Sprache
Währung
Dirham (Dh)
Geld
Geldautomaten findet man fast überall. In den Touristenzentren werden Kreditkarten größerer Institute akzeptiert.
Visa
Für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen braucht man kein Visum. Pässe müssen nach Einreisedatum noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Handys
Handys funktionieren über Roaming oder mit marokkanischen Prepaid-SIM-Karten (ca. 20 Dh).
Verkehrsmittel
Züge verkehren zwischen Tanger, Fes und Marrakesch, außerdem gibt’s viele günstige Busverbindungen
Wichtige Telefonnummern
Die vierstellige Ortsvorwahl muss immer mitgewählt werden, selbst bei Gesprächen innerhalb derselben Stadt.
Günstig – unter 350 Dh
Mittelteuer 550–1000 Dh
Teuer – mehr als 1400 Dh
Beste Reisezeit
An der Küste sind die Witterungsverhältnisse das ganze Jahr über ziemlich touristenfreundlich; lediglich im Norden ist im Winter ab und zu mit nasskaltem Wetter zu rechnen. In den Tiefebenen kommen die kühleren Monate von Oktober bis April den Reisenden entgegen; während dieser Zeitspanne ist es tagsüber angenehm warm bis heiß (um 30°C) und nachts kühl bis kalt (um 15°C). Für den Winter in höheren Regionen ist schützende, warme Bekleidung unerlässlich. Die Skisaison dauert hier von Dezember bis März. Trekkingtouren in der Hochsaison (15. Juni bis 15. September) sollten im Voraus gebucht werden; andernfalls steht man ständig vor belegten Quartieren.
Wüste, trockenes Klima
Sahara: Reisezeit Sept.–Nov.
trockenes Klima
Marrakesch: Reisezeit März–Juni & Sept.–Okt.
milder Sommer, kalter Winter
Tanger: Reisezeit Mai–Juni & Sept.
Fes: Reisezeit April–Juni & Sept.–Okt.
Hoher Atlas: Reisezeit Mai–Juni
Hauptsaison (Nov.–März)
Zwischensaison (April & Okt.)
Nachsaison (Mai–Sept.)
Guides
Marokkos faux guides (inoffizielle Führer) sind berüchtigt. Sie gehören untrennbar zum Stadtbild, auch wenn sich die Lage dank touristenfreundlicher Initiativen in vielen Orten gebessert hat. Wer in Ruhe gelassen werden möchte, sollte sich freundlich, aber bestimmt verhalten, vorgeben, sein Ziel genau zu kennen, oder sich einfach dumm stellen. In verwinkelten Medinas können die inoffiziellen Guides nützlich sein, allerdings sollte man an neutraler Stelle ihren Tagessatz erfragen (meist zwischen 50 und 100 Dh pro Tag) und den Betrag im Vorfeld festlegen. Außerdem sollte man deutlich machen, dass man die Führung nicht im Teppichgeschäft der Verwandtschaft des Führers beenden will. Landet man doch in einem solchen Laden, ist man nicht zum Kauf verpflichtet. Offizielle Guides, die für Touristeninformationen und Hotels arbeiten, sind deutlich teurer.
Reisen während des Ramadans
Ramadan Mubarak! (Froher Ramadan!) Im Mondmonat Ramadan ist saum (Fasten) angesagt. Der glaubensbedingte Verzicht auf Essen, Getränke, Tabak und Sex gilt von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang und soll spirituelle Erneuerung sowie zakat (Wohltätigkeit) fördern.
Viele Geschäfte reduzieren Öffnungszeiten und Personal, deswegen muss man Unterkunft, Transport und Touren möglichst im Voraus organisieren. Ob Büros besetzt sind, klärt ein vorheriger Anruf. Fast alle Restaurants sind tagsüber geschlossen, also Proviant einpacken oder in einem der Touristenlokale reservieren. Geschäfte schließen oft nachmittags; Feilschen hat vor der Mittagshitze und dem einhergehenden Durst bessere Erfolgschancen.
