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Währung
Reisezeit
Auckland: Februar–April
Rotorua: Okt.–Dez.
Wellington: Dez.–Feb.
Christchurch: Jan.–März
Queenstown: Juni–August
Hochsaison (Dez.–Feb.)
Sommer: volle Strände, Outdoor-Aktivitäten, Festivals, Sportereignisse.
Die Übernachtungspreise in großen Städten steigen.
Die Hauptsaison in den Skigebieten ist naturgemäß im Winter (Juni–Aug.).
Zwischensaison (März–April)
Hauptreisezeit: gutes Wetter, wenig Betrieb, Kinder in der Schule, halbwegs warme Wassertemperaturen.
Lange Abende bei einem Glas Wein oder Bier aus hauseigenen Brauereien.
Der Frühling: Sept.–Nov.
Nachsaison (Mai-Aug.)
Zum Skifahren in die Southern Alps.
Keine Massen, gute Übernachtungspreise, leere Lokale.
Strandorte wirken jetzt oft etwas verschlafen.
weniger als 130 NZ$
Mittelteuer – 130–250 NZ$
Teuer – über 250 NZ$
Geld
Besonders in größeren Städten sind Geldautomaten sehr verbreitet. Kreditkarten werden in den meisten Hotels und Restaurants akzeptiert.
Visa
Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz brauchen kein Visum für Neuseeland (es gibt Sonderregelungen für Langzeitaufenthalte).
Siehe unter www.immigration.govt.nz
Handys
Europäische Mobiltelefone funktionieren im neuseeländischen Netz. Roaming ist also möglich; die Alternative ist eine neuseeländische SIM-Karte oder eine Prepaid-Card.
Auto fahren
Linksverkehr; das Steuer befindet sich auf der rechten Seite im Wagen.
Wichtige Telefonnummern
Reguläre Telefonnummern in Neuseeland haben eine zweistellige Vorwahl, gefolgt von einer siebenstelligen Durchwahl. Selbst wenn man innerhalb einer Region telefoniert, muss man die Vorwahl mitwählen. Bei Anrufen aus dem Ausland die vordere 0 weglassen.
Landesvorwahl Neuseeland (von Europa aus) 0064
Notruf (Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei) 111
Telefonauskunft 018
Internationale Telefonauskunft 0172
Auckland International AirportAirbus Express –24 Std. Shuttlebus – 24 Std., von Tür zu Tür Taxi – ca. 70 NZ$; 45 Min. zur Innenstadt
Wellington Airport
Bus – Airport Flyer von 6 bis 21.30 Uhr Shuttlebus – 24 Std., von Tür zu Tür Taxi – ca. 30 NZ$; 20 Min. zur Innenstadt
Christchurch Airport
Bus – City Flyer von 7.15 bis 21.15 Uhr Shuttlebus – 24 Std., von Tür zu Tür Taxi – 50 NZ$; 25 Min. bis zur Innenstadt
Das Busnetz und einige günstig gelegene Zugverbindungen überziehen das Land, aber am schönsten, schon allein wegen der Flexibilität und Freiheit, ist ein Wohnmobil oder Leihwagen. Ein Blick auf die Karte suggeriert, dass es nicht lange dauern kann, um von A nach B zu kommen, aber man sollte dabei bedenken, dass viele Straßen nur zweispurige Landstraßen sind, die sich kurvenreich durch hügeliges und bergiges Gelände schlängeln. Somit sollte man, wo immer man auch hinfährt, genügend Zeit einplanen. Und warum sollte man sich auch abhetzen? Mit Ruhe und Bedacht sieht man viel mehr vom Land: kleine, abgelegene Städtchen oder Zwischenstopps für einen Sprung ins Wasser, ein Surfabenteuer oder ein Bier. Man sollte immer ein gutes Taschenmesser für das spontane Picknick dabei haben, denn oft gibt es Verkaufsstände mit Lebensmitteln am Straßenrand.
"Maori" bedeutete einst "üblich" oder "alltäglich"; heute jedoch bedeutet es viel mehr...
