Japan

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Bevor es losgeht

Japan ist Asiens benutzerfreundlichstes Land. Es ist unglaublich effizient, sauber und sicher. Tatsächlich werden viele es leichter finden, Japan zu bereisen als ihr eigenes Heimatland. Obwohl nur wenige Japaner des Englischen mächtig sind, fällt die Verständigung nicht allzu schwer – immer mehr sprechen zumindest ein paar Brocken, und es gibt englische Schilder an Bahnhöfen, Flughäfen und zunehmend auch in Großstädten. Und dann sind da noch die hohen Preise: Als dieser Band in Druck ging, lag der Yen weit über anderen Weltwährungen. Dennoch sind die Preise in Japan seit Jahren stabil. Mitunter ist das Reisen in Japan sogar günstiger als in Westeuropa oder den USA.

Sprache

Japans Amtssprache ist Japanisch. Hyōjungo, die Standardsprache, verstehen fast alle Japaner. Allerdings sprechen viele Leute stark ausgeprägte Dialekte (ben), etwa die bekannte Mundart von Kansai, Kansai-ben. Besonders Dialekte aus ländlichen Gebieten sind für Außenstehende schwer zu verstehen, das gilt selbst für Japaner aus anderen Regionen. Zum Glück kann man sich aber immer auf hyōjungo verständigen.

Feiertage & Ferien

Japan hat 15 nationale Feiertage. Fällt ein öffentlicher Feiertag auf einen Sonntag, wird der Feiertag auf den folgenden Montag verlegt. Ist dieser Montag auch bereits ein Feiertag, wird der darauf folgende Tag zum Feiertag. Und wenn an zwei Wochentagen, etwa Dienstag und Donnerstag, Feiertage begangen werden, wird der Tag dazwischen, in dem Fall Mittwoch, ebenfalls zum Feiertag. Unterkünfte, Verkehrswege und -mittel sind in der Zeit um die Neujahrsfestlichkeiten (29. Dezember bis 6. Januar), in der Goldenen Woche (29. April bis 5. Mai) und um das OBon- Fest Mitte August vollkommen ausgebucht und überlastet.
Japans nationale Feiertage:

  • Ganjitsu (Neujahrstag) 1. Januar
  • Seijin-no-hi (Tag der Volljährigkeit) Zweiter Montag im Januar
  • Kenkoku Kinem-bi (Tag der Staatsgründung) 11. Februar
  • Shumbun-no-hi (Frühlingsanfang) 20. oder 21. März
  • Showa-no-hi (Tag des Kaisers Shōwa) 29. April
  • Kempō Kinem-bi (Tag der Verfassung) 3. Mai
  • Midori-no-hi (Grüner Tag) 4. Mai
  • Kodomo-no-hi (Kindertag) 5. Mai
  • Umi-no-hi (Tag des Meeres) Dritter Montag im Juli
  • Keirō-no-hi (Tag der Achtung vor dem Alter) Dritter Montag im September
  • Shūbun-no-hi (Herbstanfang) 23. oder 24. September
  • Taiiku-no-hi (Tag des Sports und der Gesundheit) Zweiter Montag im Oktober
  • Bunka-no-hi (Tag der Kultur) 3. November
  • Kinrō Kansha-no-hi (Tag der Arbeit) 23. November
  • Tennō Tanjōbi (Geburtstag des Kaisers) 23. Dezember

Öffnungszeiten

Kaufhäuser öffnen normalerweise täglich von 10 bis 18.30 oder 19 Uhr ihre Pforten; ein oder zwei Tage im Monat bleiben sie geschlossen. Kleinere Läden wie Lebensmittelläden, Kioske oder Bekleidungsgeschäfte haben ähnliche Öffnungszeiten (meist Mo–Fr 9–17, Sa bis 12 oder 13 Uhr), sind aber wahrscheinlich sonntags geschlossen. Große Firmen arbeiten unter der Woche meist von 9 bis 17 Uhr, manche auch am Samstagvormittag.

Banken haben werktags von 9 bis 15 Uhr geöffnet (manche bis 17 Uhr). Postfilialen haben werktags von 9 bis 17 Uhr offen (große Filialen 8–20 Uhr); die Hauptpost ist auch nach den Geschäftszeiten und am Wochenende geöffnet.