Bei Sonnenuntergang füllen sich die herausgeputzten Straßen mit Lichtern, Musik, verführerischen Düften und Ständen mit Süßigkeiten. Nach dem iftar (fastenbrechendes Mahl) mit Datteln, Suppe oder leckeren Snacks gibt’s Süßes bis zum Festessen am späten Abend. Es folgen weitere Gänge und noch mehr Süßigkeiten, bis schließlich das sahur (Mahl vor Sonnenaufgang) kredenzt wird.
Traveller sind vom Fastengebot befreit, schließlich fällt es schon daheim unter normalen Bedingungen schwer genug. Aus Solidarität sollte man darauf verzichten, in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken, und die Privatsphäre der Gläubigen zu den Gebetszeiten respektieren.
Bietet eine neue Bekanntschaft einem Süßes an oder lädt zu einem fastenbrechenden Mahl ein, zeigt man mit der Annahme seinen Respekt, mit Ablehnung stößt man sein Gegenüber vor den Kopf. Niemand ist dazu verpflichtet, sich zu revanchieren oder die Süßigkeiten zu essen. Das zakat könnte man alternativ mit einer Spende bei einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation erwidern.
Alison Bing
Wichtige muslimische Feiertage
Die Ausübung der islamischen Religion richtet sich nach dem Mondkalender, der etwa elf Tage kürzer ist als sein gregorianisches Pendant. Hier genannte wichtige religiöse Feiertage werden landesweit begangen. Sie gehen mit Einschränkungen und Änderungen vieler Busfahrpläne sowie allgemeinen Verzögerungen beim Transport einher. Mit Ausnahme des ersten Tages des Ramadan sind Behörden und Geschäfte geschlossen.
Moulid (oder Mouloud) an-Nabi feiert die Geburt des Propheten Mohammed. Oftmals werden an diesem Tag Kinder beschenkt.
Eid al-Fitr (Fest des Fastenbrechens) markiert das Ende des Ramadans und wird auch Eid as-Sagheer (Kleines Fest) genannt. Die viertägige Familienfeier beginnt mit einer harira (Linsensuppe), Datteln und Honigkuchen und bringt das Land quasi zum Erliegen.
Eid al-Adha (Opferfest) wird im gesamten islamischen Kulturkreis begangen. Im Mittelpunkt der dreitägigen Festlichkeiten steht das rituelle Opfern von Schafen. Es ist auch als Eid al-Kabeer (Großes Fest) bekannt und erinnert an die Opfergabe Abrahams.
Marokko ist ein ideales Trekking -Land. Die beliebteste Tour führt in zwei Tagen auf den Jebel Toubkal im Hohen Atlas. Zu den längeren Touren zählt die schöne Route zwischen Tacheddirt und Imlil, die über die Schneegrenze des Hohen Atlas hinausführt und Möglichkeiten zum Skifahren bietet. Das 70 km von Marrakech entfernte Oukaimeden ist ein beliebter Wintersportort. In tieferen Lagen bieten sich Wildwasserfahrten im Hohen Atlas und Brandungsfischen im Süden an. Die Windverhältnisse vor Essaouira werden von Surfern und Wellenreitern geschätzt. Essaouira gilt in der Tat als das Surfer-Eldorado Marokkos.
Tourismusmanager geraten ins Schwärmen, wenn sie an die abwechslungsreichen Landschaftsformen Marokkos mit Sand, Meer und schneebedeckten Bergen denken. Die Südküste reicht bis an den Rand der Westsahara, während der Großteil der marokkanischen Bevölkerung im Norden an den Ausläufern des häufig schneebedeckten Atlas lebt. Dieses Gebirge stellt eine Pufferzone gegenüber dem feindlichen Nachbarn Algerien im Osten dar.
Zwischen dem Gebirge und Marokkos Atlantikküste liegen fruchtbare und niederschlagsreiche Hochflächen und Ebenen. Im tiefen Süden gehen die wasserreichen Schluchten des Antiatlas in die endlosen Sand- und Steinwüsten der Sahara über.
Marokko ist das "kälteste der heißen Länder Afrikas", das in der kühleren Jahreszeit ganz unafrikanisch niedrige Temperaturen und besonders in höheren Lagen arktische Verhältnisse aufweist. Im Sommer sind in den Bergen die Tage heiß und die Nächte kalt. Die Regenzeit zwischen November und April wird ihrem Namen kaum gerecht, da es nur gelegentlich ein wenig Niederschläge gibt.