Nun, fangen wir mal so an: In der Welt der Maori gibt es viel Vergangenes, aber auch viel Gegenwärtiges. In manchen Fällen ist die kulturelle Gegenwart die nahtlose Fortsetzung der Vergangenheit, in anderen haben sich die Verhältnisse grundlegend geändert, und manchmal hoff en die Maori auch einfach auf die Zukunft.
Die Maori von heute kann man nicht einfach über einen Kamm scheren. Einige leben ganz in der traditionellen Kultur, andere versuchen, die Traditionen anzupassen und in einen Dialog mit der sich globalisierenden Kultur zu treten. Das Konzept der whanaungatanga – Familienbindung – hat einen whanaungatanga whanaungatanga hohen Stellenwert in der Kultur der Maori.
Die Familien bilden whanau (Großfamilien), diese wiederum hapu (Unterstämme), und diese schließhapu hapu lich gehören großen Stämmen (iwi) an. In gewissem Sinne reichen diese Verbindungen über die Welt der Menschen hinaus bis in die Natur und in die Geisterwelt. Die Maori sind Neuseelands tangata whenua ("das Volk des Lantangata whenua tangata whenua des"); ihre Beziehung zu dem Land ist aus Hunderten von Jahren der Inbesitznahme entstanden.
Einst lebten die Maori überwiegend auf dem Land; heute wohnen viele in den Städten, fern ihrer traditionellen Heimat. Aber noch immer ist es üblich, sich bei förmlichen Anlässen bei der Selbstvorstellung auf seine Herkunft zu beziehen: auf einen Berg, einen Fluss, einen See oder einen Ahnen. Es gibt keinen zweiten Ort wie die Heimat, aber auch anderswo lässt es sich gut leben. Wer in Neuseeland die Maori erleben will, kann dies nahezu überall tun – bei Kunstdarbietungen, bei Gesprächen, in einer Kunstgalerie, bei einem Ausflug...
Die Maori-Kultur wird in Rotorua großgeschrieben, und trotz aller Kommerzialisierung bietet sich hier eine tolle Gelegenheit, etwas über Neuseelands indigene Bevölkerung zu erfahren. Die beiden Hauptaktivitäten sind Konzerte und Hangi-Festessen, die oft zu einem Abendprogramm zusammengefasst werden, bei dem auch das berühmte hongi (Maori-Begrüßung, bei der zwei Menschen Stirn und Nase aneinanderdrücken und den Lebensatem teilen) sowie die Tänze haka und poi vorgeführt werden. Der traditionelle Name der Bay of Plenty ‒ Te Rohe o Mataatua ‒ erinnert an das sagen- umwobene Mataatua-Kanu, das von Hawaiki kommend in Whakatane landete. Die Ge- schichte der Region reicht aber noch deutlich weiter zurück: Der Polynesier Toi soll hier um 800 n. Chr. die erste Siedlung Aotearoas errichtet haben.
Hauptstammesgruppen der Region sind die Ngati Awa (www.ngatiawa.iwi.nz) in der Gegend von Whakatane, die Whakatohea (www.whakatohea.co.nz) in Opotiki, Ngai Te Rangi (www.ngaiterangi.org.nz) in Tauranga und Te Arawa (www.tearawa.iwi.nz) in Rotorua. Stämme in dieser Region waren auf beiden Seiten an den Neuseelandkriegen des späten 19. Jhs. beteiligt. Diejenigen, die gegen die Regierung kämpften, mussten umfangreiche Landenteignungen hinnehmen, die noch bis in die Gegenwart rechtliche Probleme aufwerfen. In der Bucht leben besonders viele Maori, Reisende können auf vielfältige Weise etwas über deren Kultur erfahren.
In Opotiki steht die Hiona St. Stephen’s Church (S. 368) – hier starb 1865 der Regierungsspitzel Reverend Carl Volkner; sein Tod gab die Anregung zu der reizenden Augapfel-Szene im Film Utu. In Whakatane gibt es einen neu- en marae (Anlage mit Versammlungshaus) an der Hauptstraße, Toi’s Pa ist möglicherweise das älteste pa (Wehrdorf) Neuseelands. In Rotorua bietet die traditionellen Dörfer Te Whakarewarewa und Ohinemutu kulturelle Darbietungen und hangi an.
