Südostasien ist exotisch und tropisch, freundlich und herzlich, historisch und fromm und bietet sonnige Strände, dunstige Wälder, lebendige, moderne Städte sowie verschlafene Dörfer.
Die lebensspendende Kraft des Wassers formte große Teile dieser Region. Von Dschungel bedeckte Eilande der Malaiischen Halbinsel säumen Korallenriffe, die den Ozean in azurblaue Becken zwingen. Vietnams Küste schmiegt sich an das Südchinesische Meer, während sich im Landesinneren Karstberge erstrecken, die von lange verschwundenen Meeren zeugen. Der schlammige Mekong schlängelt sich durch dichtes Gebirge und Reisfelder. Borneos Wildnis wird von traditionellen gerbhaltigen Flusswegen durchzogen und indonesische sowie philippinische Vulkane geben Einblicke in das glühende Innere der Erde.
Südostasien strotzt vor Spiritualität. Am Morgen wird Reis gekocht, es erschallen Gebete und stille Mönche sammeln barfuß Essenspenden. Von Moscheen rufen die Muezzins Gläubige zum demütigen Niederknien auf und Familienaltare werden hingebungsvoll gepflegt. Die großen Bauwerke der Region vom fantastischen Angkor Wat bis zu Bagans gigantischer Tempelanlage wurden für das Spirituelle geschaffen. Hier stehen die Menschen in engem Kontakt mit dem Göttlichen und Besucher können daran teilhaben, indem sie sich Meditationen anschließen oder durch Nebelschwaden zu einem goldenen gekrönten Tempel bzw. heiligen Berg wandern.
Die Städte in Südostasien scheinen ihrer Zeit voraus zu sein. Bangkoks Massen verkehren in Hochbahnen zwischen Einkaufszentren, das reiche Singapur präsentiert sein multikulturelles Erbe in Modeschau-Manier und Ho-Chi-Minh-Stadt entwickelt sich immer mehr zu einem bedeutenden Handelszentrum. Abseits des modernen Glanzes bestimmen dagegen Reisaussaat und Ernte das landwirtschaftlich geprägte Leben in Dörfern mit klapprigen Holzhäusern, bellenden Hunden und schlurfenden Greisen. Die ländlichen Gegenden lassen sich am besten bei einer Radtour durch ebene Ortschaften voll neugieriger Kinder oder bei einem Trekkingausflug durch Dörfer im Hochgebirge entdecken.
Angesichts des nicht existenten Winters gedeihen das ganze Jahr über köstliche Früchte, Gewürze, die einst wie Gold gehandelt wurden, und Reis, der zu drei Mahlzeiten samt Dessert verarbeitet wird. Snacks erfreuen sich großer Beliebtheit und sind auf Märkten in Penang und Singapur sowie bei Straßenverkäufern in Thailand und Vietnam erhältlich. Das Essen – indische Currys und chinesisches Dim Sum – spiegelt historische Einflüsse wider, und die scharfen, süßen, salzigen und sauren Aromen orientieren sich am Klima.
Der Monsunregen und die Hauptsaison sind zwei Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf die Reiseplanung haben.
Es ist immer heiß und feucht in Südostasien, aber manchmal ist es auch heiß, feucht und nass. Die Region wird von zwei Monsunen dominiert. Der Südwestmonsun (Juni/Juli bis September/Oktober) bringt Regen zum Festland und zur Westküste der Malaiischen Halbinsel (Phuket und Langkawi). Ein Großteil der Philippinen ist vom gleichen Wetter betroffen. Nach der Regenzeit herrscht trockenes, kühles Klima (November bis Februar), danach wird es noch heißer als üblich (März bis Juni).
Der Nordostmonsun beginnt im September und bringt Regen zur Ostküste der Malaiischen Halbinsel (Ko Samui, Pulau, Perhentian). Anschließend zieht er weiter nach Osten durch Indonesien und erreicht im Dezember Osttimor. In vielen Teilen Indonesiens, besonders in Regenwaldnähe, muss man mit regelmäßigem Niederschlag rechnen.
Den richtigen Strand zur richtigen Zeit zu finden ist eine Kunst, denn es sollte natürlich gutes Wetter herrschen, außerdem möchte man vermutlich nicht zu vielen barbusigen europäischen Matronen begegnen. Die Zwischensaisons für die Strände sind zu Beginn und am Ende der Regenzeit, wenn es nur nachmittags kurz regnet, sowie in den ersten Monate der heißen Trockenzeit, wenn die natürliche Klimatisierung durch den Ozean eine dringend erforderliche Pause von den extremen Temperaturen im Inland bringt.