Restaurants haben von 11 bis 14 Uhr und von 18 bis 23 Uhr geöffnet – Ruhetage sind meist Montag oder Dienstag. Manche sind auch den ganzen Nachmittag über geöffnet. Cafés öffnen meist täglich von 11 bis 23 Uhr, außer am Ruhetag (Montag oder Dienstag). Ab 17 Uhr öffnen die Bars – Ende offen.

Geld

Die Banknoten und Münzen der japanischen Währung Yen (¥) sind leicht zu erkennen. Es werden Münzen zu 1 ¥, 5 ¥, 10 ¥, 50 ¥, 100 ¥ und 500 ¥ sowie Banknoten zu 1000 ¥, 2000 ¥, 5000 ¥ und 10 000 ¥ (Noten zu 2000 ¥ sieht man nur sehr selten) ausgegeben. Während die 1-Yen-Münze aus leichtem Aluminium besteht, haben die bronzene 5- und die silberne 50-Yen-Münze in der Mitte ein gestanztes Loch. Manche Verkaufsautomaten akzeptieren keine älteren 500-Yen-Geldstücke; oft wurde dafür eine südkoreanische Münze von viel geringerem Wert benutzt, um die Verkaufsautomaten zu überlisten. Japaner sprechen Yen als „en“ aus, ohne hörbaren „y“-Laut. Das kanji-Schriftzeichen für Yen ist 円.
Das japanische Postsystem hat seine Geldautomaten kürzlich an die internationalen Netzwerke Cirrus und Plus angeschlossen, und auch die 7-11 Convenience Stores sind nachgezogen. Als Reisender in Japan Bargeld abzuheben ist also längst nicht mehr so schwer wie früher. Natürlich kann es nie schaden, zur Sicherheit ein paar Yen und Kreditkarten dabeizuhaben. Wer keine Kreditkarte hat, kann sich mit Reiseschecks als Notnagel behelfen. Wechselkurse findet man in der vorderen Umschlagklappe.

Geldautomaten
Bankautomaten findet man in Japan fast genauso oft wie Verkaufsautomaten. Leider akzeptieren die meisten davon keine ausländischen Karten. Selbst wenn sie die Logos von Visa und MasterCard anzeigen, nehmen die meisten nur in Japan ausgestellte Karten dieser Unternehmen.
Zum Glück akzeptieren die Geldautomaten von japanischen Postämtern folgende Karten: Visa, Plus, MasterCard, Maestro, Cirrus, American Express und Diners Club. Geldautomaten der Post findet man in fast allen Postämtern, und die gibt es selbst im allerkleinsten Dorf.
Viele Post-Geldautomaten sind von 9 bis 17 Uhr an Wochentagen und samstags von 9 bis 12 Uhr in Betrieb; sonntags und an Feiertagen allerdings geschlossen. In großen Postämtern haben manche Automaten längere Servicezeiten.
Post-Geldautomaten sind einfach zu nutzen. Man drückt einfach bei der Sprachauswahl auf Englisch und wählt „Withdrawal“. Dann steckt man die Karte ein, drückt „Visitor Withdrawal“, gibt die Pin-Nummer ein, wählt „Kakunin“ (確認 auf Japanisch) und die gewünschte Summe, drückt „Yen“ und „Confirm“. Jetzt sollte das ratternde Geräusch der Geldausgabe zu hören sein.
Daneben findet man in den Metropolen wie Tokio, Osaka und Kyoto und auf den größeren Flughäfen wie Narita und Kansai International Airport ein paar internationale Geldautomaten. Internationale Karten funktionieren auch bei den Bankomaten der Citibank Japan. Auf der Webseite www.citibank.co.jp/en/branch/index.html steht ein nützlicher Branchenindex.
Japanische 7-11 Convenience Stores haben ihre Geldautomaten kürzlich an internationale Cash-Netzwerke angeschlossen. Diese scheinen oft Karten zu akzeptieren, die Geldautomaten der Post nicht annehmen. Außerdem haben die Läden rund um die Uhr geöffnet. Wenn man also keine geöffnete Postfiliale findet oder die Karte bei Post-Geldautomaten nicht funktioniert – nicht verzagen und nach einem 7-11 fragen (auf Japanisch „sebun erebun“ ausgesprochen).