Trotz der globalen Klimaerwärmung und deren Auswirkung weltweit bleibt Neuseeland ein weiterhin beliebtes Ziel für Wintersportfreunde auf der südlichen Hemisphäre, ob es nun um Skiabfahrten geht, um Skilanglauf oder Snowboarden. Heliskiing ist ebenfalls beliebt; dabei werden Skifahrer mit Hubschraubern zu hoch gelegenen Abfahrten in jungfräulichem Tiefschnee gebracht. Die Skisaison geht in Neuseeland im Allgemeinen von Juni bis Oktober, aber das kann von Skigebiet zu Skigebiet variieren – an manchem Ort dauert sie auch bis Ende November.
Reiseziele
Aufgrund der Vielzahl an Orten und Gegebenheiten ist es schwer, ein ganz bestimm- tes Skigebiet zu empfehlen, da die Vorstellungen und Wünsche bei Wintersportlern doch sehr individuell ausfallen können. Manch einer möchte sich in der Nähe der Partyszene von Queenstown austoben oder in der bizarren Vulkanlandschaft des Mt. Ruapehu. Andere wiederum bevorzugen die anspruchsvollen Abfahrten am Mt. Hutt, das wenig überlaufene Rainbow-Skigebiet oder aber ganz entspannte Skiclub-Gebiete. Letztere sind für die Öffentlichkeit zugänglich und gewöhnlich nicht überlaufen und zudem kostengünstiger. Allerdings müssen Nichtmitglieder eine etwas höhere Gebühr entrichten.
Praktisch & Konkret
In den neuseeländischen Skigebieten gibt es im Allgemeinen keine Resorts mit Chalets, Lodges oder Hotels. Unterkünfte und Après-Ski-Lokale befinden sich oft in den umliegenden Ortschaften, von wo aus täglich Shuttles zu den Skipisten verkehren. Viele Club-Gebiete verfügen über Lodges, in denen man absteigen kann. Deren Verfügbarkeit sollte man aber rechtzeitig abfragen. Besucherinformationszentren in Neuseeland und Tourism New Zealand haben Informationen zu den verschiedenen Skigebieten und führen auch Buchungen aus oder organisieren Pauschalangebote. Liftpässe kosten zwischen 40 und 95 NZ$ für Erwachsene pro Tag (Kinder zahlen die Hälfte). Komplettangebote (Skikurse plus Liftpässe) sind in den meisten Gebieten verfügbar. Der Verleih von Ski- und Snowboard- Ausrüstungen kosten rund 40 NZ$ pro Tag (eine Mehrtagesausleihe kommt da natürlich günstiger).
Trekking (auch Buschwanderung bzw. in Neuseeland tramping genannt) ist geradezu ideal, um die Naturschönheiten des Landes hautnah zu erleben. Es gibt Tausende Kilometer an Wanderwegen - einige sind gut beschildert (darunter die neun "Great Walks"), andere sind nur in Karten eingetragen. Hinzu kommt ein gut ausgebautes Netz an Hütten, sodass Wanderer auf die Mitnahme eines Zeltes und manchmal auch auf Koch- zeug verzichten können. Bevor man sich auf eine Wanderung begibt, sollte man aktuel- le Informationen einholen - gewöhnlich ist dafür das Department of Conservation zuständig oder eines der regionalen i-SITE-Besucherinformationszentren.
Reisezeit
» Mitte Dezember – Ende Januar: Die Hochsaison für Wanderungen ist während der Som merferien, wenige Wochen vor Weihnachten − am besten meiden.
» Januar – März: Das Sommerwetter hält meistens bis in den März hinein an: Am besten wartet man bis Februar, dann sind die Wanderwege nicht mehr so stark überlaufen. Die meisten nichtalpinen Pfade kann man problemlos ab Oktober und bis in den April hinein nutzen.
» Juni – August: Der Winter ist ungeeignet, um sich in die Wildnis hinauszuwagen, vor allem in größeren Höhenlagen − einige Pfade sind im Winter wegen Lawinengefahr und der Einschränkungen beim Service gesperrt.
