Wohin soll die Reise gehen? Nach Thailand und Singapur oder quer durch Myanmar, Laos und Kambodscha? Für die letztgenannten Länder sollte man sich nicht nur die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu Gemüte führen, sondern sich auch mit gesundheitlichen Risiken und medizinischen Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzen.
Welche Impfungen brauche ich? Welche Medikamente gehören ins Gepäck? Und vor allem: Was mache ich, wenn's hart auf hart kommt und die medizinische Versorgung vor Ort nur unzureichend ist? Wir haben gesammelt, was man über's Gesundbleiben und Krankwerden in Südostasien wissen muss.
Autorin: Solveig Michelsen
Zu Südostasien fällt den meisten Reisenden gleiches eines ein: Montezumas Rache. Kaum einer, der sich länger in Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha oder anderen südostasiatischen Staaten aufhält, bleibt verschont davon. Aber auch die feuchte Hitze und so manche Insekten machen vielen Reisenden zu schaffen. Ein Überblick über die größten Gesundheitsrisiken ist das A und O zur Vorbeugung.
„Cook it, peel it, or leave it“ raten die Schlaumeier zum Thema Essen – kochen, schälen oder es sein lassen. Trotzdem kommen 58% aller Tropenreisenden um die Diarrhoe, also den klassischen Reisedurchfall, nicht herum. Solange es sich um einen wässrigen Durchfall ohne Fieber oder Blut im Stuhl handelt, ist er meist harmlos. Dann heißt es: viel trinken und Elektrolyte nachfüllen, damit der Körper nicht länger als nötig geschwächt bleibt. Bei Fieber und blutigem Stuhl muss auf Salmonellen, Shigellen, Campylobacter, Parasiten oder Malaria tropica untersucht werden.
Die tropische Hitze erfreut nicht jedermanns Kreislauf. Während sich die einen pudelwohl in der feuchten Sauna fühlen, stöhnen die anderen über jede körperliche Anstrengung. Für alle gilt: so viel wie möglich trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen, die zu Muskelkrämpfen und Schwächeanfällen führen kann. Und am Anfang die Reise erst einmal langsam angehen, um den Körper nicht zu überfordern. Bis zu zwei Wochen kann eine Anpassung an das ungewohnte Klima schon dauern.
Moskitos zählen zu den lästigsten, weil allgegenwärtigsten Tierchen, denen man in Südostasien begegnet. Leider sind sie nicht nur nervig, sondern auch Überträger gefährlicher Infektionskrankheiten wie dem Denguefieber oder der Malaria. Ein gutes Mückenschutzmittel ist also unerlässlich (No Bite, Deet, Sketolene, Anti-Brum). Nachts (dichte!) Moskitonetze übers Bett hängen, tagsüber möglichst lange und mit Mückenschutzmittel imprägnierte, helle Kleidung tragen.
Unter Travellern kursieren auch zahlreiche „Hausmittelchen“, um diese Quälgeister loszubekommen: Der eine schwört auf milchfreie Ernährung, der andere auf scharfes Thai-Essen, der dritte auf Guaven-Saft. Wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte noch keine Theorie, aber einen Selbstversuch sind sie eventuell wert.
Manche Betten haben ein paar Mitschläfer: Wanzen und Läuse. Beide sind harmlos, aber lästig; die Läuse sind oft nur mit speziellen Läusemitteln wieder loszubekommen. Auch Zecken gibt es in Südostasien. Hier sollte man dieselben Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wie zu Hause: Bildet sich eine auffällig Hautzeichnung um die Bissstelle oder treten Fieber und Gliederschmerzen auf, sollte man baldmöglichst einen Arzt konsultieren. Blutegel sind dagegen harmloser, weil sie keine Krankheiten übertragen. Um die Bisswunden nicht infizieren zu lassen, kann man ein Antiseptikum auftragen.