Geldwechsel
Banken, Postämter und Discount-Ticket- Shops wechseln alle gängigen Währungen und Reiseschecks. Wie in den meisten anderen Ländern kann man auch hier US-Dollar am einfachsten tauschen, aber auch mit anderen größeren Währungen sollte man kein Problem haben. Allerdings gestaltet sich das Tauschen von Neuen Taiwan-Dollars und Koreanischen Won sehr schwierig, deshalb sollte man sie schon vor der Ankunft in Yen oder US-Dollar umtauschen.
Bargeld oder Reiseschecks kann man in den meisten Banken, größeren Postämtern, Discount- Ticket-Shops, einigen Reisebüros, manchen großen Hotels und in den meisten großen Kaufhäusern wechseln. Discount-Ticket- Shops – in Japan heißen sie kakuyasu kippu uriba – bieten oft die besten Kurse. Man findet sie in der Nähe von Bahnhöfen.

Internationale Überweisungen
Für internationale Überweisungen muss man zunächst eine japanische Bank ausfindig machen, die mit der Heimatbank zusammenarbeitet. Als Erstes wendet man sich an den Hauptsitz einer größeren japanischen Bank. Wenn sie keine Kooperation zu der einheimischen Bank unterhält, können einem die Angestellten normalerweise eine entsprechende andere Anlaufstelle empfehlen. Hat man einmal eine Kreditanstalt in Japan gefunden, muss man der Heimatbank die exakten Daten mitteilen, wohin sie das Geld überweisen soll: Bank, Filiale und Adresse. Eine wertvolle Alternative ist eine Barauszahlung auf Kreditkarte.

Kreditkarten

Außer für Geldabhebungen bei Banken und Geldautomaten verlässt man sich in Japan lieber nicht auf Kreditkarten. Kaufhäuser, Spitzenklassehotels und manche Restaurants akzeptieren zwar Kartenzahlung, aber die meisten anderen Geschäfte in Japan eher nicht. Barzahlung ist meist immer noch die Regel. Wer dennoch eine Kreditkarte mitnehmen möchte, fährt mit Visa vermutlich am besten, gefolgt von MasterCard, Amex und Diners Club. Die wichtigsten Kreditkarten-Büros in Tokio sind folgende:

  • Amex (Tel. 0120-02-0120; 4-30-16 Ogikubo, Suginami-ku; h24 Std.)
  • MasterCard (Tel. 03-5728-5200; 16. OG, Cerulean Tower, 26-1 Sakuragaoka-chō, Shibuya-ku)
  • Visa (Tel. 03-5275-7604; 7. OG, Hitotsubashi Bldg, 2-6-3 Hitotsubashi, Chiyoda-ku)


Steuern
Japan hat eine 5 %ige Verbrauchersteuer (shōhizei). Reisende, die in teuren Restaurants essen und in Luxushotels übernachten, müssen eine Servicepauschale zwischen 10 und 15 % entrichten.

Trinkgeld
In Japan ist Trinkgeld eher unüblich. Um jemandem seine Erkenntlichkeit zu zeigen, überreicht man eher ein Geschenk. Geldgeschenke, z. B. für Mitarbeiter in einem ryokan, sollte man in einen Umschlag stecken.

Zoll

Die üblichen Tabakwaren plus drei 760-Milliliter- Flaschen Alkohol, 56 ml Parfüm sowie Geschenke und Souvenirs bis zu einem Wert von 200 000 ¥ dürfen zollfrei ein- bzw. ausgeführt werden. Allerdings muss man älter als 20 Jahre sein. Zollbeamte konfiszieren jedes pornografische Material, auf dem Intimbehaarung sichtbar ist. Für die Einführung ausländischer oder japanischer Währung gelten keine Beschränkungen. Die Ausfuhr ausländischer Währung ist ebenso unbegrenzt, aber es dürfen nur maximal 5 Mio. ¥ ausgeführt werden. Weitere Informationen zu Japans Zollbestimmungen gibt Japan Customs (www.customs.go.jp/english/index.htm).

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