März bis Mai: Heiße Trockenzeit; gut für die Strände auf dem Festland und beide Küsten der Malaiischen Halbinsel; auf Bali regnet es öfter, aber ab April ist es trocken.
Oktober bis November: Ende der Regenzeit auf dem Festland und an der Westküste der Malaiischen Halbinsel (Phuket und Umgebung); regnerisch an der Ostküste der Malaiischen Halbinsel und in Teilen der vietnamesischen Küste.
September: Trockenzeit auf Bali; auf Ko Samui und an der Ostküste der Malaiischen Halbinsel ist es sehr feucht. In Osttimor beginnt nun die Wanderung der Wale.
Nicht zu empfehlen
Juni bis August: Hochsaison auf Bali und Ko Samui; tolles Wetter, aber ziemlich überfüllt und teuer.
August bis September: Die feuchtesten Monate auf dem südostasiatischen Festland und an der Westküste der Malaiischen Halbinsel (Phuket und Umgebung). Auf den kleinen Inseln schließen die Hotels und der Schiffsverkehr wird durch Stürme unterbrochen.
Dezember bis Februar: Hauptsaison auf dem Festland und an der Westküste der Malaiischen Halbinsel. Auf Bali gibt’s gelegentlich Regen.
Hauptsaison: Ideales Wetter, aber alles ist überfüllt und teuer.
Zwischensaison: Wechselhaftes Wetter, günstige Preise, weniger Touristen.
Nachsaison: Lausiges Wetter, billige Preise, kaum Touristen.
Wenn das Wetter zu schlecht zum Sonnenbaden ist, kann man stattdessen surfen. Von Mai bis September gibt’s in Lombok und Sumbawa in Indonesien super Wellen, auf Bali findet man dagegen immer einen guten Strand. Auf den Philippinen fällt die Saison mit den Taifunen zusammen (August bis November). Phuket eignet sich für Anfänger und lohnt von April bis September einen Besuch. In Cherating geht’s von November bis März rund.
Kitesurfen erfreut sich in Südostasien großer Beliebtheit. Es gibt namhafte Schulen auf Boracay (Philippinen), an der Ost- und Westküste Thailands (Hua Hin und Phuket) und in Vietnam (Mui Ne). In diesen Orten weht das ganze Jahr über eine kräftige Brise.
Tauchen ist stark von guter Sicht abhängig, die wiederum ruhiges Wasser sowie sturmfreie Tage voraussetzt. Aus diesen Gründen haben viele Spots in der Regenzeit schlechte Karten. Glücklicherweise führt der Doppelmonsun dazu, dass es sowohl trockene als auch feuchte Ecken gibt. Der Golf von Thailand ist fast das ganze Jahr über eine gute Anlaufstelle.
Nicht die Temperatur, sondern der Regen ist der wichtigste Gesichtspunkt bei der Planung einer Trekkingtour. Wenn der Niederschlag die nördlichen Berge des Festlands erreicht, erblüht das Leben in den Wäldern, Flüsse verwandeln sich von trägen Schlammlöchern in strömende Planierraupen und abgelegene Straßen werden überflutet.
Dank der relativ kurzen und konzentrierten Regenzeit sind die meisten Wälder Südostasiens sommergrün, verlieren also ihre Blätter, um in der Trockenzeit Wasser zu konservieren. Wandertrips unternimmt man am besten in den Monaten nach der Regenzeit, wenn sie üppig grün und nicht überflutungsgefährdet sind.
Die Malaiische Halbinsel und Indonesien haben zwei Monsunzeiten, durch die ihre dichten Äquatorwälder bewässert werden. Letztere können als tropische Regenwälder klassifiziert werden, denn sie erleben eine längere Regenzeit von mindestens neun Monaten. In einigen Fällen schwanken die Unterschiede zwischen den verschiedenen Perioden von wenig zu viel Regen.
November bis Februar: Die Zeit direkt nach dem Regen eignet sich ideal für Reisen auf dem Festland. In höher gelegenen Regionen kann es zu Frost kommen. Dezember und Januar sind die wichtigsten Monate für internationale Traveller und Inlandstouristen.
