-Buckel“ charakterisiert eifrige Muschelsammler, die ihren Rücken aber heute mit langstieligen Netzen schonen. Das schmutzige kleine Geheimnis: Wie Angeln oder Golf ist Muschelsammeln nur eine Ausrede, um ausschließlich den eigenen Gedanken nachzuhängen. Nach dem „Erwachen“ wird man jedoch reizend mit einer Handvoll spiralförmiger Kalkschätze belohnt.

Schwimmen mit Seekühen

Wohl keine anderen Großtiere sind so liebenswert, zugänglich und ungefährlich wie Floridas Karibik-Manatis. Die schwerfälligen und intelligenten Lebewesen zieht es jeden Winter in Floridas warme Quellen und Flüsse. Vielerorts kann man sie beim Schnorcheln beobachten, wie sie Seegras weiden oder ihrer Jungen säugen. Am besten geht das in der Kings Bay nahe Crystal River an der Golfküste, wo sich an kalten Januartagen teils über 500 Manatis tummeln. Die neugierigen Tiere nähern sich Menschen sogar manchmal, sollten aber nie angefasst werden.

Gulf Islands National Seashore

Nahe Pensacola sind die Düneninseln des Panhandle etwa so schmal wie ein String-Bikini – besonders die sensiblen Bereiche, die den Gulf Islands National Seashore bilden. Die belebten Strandorte der Region lässt man an den fast wie Neuschnee schimmernden Quarzsandstränden des Parks rasch hinter sich. Wer aktiv werden will, erkundet die Ruinen des düsteren Fort Pickens oder wandert über die Sandböden der Wälder. Die eigentlichen Gründe für einen Besuch sind aber Dösen und Sonnenbaden im Paradies.

Wandern im Ocala National Forest

Ja, wir lieben die Everglades. Doch die subtropischen Wälder, Zypressenhaine, Dolinen und kristallklaren Quellen des Ocala National Forest und der benachbarten State Parks stehen für Momente, die genauso fremdartig und seltsam sind. Man kann sich dort auf endlosen Waldwegen und zwischen zahllosen Seen verlieren, sein Zelt aufschlagen und jede Menge Old-Florida- Atmosphäre aufsaugen. Obwohl auch Kurzbesuche leicht möglich sind, sollten echte Outdoorfans gezielt einen großen Kreis um Floridas Herz ziehen und hierherkommen.

Die surreale Welt des Salvador Dalí Museums

Bei Gesprächen über Florida wird das Adjektiv „surreal“ schnell überstrapaziert. Auf das Salvador Dalí Museum trifft es jedoch genau zu. Dabei hatte Dalí gar keine Verbindung zum Sunshine State: Diese superbe Sammlung aus 96 Ölgemälden und zahllosen Gelegenheitsgrafiken gelangte fast zufällig nach St. Petersburg. Doch Dalís und Floridas Surrealismus ergänzen einander. Der atemberaubende neue Museumsbau macht diese Kulturinstitution zum Pflichtziel und zu einem Kronjuwel unter den Kunstadressen des Bundesstaats.

Stone Crabs, Jakobsmuscheln & Austern

Florida genießt das Füllhorn des Meeres auf vielerlei Art. Allerdings erregen drei Spezialitäten die besondere Aufmerksamkeit der Seafood-Liebhaber: Stone-Crab-Scheren (Okt.–April), Jakobsmuscheln aus Steinhatchee (Juli–Sept.) und Austern aus Apalachicola (Nov.–April), das 90 % aller Austern in Florida liefert und auch der einzige US-Ort ist, an dem „Tonger“ die Schalentiere noch wild ernten. In Steinhatchee darf jedermann Jakobsmuscheln suchen. Für deren Fans gibt’s wohl nichts Besseres, als selbst zu sammeln.

Rock in Gainesville

Tom Petty und Bo Diddley sind die einheimischen bzw. zugezogenen Schutzheiligen von Gainesvilles Rockszene, deren starker Motor die University of Florida als zweitgrößte Universität der USA ist. Vom regionaltypischen Alligatorsumpf-Rockabilly bis hin zum Postpunk- Industrialsound decken Bands hier fast alle Genres ab. Allabendlich kommen aber auch Blues, Bluegrass, Reggae und Hiphop zu ihrem Recht. Auch wenn in vielen Städten Floridas die Beats aus den Boxen dröhnen, hat Gainesville doch die ehrgeizigste, lebendigste Musikszene des Bundesstaats.

nach oben