Unbedingt einpacken
Priorität eins genießen die Füße und die Schultern. Festes Schuhwerk und nicht allzu schweres Gepäck sind eine Grundvoraussetzung. Wasserdichte Bekleidung ist äußerst wichtig, besonders an der regenreichen Westküste der Südinsel. Wenn man campen möchte oder Hütten ohne Ofen aufsucht, dann sollte man an einen Campingkocher denken. Auch Insektenspray oder andere insektenabwehrende Mittel leisten gute Dienste, ebenso Studentenfutter, denn der Mix aus getrockneten Früchten und Nüssen - plus etwas Schokolade - gibt Kraft und Energie für unterwegs.
Top Five: Lange Wanderungen
Lake Waikaremoana Track, Te Urewera National Park
Heaphy Track, Kahurangi National Park
Abel Tasman Coast Track, Abel Tasman National Park
Cape Reinga Coastal Walkway, Northland Milford Track, Fiordland
Top Five: Kurze Wanderungen
Tongariro Alpine Crossing, Tongariro National Park
Kohi Point Walkway, Whakatane
Mangawhai Cliff Top Walkway, Northland
Pinnacles, Coromandel Peninsula
St Arnaud Ridge Track, Nelson Lakes National Park
Top Five: Tierwelt
Vogelwelt Okarito Three Mile Lagoon Walk, Westküste
Seehunde Cape Foulwind Walkway, Westküste
Tölpel Cape Kidnappers Walkway, Ostküste
Gelbaugenpinguine Graves Trail, Oamaru
Brückenechsen und Vogelwelt Tiritiri Matangi Island, Hauraki Gulf
Verantwortungsbewusst wandern
Einige dieser Regeln mögen für routinierte Wanderer geradezu lächerlich selbst- verständlich erscheinen, aber der eine oder andere Hinweis ist vielleicht doch ganz brauchbar. Wer mehr zum Thema wissen möchte, kann sich online auf www.lnt.org informieren, und Camper finden auf der Website des DOC (Department of Conser- vation), www.camping.org.nz, Tipps zu umweltbewusstem Zelten. Im Zweifel bei einem DOC- oder i-SITE-Büro nachfragen.
Lächerlich selbstverständlich:
» Möglichst nicht in der Hauptsaison auf Wanderschaft gehen, denn weniger Leute bedeuten weniger Stress für die Natur – und weniger Schnarcher in den Hütten!
» Alle Abfälle wieder mitnehmen und niemals vergraben: Das Graben beeinträchtigt das natürliche Gleichgewicht des Bodens und der Vegetation und fördert die Erosion. Zudem wird vergrabener Abfall wahrscheinlich von Tieren wieder ausgegraben.
» Keine Reinigungsmittel, Shampoos oder Zahnpasta in oder in der Nähe von Wasserläufen verwenden – auch nicht, wenn sie biologisch abbaubar sind.
» Zum Kochen kein offenes Feuer benutzen, sondern einen leichten, mit Kerosin, Alkohol oder Naphta betriebenen Kocher; keine Einweg-Butankanister verwenden.
» Wo es eine Toilette gibt, sollte diese benutzt werden. Wenn keine vorhanden ist: Notdurft vergraben (mindestens 15 cm tief und 100 m von jeglichen Wasserläufen entfernt).
» Wenn ein oft benutzter Weg durch eine matschige Stelle führt, trotzdem hindurchlaufen. Versuche, sie am Außenrand zu umgehen, werden die Stelle nur unnötig vergrößern.
Vielleicht ganz brauchbar:
» Beim Waschen von Geschirr mindestens 50 m Abstand zu Wasserläufen einhalten und statt Spülmittel Topfkratzer, Sand oder Schnee verwenden.
» Wenn unbedingt nötig, für die Körperreinigung biologisch abbaubare Seife und einen Eimer verwenden. Mindestens 50 m Abstand zu Wasserläufen einhalten. Das gebrauchte Wasser über eine große Fläche verteilen, damit der Boden die Fremd- stoffe besser herausfiltern kann.
» Wo Feuer erlaubt ist, nur vorhandene Feuerstellen und nur totes, herumliegendes Holz benutzen. Nicht benötigtes Holz verbrennt man nicht einfach, sondern lässt es für den nächsten Glücklichen zurück.