Nicht zu empfehlen
März bis Mai: Nach vier Monaten ohne Regen ist die Landschaft vertrocknet und braun, außerdem sind die Wanderwege staubig. Weil die Bauern nach der Ernte die Reisfelder abbrennen, muss man zudem eine schlechte Luftqualität in Kauf nehmen.
Juni bis Oktober: Viel und heftiger Regen, schlammige Wanderwege und Überflutungsgefahr.
Mai & September: Die Zwischensaison der europäischen Sommerferien trifft mit „trockenerem“ Wetter zusammen.
Nicht zu empfehlen
Januar bis Februar: Die feuchtesten Monate der Regenzeit (Oktober bis April).
Juni bis August: Hauptsaison für Touristen.
Am besten besichtigt man die historischen Sehenswürdigkeiten und Städte Südostasiens, wenn das Wetter am trockensten und kühlsten ist (relativ gesehen). Leider fällt diese Zeit in die Hauptsaison, in der man hohe Übernachtungspreise zahlen muss und die Hotels aus allen Nähten platzen. Der Beginn der Regenzeit ist eine empfehlenswerte Zwischensaison, da es nur wenige Schauer gibt und auf dem Land Reis angebaut wird – ein herrlicher Anblick. Die heißen Monate des Jahres machen das Sightseeing sehr schwierig, besonders auf dem Festland, denn die Temperaturen können bis auf 40 °C klettern und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Was kostet was in Südostasien? Hier ein paar Beispiele für Ausgaben, die während eureReise anfallen:
Günstige Wechselkurse für westliche Währungen sorgen dafür, dass europäische Touristen in Südostasien eine größere Kaufkraft haben. Auch die Lebenskosten sind billiger, und so kommen klamme Traveller gut mit einem Tagesbudget von 25 US$ aus. Dieses deckt die Grundversorgung ab: Verpflegung, Unterkunft, lokale Verkehrsmittel und ein paar Bier. Es variiert leicht von Land zu Land und hängt von der Beliebtheit des Reiseziels und der Jahreszeit ab (Haupt- bzw. Nachsaison).
Zusätzlich muss man die Kosten für Langstreckenreisen per Bus, Schiff oder Flugzeug einberechnen. Spezielle Aktivitäten, wie Tauchen, Klettern, Trekkingtrips zu Bergvölkern sowie Sightseeing-Touren und unerwartete Ausgaben sind weitere wichtige Faktoren. Während der Ferien oder wenn die Zeit knapp ist, können die Transport- oder Hotelpreise steigen.
Unterkünfte verschlingen den größten Teil des Budgets, doch glücklicherweise gibt’s in der Region viele günstige Pensionen. Je mehr Komfort (Klimaanlage, Warmwasser, Privatbad) man entbehren kann, umso mehr Geld wird man sparen.
Öffentliche Verkehrsmittel sind in jedem Land günstig. Schiffs- und Flugreisen reißen ein großes Loch in die Reisekasse, zudem zahlt man bei schlechten Straßenbedingungen mehr. Privattaxis kosten immer recht viel. Wer besondere Inseln besuchen will, muss aufgrund von Festpreisen oder fehlenden Konkurrenzanbietern tief in die Tasche greifen. Man spart einiges, wenn man Motorrad fahren kann. Deutlich billiger sind Leihfahrräder, eine wunderbare Art, die Städte und Landschaften Südostasiens zu erkunden.
Immer mehr Traveller haben Multifunktionsgeräte – Telefone, E-Book-Reader, Laptops, Kameras – auf Reisen dabei, allerdings sollte man diese gut vor Diebstahl oder Beschädigung schützen. Südostasien ist eine heiße, staubige Region, Taschen werden durch die Luft geschleudert und auf den Boden geworfen, Langfinger treiben ihr Unwesen, und man kann mit seinem Gepäck jederzeit in einen Sturmschauer geraten, was schnell zu Kurzschlüssen führt.