Quallen gibt es in südostasiatischen Gewässern zuhauf. Die meisten sind zwar schmerzhaft, aber nicht sonderlich gefährlich. Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme: Essig auf die betroffenen Stellen auftragen. Das verhindert die Auslösung des Nesselgifts. Unter den vielen Schlangenarten existieren auch einige sehr giftige. Nach einem Biss keinesfalls das Gift aussaugen, wie es in manchen Abenteuerfilmen gezeigt wird, sondern nur in Richtung Herz abbinden. Betroffenes Körperteil ruhig stellen und so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Die feuchte Hitze begünstigt die Entstehung von Pilzkrankheiten, vor denen auch Urlauber nicht gefeit sind. Rote juckende Flecken in Arm- und Kniebeugen, an den Leisten oder zwischen den Zehen bzw. helle Flecken auf Rücken, Brust und Schultern deuten auf einen Pilzbefall hin. Fungizidsalben und sorgfältige Pflege der Wunden helfen hier weiter. Auch Schnitte und Kratzer (besonders von Korallen) entzünden sich im tropischen Klima leichter als zu Hause und sollten deshalb sofort desinfiziert und steril gehalten werden.
Last but not least: der Sonnenbrand. Da dieses Risiko von daheim zur Genüge bekannt ist, soll an dieser Stelle nur darauf hingewiesen werden, dass auch an bedeckten Tagen das Risiko recht hoch ist, durch Lichtbrechung an Nebel- oder Regentagen unter Umständen sogar noch höher als gewöhnlich.
Die Liste der möglichen Krankheiten in Südostasien ist lang und klingt gefährlich exotisch. Dennoch können die meisten mit gesundem Menschenverstand, prophylaktischen Impfungen, einer gut ausgestatteten Reiseapotheke und ein paar Vorsichtsmaßnahmen einfach vermieden werden.
Malaria ist die gefürchtetste Krankheit der Südostasien-Reisenden, obwohl in vielen Gegenden – besonders in Städten – nur ein sehr geringes Infektionsrisiko durch die Moskitos besteht. Hält man sich hingegen in ländlichen Gegenden auf, sollte man die Nebenwirkungen der Prophylaxe-Medikamente eventuell in Kauf nehmen, da der Verlauf der Malaria tödlich enden kann. Das häufigste Symptom ist Fieber, aber auch Kopf- und Muskelschmerzen, Schwäche, Erbrechen, Husten, Durchfall, Nierenversagen und Kreislaufkollaps können eine Erkrankung ankündigen.
Auch das Denguefieber wird von Stechmücken übertragen. Diese Krankheit tritt aber – im Gegensatz zur Malaria – besonders häufig in Städten und auf den südlichen Inseln Thailands auf; die Zahl der Infektionen hat sich in den letzten 50 Jahren verdreißigfacht. Das Krankheitsbild ähnelt einer schweren Grippe mit hohem Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen. Wer ein zweites Mal mit Denguefieber infiziert wird, erlebt einen deutlich schwereren und risikoreichen Krankheitsverlauf. Behandelt werden kann lediglich symptomatisch.
Auch diese Virus-Infektion wird von Mücken übertragen. Chikungunya heißt „der gekrümmt Gehende“, was die starken Gliederschmerzen meint, die wenige Tage nach der Infektion auftreten – meist gepaart mit hohem Fieber und großer Berührungsempfindlichkeit. Da es weder eine Impfung gibt noch eine Bekämpfung mit Antibiotika möglich ist, kann nur schmerzlindernd behandelt werden.
Die von Mücken und Stechfliegen übertragene Wurmerkrankung ist vor allem an Thailands Stränden verbreitet. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, Ödeme und Ausschlag, der sich in Linien über den Körper verbreitet. Behandelt wird mit Entwurmungsmitteln und Kortison.
Hepatitis A wird über verunreinigte Lebensmittel und Wasser aufgenommen und greift die Leber an: Gelbsucht, Übelkeit und Fieber gehören zu den Symptomen. Da es keine spezielle Behandlung hierfür gibt (die Leber regeneriert sich selbst mit der Zeit), wird zu Vorsicht bei der Nahrungsaufnahme geraten. Außerdem kann man sich gegen Hepatitis A und B vorab impfen lassen.