» Die Taschen mit den Nahrungsmitteln außer Reichweite von Aasfressern lagern, d. h. beispielsweise an Dachbalken oder Bäumen aufhängen.
» Tiere nicht füttern: Das kann das ökologische Gleichgewicht stören und bei den Tieren zu Krankheiten oder zur Abhängigkeit von Fütterungen führen. Die getrockne- ten Aprikosen also selbst essen!
Neuseeland mag geologisch betrachtet noch relativ jung sein, Flora und Fauna haben allerdings schon etliche Jahre auf dem Buckel.
Beispielsweise lebte die Brückenechse, ein uraltes, einzigartiges Reptil, das nur noch in Neuseeland vorkommt, bereits in Gondwana und ist eng mit den Dinosauriern verwandt. Dagegen haben viele flugunfähige Vögel (Laufvögel) entfernte Verwandte in Afrika und Südamerika. Weil sich die Landmasse abgetrennt hat, bevor Säugetiere auf den Plan traten, haben sich Vögel und Insekten in spektakulärer Weise entwickelt, um diese Lücke zu füllen.
Und auch für einzigartige und vielfältige Pflanzen ist Neuseeland ein Paradies – die meisten davon gibt es nirgendwo sonst. Der ausgestorbene, flugunfähige Moa – bis zu 3,5 m groß und über 200 kg schwer – graste auf den offenen Weiden (Skelette sind im Auckland Museum zu sehen). Der kleinere Kiwi stöbert nachts im Laub des Waldes nach Insekten und Würmern. Und eines der furchteinflößendsten Insekten des Landes ist die mausgroße Weta, die nun die Müllbeseitigung übernommen hat.
Als einer der letzten Orte der Erde, der von Menschen besiedelt wurde, war Neuseeland Tausende von Jahren ein sicheres Laboratorium für alle diese interessanten Evolutionsexperimente. Doch mit dem Eintreffen der Maori und wenig später der Europäer ging es mit der Natur schnell bergab. Viele endemische Lebewesen wie der Moa und der Huia, ein begnadeter Singvogel, wurden im Laufe der Zeit ausgerottet. Die Menschen rodeten die riesigen Wälder, um Bauholz und Agrarland zu gewinnen. Die Vernichtung einheimischer Arten und die Einführung exotischer Tiere und Pflanzen hatten fatale Auswirkungen auf das Ökosystem – heute kämpfen die Neuseeländer eine späte Schlacht, um wenigstens das zu retten, was noch übrig geblieben ist.
Kaikoura an der Nordostküste der Südinsel ist das neuseeländische Zentrum, was die Beobachtung von Meeressäugern betriff t. Die größte Attraktion hier sind die Wale. Sie zeigen sich jedoch nicht bei jedem Wetter – gleich nach der Ankunft aufs Meer hinauszufahren und einen traumhaften Anblick zu erleben, darf man nicht erwarten. Der Pottwal, der größte Zahnwal, lebt ganzjährig hier, und je nach Jahreszeit erblickt man auch vorüberziehende Buckel-, Grind und Blauwale sowie Südkaper (Glattwal).
Weitere Meeressäuger, u. a. Robben und Schwarzdelfine, sieht man das ganze Jahr über. Kaikoura ist auch ein toller Ort, um mit Delfinen zu planschen. Schwärme von bis zu 500 munteren Schwarzdelfinen schwimmen einem praktisch täglich über den Weg. Mit Delfinen im Wasser herumtollen kann man überall in Neuseeland; die Tiere sammeln sich vor der Nord- insel in der Nähe von Whakatane, Paihia, Tauranga und im Hauraki-Gulf sowie vor Akaroa auf der Banks Peninsula der Südinsel.
Mit Seehunden schwimmen kann man in Kaikoura und im Abel Tasman National Park. Wer will, kann in Gisborne auch mit Haien Bekanntschaft schließen – natürlich in einem sicheren Schutzkäfig.
