Philippinen

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Beste Reisezeit

Beste Reisezeit ist Mitte Dezember bis Mitte Mai, denn in diesen Monaten ziehen keine Taifune auf. In den Weihnachts- und Osterferien aber gehen zahllose Einheimische auf Reisen, sodass es nicht leicht ist, Sitzplätze in den Verkehrsmitteln zu ergattern. Die lebendigsten Feste finden im Januar und Mai statt. Luzons Reisterrassen sind im März und April am schönsten, und diese beiden Monate eignen sich auch am besten zum Inselhüpfen.

Kultur auf den Philippinen

 

Die Filipinos haben aus der Verbindung von ausländischen Einflüssen mit einheimischen Elementen eine Mischkultur geschaffen. Heute sind nur die Kulturen der Moslems und einiger isoliert lebender Stämme unverfälscht erhalten und frei von spanischen und amerikanischen Einflüssen.

Obwohl das traditionelle Theater, die Literatur und die in nationalen Sprachen gesungenen kundiman (Liebesgesänge) seit Corazon Aquinos People Power -Bewegung eine Wiederbelebung erfahren haben, wird dem Reisegast Kultur eher in Form von Schönheitswettbewerben, kitschigen Seifenopern, philippinischen Actionfilmen oder einheimischen Musikgruppen erleben, die in perfekter Weise westliche Popsongs covern.

Nur rund 10% der Filipinos (die so genannten kulturellen Minderheiten oder Stammesangehörigen) halten noch an ihrer traditionellen Kultur fest. Es gibt circa 60 ethnische Minderheiten, angefangen von den Badjao im Sulu-Archipel, die als Seezigeuner leben bis hin zu den Köpfe jagenden Kalinga nördlich von Bontoc.

Die Philippinen sind das einzige christliche Land Asiens: Über 90% der Bevölkerung bekennen sich zum christlichen Glauben. Die größte religiöse Minderheit stellen die Moslems, die hauptsächlich auf Mindanao und im Sulu-Archipel anzutreffen sind. Darüber hinaus gibt es eine Philippinische Unabhängigkeitskirche, einige Buddhisten und eine geringe Zahl Animisten.

Geografische Gegebenheiten und geschichtliche Entwicklungen haben eine Vielzahl von Sprachen hervorgebracht. Es werden rund 80 Sprachen und Dialekte gesprochen. Als nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 das Bedürfnis nach einer Landessprache wuchs, wurde Tagalog 1936 zur offiziellen Amtssprache erklärt. Zu den engsten Mitbewerbern hatten Cebuano, Hiligaynon und Ilocano gehört. Seit 1973 ist das auf dem Tagalog basierende und Elemente aus anderen philippinischen Sprachen enthaltende Pilipino Landessprache. Dennoch ist Englisch nach wie vor die Sprache der Wirtschaft und Politik.

Die philippinische Küche weist chinesische, malaiische und spanische Einflüsse auf. Morgens und nachmittags greifen die Einheimischen gerne zu merienda genannten Snacks, und zu alkoholischen Getränken werden pulutan (kleine Imbisshappen) serviert. Der kleine Hunger zu später Stunde wird mit gegrillten Fleisch- oder Meeresfrüchtespießen gestillt. Zu den Standardgerichten, die stets mit Reis serviert werden, gehören mit Essig und Knoblauch gekochtes Fleisch und Gemüse, gegrillter Grouper (eine Fischart), geschmortes Fleisch sowie eine breite Vielfalt von Suppen mit Reis, Nudeln, Rind- und Hühnerfleisch, Leber, Beinscheiben, Innereien oder saurem Gemüse. Gewürzt wird mit Fischsauce oder Garnelenpaste, Beilagen sind in Streifen geschnittene grüne Papaya, und knusprige Schweinekruste. Sehr beliebt ist die Nachspeise halo-halo: Zerstoßenes Eis mit Süßigkeiten, Obst und Kondensmilch.

Natur & Umwelt

Der im westlichen Pazifik gelegene philippinische Archipel besteht aus 7107 Inseln, von denen allerdings nur 2000 bewohnt sind. Die mit Abstand größten Inseln Luzon und Mindanao stellen rund 66% der gesamten Landesfläche. Nur circa 1000 Inseln sind größer als 1 qkm und 2500 Inseln haben noch nicht einmal einen Namen. Die nächsten Nachbarn der Philippinen sind im Norden Taiwan, im Südwesten Ost-Malaysia und Brunei sowie im Süden Indonesien.