Hepatitis B dagegen wird durch sexuellen Kontakt übertragen und ist in Südostasien weit verbreitet: Bis zu 20% der Bevölkerung sind stellenweise mit dem Virus infiziert! Hepatitis E ist der Hepatitis A sehr ähnlich – nur dass man sich nicht dagegen impfen kann. Zum Glück ist dieses Virus weit weniger verbreitet und stellt nur für Schwangere eine ernsthafte Bedrohung dar.
Hauptverbreitungsgebiete sind Thailand und Malaysia. Eine Infektion erfolgt durch Kontakt mit verunreinigtem Wasser – in vielen Fällen nach einer Canyoning- oder Rafting-Tour bzw. bei Reisen in überschwemmte Regionen. Typisch ist ein fiebriger, grippeähnlicher Verlauf, der bis zum Leber- und Nierenversagen führen kann. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika.
Eine ernsthafte Bedrohung für Reisende mit sexuellen Kontakten stellt die großflächige Verbreitung des HIV-Virus dar. Insgesamt lebten 2006 in Asien mehr als 8,6 Millionen Menschen mit HIV – Tendenz stark steigend, besonders in Thailand und Vietnam. In Thailand gehört der Virus sogar zur häufigsten Todesursache für Menschen unter 50 Jahren.
Auch andere Krankheiten können durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, zum Beispiel Herpes, Warzen, Syphilis, Gonorrhö und Chlamyden. Die Verwendung von Kondomen, die aufgrund der starken HIV-Verbreitung ohnehin zur Selbstverständlichkeit gehören sollte, schützt dabei vor letzteren beiden.
Weit unterschätzt sind die als Kinderkrankheit wenig ernst genommenen Masern. Die Übertragung durch Tröpfchen ist in tropischen Gebieten nach der Regenzeit besonders hoch. Wer keinen Impfschutz besitzt und nicht als Kind damit infiziert worden ist, riskiert Lungenentzündung, Kehlkopf- und Mittelohrentzündung, Durchfall und sogar Hirnhautentzündung, die in 30 Prozent aller Fälle tödlich verläuft, in 20 Prozent mit bleibenden Schäden.
Ungenügende Hygienebedingungen sind der Wegbereiter für Typhusbakterien, die sich durch Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Appetit- und Schlaflosigkeit bemerkbar machen und gravierende Folgen haben können. Für Südostasien ist deshalb eine Impfung empfehlenswert. Wer keine besitzt, sollte besondere Vorsicht beim Essen walten lassen: rohe Meeresfrüchte, frisches Obst und Gemüse sowie nicht abgekochtes Trinkwasser und Eiswürfel sind tabu.
Fadenwürmer werden beim Kontakt mit Erde übertragen und sind in den Tropen weit verbreitet: In Thailand etwa leidet 25 Prozent der Bevölkerung am Befall mit dem Zwergfadenwurm, aber auch in Kambodscha und Myanmar existieren erhöhte Risiken. Besonders kritisch ist er für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei gesunden Menschen besteht die Hauptproblematik darin, dass er oft lebenslang unentdeckt bleibt und Infektionen verursacht. Zwergfadenwürmer können medikamentös gut behandelt werden.
Da die Tollwut ohne Behandlung tödlich endet, ist eine sofortige Nachbehandlung oder eine prophylaktische Impfung nötig. Übertragen wird die Krankheit über tierischen Speichel, der bei Bissen, Kratzern oder verletzter Haut den Virus übertragen kann. Zu den ersten Krankheitszeichen zählen Ängstlichkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit und die Veränderung der Wahrnehmung im Bereich der Bissstelle. Besonders gefährdete Länder sind Indien, Thailand, Vietnam und Bali.