Surfer verraten nur ungern Geheimnisse – aber Neuseeland bietet einen Mix aus erstklassigen Wellen, gleichermaßen perfekt für Anfänger und erfahrene Surfer. Wer sich abseits der ausgetretenen Pfade hält, wird großartige Wellen ohne Men- schenmassen finden. Das ganze Jahr über werden die neuseeländischen Inseln aus allen Windrichtungen mit Dünung versorgt. Brecher an Landspitzen, Riffs, felsigen Bänken und an flachem Sandstrand – alles zu finden! An den besten Surfstränden gibt es Surfschulen. Vor der Anreise lohnt es sich, zu recherchieren: Surfing New Zealand (www.surfingnz.co.nz) empfiehlt einige Schulen auf seiner Website. Und wer in Neuseeland Surfurlaub machen möchte, sollte sich ein Exemplar des New Zealand Surfing Guide von Mike Bhana zulegen. Surf.co.nz (www.surf.co.nz) liefert Informationen über viele gute Stellen zum Surfen, aber eigentlich haben die meisten Strände gute Wellen. Hier ein paar, die besonders toll sind:
» Waikato Raglan, Neuseelands berühmtester Surfstrand, üblicherweise der erste Stopp von Surfern aus Übersee
» Coromandel Whangamata
» Bay of Plenty Mt. Maunganui, jetzt mit einem künstlichen Riff, das hohe Wellen erzeugt, und Matakana Island
» Taranaki Fitzroy Beach, Stent Rd und Greenmeadows Point liegen alle am "Surf Highway"
» Ostküste Hicks Bay, die Strände der Stadt Gisborne und Mahia Peninsula
» Gebiet um Wellington Strände wie Lyall Bay, Castlepoint und Tora
» Marlborough & Nelson Kaikoura Peninsula, Mangamaunu und Meatworks
» Canterbury Taylors Mistake und Sumner Bar
» Otago Dunedin ist ein gutes Surfquartier auf der Südinsel, es hat prachtvolle Strände wie den St. Clair Beach
» West Coast Punakaiki und Tauranga Bay
» Southland Porridge und Centre Island
Von Nord nach Süd variieren die Wassertemperaturen und das Klima erheblich. Zum Surfen sollte man einen Neoprenanzug anziehen. Auf der Nordinsel reichen im Som- mer ein Springeranzug und das Brett; auf der Südinsel ein Schutzanzug von 2–3 mm Stärke. Im Winter sollte man auf der Nordinsel auch einen Anzug wählen, auf der Südinsel einen von 3–5 mm Stärke mit sämtlichen Extras.
Josh Kronfeld, Surfer & ehemaliger Rugby-Nationalspieler
Top Five: Surfen
Manu Bay Raglan
Tauranga Bay Westport
Waikanae Beach Gisborne
St Clair Beach Dunedin
Mount Beach Mt. Maunganui
Möglichkeiten für Wildwassersport, ob nun Rafting oder Kajakfahren, gibt es auf den Flüssen zuhauf. Zudem gibt es keinen Mangel an Tourenanbietern, will man sich in die Stromschnellen stürzen. Die Flüsse sind in Schwierigkeitsgrade unterteilt, von I bis VI, wobei VI als unbefahrbar gilt. Auf etwas raueren Abschnitten gibt es eine Altersun- tergrenze von 12 oder 13 Jahren. Beliebte Raftingflüsse auf der Südinsel sind u. a. Shotover River und Kawarau River (Queenstown), Rangitata River (Christ- church), Buller River (Murchison), Karamea River (Westport) sowie Arnold River und Waiho River an der Westküste. Der Schwierigkeitsgrad des Shotover Canyon variiert zwischen III und V+, was von der Jahreszeit abhängig ist. Der Schwierigkeitsgrad des Ka- warau River liegt bei IV, der Rangitata River hat alle Stufen von I bis V.
Auf der Nordinsel sind Rangitaiki River, Wairoa River, Motu River, Mokau River, Mohaka River, Waitomo River, Tongariro River und Rangitikei River zu empfehlen. In der Nähe von Rotorua liegen die Kaituna Cascades mit dem Highlight schlechthin, den 7 m hohen Okere Falls. Kanufahren ist sehr beliebt auf dem Whanganui River (Nordinsel), ein Bestandteil der "Great Walks".
