Seit 1988 steht Myanmar (das ehemalige Burma) unter der Herrschaft des militärischen Staatsfriedens- und Entwicklungsrates (SPDC) - ehemalig bekannt als Slorc - eine scheußliche militärische Junta. Potenzielle Besucher sollten die Geschehnisse in Myanmar beobachten und die ideologischen Argumente für oder gegen eine Reise für sich selbst abwägen.
Kritische Stimmen werden unterdrückt und Menschen auf Grund ihrer Meinungsäußerungen als politische Gefangene inhaftiert. Die Friedensnobelpreisträgerin und Vorsitzende des Nationalen Bundes für Demokratie (NLD) Aung San Suu Kyi ruft zu jeder Form des Boykotts gegen den Fremdenverkehr auf – ein politisches Druckmittel von dem sie sich erhofft, die Regierung zu isolieren und Reformen zu erzwingen.
In Myanmar selbst unterstützt eine Reihe von Leuten ihre Position. Nach Meinung der Pro-Boykott Gruppen, landen die Touristendevisen auf verschiedensten Wegen ohnehin nur in den Taschen der menschenrechtsverachtenden Generäle und nicht bei den Bürgern. Andere in der Politik Burmas Engagierte, darunter zahlreiche NLD-Mitglieder und ehemalige Mitglieder, vertreten eine gegensätzliche Position und sehen den Boykott als widersinnig an. Sie argumentieren, dass der Tourismus in Form von Myanmar Rundreisen nicht nur wirtschaftlich positiv, sondern durch den einhergehenden Informationsfluss auch unerlässlich für die pro-demokratische Bewegung ist.