Ein häufiger, aber lästiger Gast ist der Darmparasit Giardia lamblia. Die Infektion erfolgt durch kontaminiertes Trinkwasser oder durch Schmierinfektion. Typische Symptome sind Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Müdigkeit, die aber gut therapiert werden können.
Schistosomen finden sich in warmen Süßgewässern, vor allem in Vietnam und den Philippinen. Dort dringen die Parasiten in die intakte Haut ein und verursachen allergische Reaktionen, Fieber oder Husten. Zum Glück lässt sich die Wurmkrankheit einfach und wirksam behandeln.
Die hier genannten Krankheiten befallen Reisende nur selten, sind aber sehr gefährlich. Die Meliodose ähnelt der Tuberkulose und wird durch Kontakt mit Erde und verseuchtem Trinkwasser übertragen. Hauptverbreitungsgebiet ist Thailand.
Japanische Enzephalitis wird durch Mücken übertragen und kommt hauptsächlich in ländlichen Regionen vor, insbesondere im nördlichen Thailand, Vietnam, Indonesien und den Philippinen. Plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen können erste Anzeichen dafür sein. Die Krankheit lässt sich nur symptomatisch behandeln, aber es existiert ein Impfstoff dagegen.
Tuberkulose schließlich trifft vor allem Langzeitreisende, die eine Impfung dagegen in Erwägung ziehen sollten, um nicht von der Schwindsucht heimgesucht zu werden.
Für einige Krankheiten gibt es eine einfache und wirksame Vorbeugung: die Impfung. Neben den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Impfungen für Südostasien sollte man sich von einem Tropenmediziner über weitere mögliche oder nötige Schutzimpfungen beraten lassen – je nach Reiseziel, Aufenthaltsart und -dauer.
Bei direkter Einreise in südostasiatische Länder sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei vorherigem Aufenthalt in einem Land mit hohem Gelbfieber-Risiko (vor allem Afrika und Südamerika), braucht man häufig einen Impfnachweis; Singapur ist hier besonders streng. Für eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigungen in Indonesien wird gelegentlich der Nachweis eines negativen HIV-Tests verlangt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Reisende jedoch eine Liste mit empfohlenen Impfungen zusammengestellt, die häufig auch für zu Hause sinnvoll sind:
Bei längeren Aufenthalten oder Reisen in speziell gefährdete Länder sollten weitere Schutzimpfungen mit einem Tropenmediziner abgesprochen werden. Mögliche Impfungen sind:
Die bis 1998 gängige Impfung gegen Tuberkulose wird Erwachsenen nicht mehr empfohlen, da sie keinen ausreichenden Schutz bietet, zusätzlich aber seltene, dafür schwerwiegende Nebenwirkungen aufweist.
Kosten: Immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Reiseimpfung. Nur wenige Impfungen müssen also aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Die Preise variieren dabei zwischen 15 und 75 Euro je Spritze und Anwender. Oft sind die Impfstoffe günstiger in einer Apotheke zu bekommen.
Zeitplanung: Der Impfstoff für die Japanische Enzephalitis ist in Deutschland nicht zugelassen, weshalb man etwas Zeit für den Import einplanen sollte. Aber auch andere Impfungen, die eine dreimalige Injektion verlangen, brauchen etwas Vorlaufzeit. Eine zeitige Planung ist also unabdingbar.
Je nach Sicherheitsbedürfnis und Reiseart sollten mehr oder weniger Medikamente mit ins Gepäck. Ein 100-prozentiger Pauschaltourist hat sicherlich weniger zu befürchten als ein Abenteurer, der sich durch den Dschungel schlägt. Doch in beiden Fällen gilt: Die vor Ort erhältlichen Medikamente sind oft gepantscht oder in der Zusammensetzung bei uns gar nicht zugelassen. Außerdem liegt nicht immer ein lesbarer Beipackzettel vor. Bevor man sich also auf Unbekanntes einlässt, empfiehlt sich die Mitnahme von geeigneten Mittelchen – diese am besten mit einem Reisemediziner absprechen!