Der Archipel weist eine vulkanische Topografie auf und erlebt häufig seismische Aktivitäten. Es gibt in der Inselwelt insgesamt 37 Vulkane. Höchster Berg ist der Mt. Apo (2954 m) auf Mindanao. Ungefähr die Hälfte der Bodenfläche ist kultiviert, und trotz Holzeinschlag und Brandrodungslandwirtschaft ist noch rund ein Drittel des Landes bewaldet. Es wurden bislang über 1000 Vogelarten gezählt. Zu den bemerkenswerten Säugetieren gehören der Wilde Zwergbüffel, das Moschustier sowie Krokodile und Pythonschlangen. Auf den Inseln wachsen über 10 000 Baum-, Strauch- und Farnarten. Die größte Verbreitung haben Palmen und Bambus.

Das Klima ist im gesamten Jahresablauf heiß und feucht. Die Wetterverhältnisse weichen innerhalb des Archipels stark voneinander ab, doch im Großen und Ganzen lassen sich eine Trockenzeit (Januar bis Juni) und eine Regenzeit (Juli bis Dezember) unterscheiden. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 25 °C. Beste Reisezeit sind die Monate Dezember bis Mai, doch ab Mai sollte man Manila rasch verlassen, da die Temperaturen 40 °C erreichen.

Aktivitäten

Mehrere Hotels in Angeles offerieren Exkursionen zum Pinatubo, der 1991 vehement ausbrach und eine wundersame Landschaft gestaltet hat. Man kann durch die entstandenen Hohlwege wandern, mit einem Jeep zum Gipfel hinauffahren oder die Landschaft bei einem Rundflug von oben bestaunen. Eine reizvolle Alternative ist die Besteigung des Mayon in Süd-Luzon, der als perfektester Vulkankegel der Erde beschrieben wurde. Dieser 2450 m hohe aktive Vulkan ist seit 1968 viermal ausgebrochen. Der bislang letzte Ausbruch erfolgte im Februar 1993. Die Besteigung nimmt mehrere Tage in Anspruch. Führer sind in Legaspi zu finden. Andere lohnende Bergbesteigungen führen auf den Vulkan Taal südlich von Manila, der als kleinster und zugleich gefährlichster Vulkan der Welt gilt sowie auf den höchsten Gipfel der Philippinen, den Mt. Apo auf Mindanao.

An Luzons Pazifikküste und dort ganz besonders in den Provinzen Bikol und Quezon gibt es wunderschöne Trekkingrouten. Wer endlich einmal allen motorisierten Transportmitteln entkommen möchte, ist mit Wanderungen auf Batan Island gut beraten, denn dort ist nach wie vor der Pferdekarren das vorherrschende Nahverkehrsmittel. Naturliebhabern sei der Besuch von Calauit Island empfohlen, wo in einem Tierschutzgebiet seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreich afrikanische Tierarten gezüchtet werden: Man begegnet dort Giraffen, Zebras und Gazellen.

Rund um die 7000 Inseln der Philippinen gibt es zahlreiche Gebiete, die zum Tauchen und Schnorcheln einladen. Unter Wassersportfreunden finden vor allem Boracay, Alona Beach (Bohol), Puerto Princesa (Palawan) und die Insel Apo regen Zuspruch. Für Kanufahrer sind die Stromschnellen in Pagsanjan (70 km südöstlich von Manila) reizvoll - einige Abschnitte des Flusses könnten vage Erinnerungen wecken, denn Coppola filmte dort für sein Werk Apocalypse Now. Höhlenforscher können auf Palawan den Underground River, ein 8 km langes Höhlensystem erforschen.

Verkehrsmittel

An- & Weiterreise

Im Prinzip ist die Anreise nur mit dem Flugzeug zu bewerkstelligen. Die einzigen internationalen Flughäfen des Landes befinden sich in Manila und Cebu. Außerdem gibt es Flüge von Davao nach Manado auf der indonesischen Insel Sulawesi. Man sollte alle Flüge sicherheitshalber mindestens 72 Stunden vor Abflug rückbestätigen.

Unterwegs vor Ort

Mehrere Fluggesellschaften bieten Inlandsflüge an. Da es nur eine einzige Eisenbahntrasse gibt, die Manila mit Naga in Süd-Luzon verbindet, sind Überlandbusse die wichtigsten Verkehrsmittel für längere Strecken. Zwischen den Inseln verkehren zahlreiche Fähren und andere Boote, doch in punkto Sicherheit und Qualität der Dienstleistungen sind unbedingt die Anmerkungen unter "Warnung!" zu berücksichtigen. Auch Leihwagen stehen zur Verfügung, internationale Mietwagenfirmen unterhalten Büros in den meisten größeren Städten. Zu den Nahverkehrsmitteln gehören die bunten Jeepneys (umgebaute Jeeps), Taxis mit und ohne Taxameter, Motorräder mit Seitenwagen und Rikschas.

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