Man kann natürlich das Paddel auch in das Wasser der nördlichen Seen wie Lake Taupo und Lake Rotorua tauchen, aber auch in die Süßwasserseen auf der Südinsel. Viele Herbergen für Rucksacktouristen liegen in der Nähe von Gewässern, die für Kanufahrten geeignet sind; diese verleihen oft Kanadier und Kajaks (manchmal gratis). Zahlreiche Anbieter haben geführte Touren im Programm.
Nützliche Infos unter:
» New Zealand Rafting Association (NZRA; www.nzrafting.co.nz)
» Whitewater NZ (www.rivers.org.nz)
» New Zealand Kayak (www.canoeandkayak. co.nz) Neuseelands Kajakmagazin Nummer eins.
Wer zu den Reisenden gehört, die wegen der Szenerie der Herr-der-Ringe-Fllme nach Neuseeland kommen, wird nicht enttäuscht werden. Jacksons Entscheidung, in Neuseeland zu drehen, war nicht nur bloßer Patriotismus. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so abwechslungsreiche und unberührte Landschaften wie hier (und das Honorar für Schauspieler liegt nicht besonders hoch ...).
Einige Orte aus den Filmen erkennt man sicherlich wieder, beispielsweise Hobbingen (nahe Matamata), den Schicksalsberg (sofort erkennbar im gewaltigen Ngauruhoe) oder die Nebelberge (die Southern Alps der Südinsel). Die Visitor Information Centres in Wellington, Twizel und Queenstown können einem in der Regel sagen, wie man zu den lokalen Ring-Drehorten kommt.
Wer es ganz genau wissen will, sollte sich Ian Brodies The Lord of the Rings: Location Guidebook zulegen; es enthält Wegbeschreibungen und sogar GPS-Koordinaten, um alle Drehorte zu finden.
Bungeejumping ist weithin bekannt, seit sich der Neuseeländer A. J. Hackett 1986 auf diese Weise vom Eiffelturm stürzte. Danach tat er sich mit dem neuseeländischen Skifahrer Henry van Asch zusammen, um daraus Profit zu schlagen. Heute ist dieser Extremsport nicht nur in Neuseeland, sondern auf der ganzen Welt populär. Queenstown ist ein wahres Spinnennetz aus Bungeeseilen, u. a. gibt es den 43-m- Sprung von der Kawarau Bridge, den Sturz von der Gondel einer Seilbahn (47 m) und vom Nevis Highwire - 134m in die Tiefe!
Bungeejumping gibt es auf der Südinsel noch am Waiau River (nahe Hanmer Springs) und im Skigebiet von Mt. Hutt. Auf der Nordinsel sind Taupo, Taihape, Auckland und Rotorua lohnende Ziele. Ein halsbrecherischer Versuch ist der 109-m-Sturz in den Canyon Swing oder aber vom Nevis Arc in Queenstown.
Das Radeln ist in Neuseeland äußerst beliebt, besonders im Sommer. In den meisten Städten gibt es die Möglichkeit ein Fahrrad zu leihen, ob nun an Herbergen für Rucksacktouristen oder in speziellen Fahrradläden. Reparaturwerkstätten finden sich in größeren Städten.Wenn man nicht unbedingt große Höhen überwinden möchte, dann eignet sich der Otago Central Rail Trail zwischen Middlemarch und Clyde sehr gut. Der Little River Rail Trail in Canterbury (auf dem Weg zur Banks Peninsula) ist ebenfalls fabelhaft. Eine Alternative abseits der ausgetretenen Pfade ist die Southern Scenic Route von Invercargill bei Tuatapere nach Te Anau.
Der 50 Mio. NZ$ teure Nga Haerenga, New Zealand Cycle Trail – ein landes- weiter Radweg von Kaitaia nach Bluff – bildet ein Wegenetz, der aus 18 "Great Rides" besteht (ein ähnliches Konzept wie bei den „Great Walks“ für Wanderer). Einige der Abschnitte/Pfade sind noch im Aufbau begriffen, andere sind bereits für den Verkehr freigegeben.
Aktuelles findet man auf folgenden Websites:
» Independent Cycle Tours (www.cyclehire.co.nz)
» Paradise Press (www.paradisepress.co.nz) Pedallers’ Paradise Broschüre von Nigel Rushton.