Der Standard der medizinischen Versorgung in Südostasien ist sehr unterschiedlich – je nachdem in welchem Land man sich gerade befindet und ob man in ländlichen Regionen oder städtischen Gebieten unterwegs ist. Bei ernsthaften Krankheiten empfiehlt es sich, eine größere Stadt aufzusuchen – und dort am besten eine Privatklinik – oder bei der Botschaft oder Krankenversicherung nach geeigneten Behandlungsorten zu fragen. Immer empfehlenswert für südostasiatische Länder: ein guter Auslandskrankenschutz mit einem kulanten Rückholservice.
Singapur: Wegen des hervorragenden medizinischen Standards ist Singapur Anlaufpunkt Nummer eins bei schweren Krankheiten, falls in Reichweite.
Thailand: Die zweitbeste Adresse für Reisende mit gesundheitlichen Problemen ist Bangkok, wo sich viele private Krankenhäuser speziell auf Traveller und Ausländer eingestellt haben. Der medizinische Standard ist dort recht hoch und sie können an weitere empfehlenswerte Spezialisten verweisen.
Malaysia: In Großstädten, vor allem in Kuala Lumpur, trifft man auf eine befriedigende Gesundheitsversorgung mit oft im Ausland ausgebildeten Fachärzten. An der Westküste der malaiischen Halbinsel sind die hygienischen Verhältnisse zu großen Teilen ausreichend.
Philippinen: Auch hier gilt, dass die medizinische Versorgung im städtischen Bereich wesentlich höhere Standards erfüllt als in ländlichen Gebieten. In Manila existieren sehr gute private Kliniken; die meisten Ärzte sind des Englischen mächtig. Brunei: Die medizinische Versorgung ist hier nicht die schlechteste, was heißt: Notfallversorgung OK, für komplizierte oder langwierige Fälle lieber nach Singapur ausfliegen lassen.
Indonesien: Eine rudimentäre medizinische Versorgung empfiehlt eine Verlegung im Notfall nach Singapur. Auch für Indonesien ist also eine Auslandskrankenversicherung mit einem zuverlässigen Rückholservice dringend zu empfehlen.
Vietnam: Nur wenige der recht spartanisch ausgestatteten Krankenhäuser besitzen eine Zulassung zur Behandlung von Ausländern, was die Suche nach medizinischer Betreuung zusätzlich erschwert. Die Städte Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt sollten bei einer Arztkonsultation den ländlicheren Regionen vorgezogen werden.
Kambodscha: Auch in Kambodscha ist eine einfache Grundversorgung nur in den internationalen Kliniken in Phnom Penh und Siem Reap zu empfehlen. Für eine über den akuten Notfall hinaus gehende Behandlung sollte man einen Grenzübertritt (z.B. nach Bangkok, Thailand) unbedingt in Erwägung ziehen.
Laos: Die medizinische Versorgung ist technisch und hygienisch sehr problematisch. Erste Adresse für Ausländer ist das Centre Médical für eine medizinische Grundversorgung. Danach sollte man sich schnellstmöglich in ein internationales Krankenhaus (z.B. im Norden Thailands) verlegen lassen, wo auch englisch oder französisch sprechendes Personal vorhanden ist.
Timor-Leste: Die Möglichkeiten der ärztlichen Versorgung sowie die Bezugsmöglichkeit von Medikamenten sind in Timor-Leste minimal. Das staatliche Krankenhaus in Dili ist deutlich unterversorgt und kaum eine Hilfe in dringenden Notfällen. Die portugiesische und australische Botschaft verfügen jeweils über einen Arzt, der eine einfache ambulante Behandlung ermöglicht.
Myanmar: Mit der schlechteste Ort, um krank zu werden... Krankenhäuser sollten hier wenn irgendwie möglich gemieden werden, auch wenn in Yangon (Rangun) ein internationales Hospital zu finden ist.