Tipps für den richtigen Umgang mit technischen Geräten:
Folgende Medikamente und Utensilien gehören bei einer Reise nach Südostasien unbedingt ins Gepäck:
Verunreinigte Lebensmittel und Wasser sind der größte Risikofaktor für Durchfallerkrankungen. Ein paar Vorsichtsmaßnahmen:
Am besten holt man Informationen in auf Tropenmedizin spezialisierten Kliniken ein. Bei ihnen erhält man alle nötigen Impfungen sowie eine individuelle Beratung. Dabei berücksichtigen die Ärzte jeweils relevante Faktoren wie Impfschutz, Reisedauer, geplante Aktivitäten, den aktuellen Gesundheitszustand oder eine Schwangerschaft. Sie stellen einen Internationalen Impfpass aus, auch als "gelbes Heft" bezeichnet, in dem alle erhaltenen Injektionen aufgelistet sind. Einige Impfungen werden mehrmals und über einen längeren Zeitraum durchgeführt; daher sollte man sechs Wochen vor der Reise seinen Arzt aufsuchen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Travellern nach Südostasien folgende Impfungen:
Folgende Schutzimpfungen werden Reisenden empfohlen, die länger als einen Monat im Land bleiben wollen oder besonders gefährdet sind:
Die Gelbfieberschutzimpfung ist die einzige vorgeschriebene Prophylaxe-Maßnahme, wenn man sechs Tage vor der Reise nach Südostasien ein Land besucht hat, in dem diese Art von Fieber grassiert. Kommt man von Afrika oder Südamerika aus in diese Region, sollte man sich vorher erkundigen, ob man einen Impfnachweis braucht.
Die meisten Südostasiaten sind auf eine gewisse Unkenntnis seitens der Touristen eingestellt und sehen über kleine Verstöße gegen die gesellschaftliche Etikette hinweg. Allerdings gibt’s in jeder Kultur einige Tabus und feste Glaubensgrundsätze, die man respektieren sollte. Neben ihrer kulturellen Unwissenheit kann es für Touristen dann problematisch werden, wenn sie wegen Geld- oder Kommunikationsfragen wütend werden oder einen über den Durst trinken und sich unangemessen verhalten. Das Entscheidende in solchen manchmal irritierenden sozialen Interaktionen ist Geduld.
Vor seiner Reise sollte man sich darüber informieren, was in dem besuchten Land bzw. der ethnischen Gemeinschaft als heilig gilt, was tabu ist und was als ernster Fauxpas betrachtet wird.
Obwohl Südostasiaten äußerst freimütig über Themen sprechen können, die westliche Besucher erröten lassen, gibt’s auch Dinge, die nicht offen diskutiert werden. Beispielsweise ist in Thailand die Monarchie über jede Kritik erhaben und in Myanmar kommen Einheimische aufgrund politischer Diskussionen in große Schwierigkeiten.
Da viele Länder in der Region sehr traditionell sind, müssen vor allem Frauen bestimmte Verhaltensregeln beachten. In buddhistischen Ländern dürfen sie nicht mit Mönchen in Berührung kommen, d. h. im Bus nicht neben ihnen sitzen oder stehen, ihnen keine Gegenstände reichen und ihre Habseligkeiten nicht anfassen. In den meisten Moscheen gibt’s zudem Vorschriften zu Sitzordnung und Bekleidung.
Als Besucher sollte man sich bescheiden kleiden und Oberarme, -schenkel sowie den Bauch immer bedeckt halten. Zu viel nackte Haut empfinden Südostasiaten als peinlich und respektlos.
In den meisten Ländern wird die Kunst des Feilschens praktiziert, die tatsächlich eine Kunst und kein Willenskampf ist. Ziel des Ganzen ist, sich auf einen für alle akzeptablen Preis zu einigen. Gehandelt werden darf auf Märkten und in Geschäften, wenn keine festen Preise ausgeschrieben sind. Anfänger fragen zunächst vorsichtig nach dem Betrag und erkundigen sich dann, ob ein Rabatt möglich wäre.
Möglicherweise geht der Händler mit dem Preis runter, wenn man den Artikel lange begutachtet. Falls der Nachlass nicht niedrig genug ist, sollte man ein Gegenangebot machen, aber bereit sein, sich in der Mitte zu treffen. Nach dem Gegenangebot kann kein noch niedrigerer Preis verlangt werden. Mit dem Feilschen nur dann anfangen, wenn man tatsächlich Interesse an dem Artikel hat. Wird man wütend oder reagiert sichtlich frustriert, hat man das Spiel verloren.
Hier noch einige weitere Hinweise zur Vermeidung von Fettnäpfchen:
Als Besucher sollte man sich bewusst sein, dass der Tourismus wirtschaftliche Vorteile für unerschlossene Gegenden und marginalisierte lokale Gemeinschaften bedeuten kann, der Besuch empfindlicher Ökosysteme aber auch unbeabsichtigte Folgen (Abfallerzeugung und Ressourcenverbrauch) hat.
Ein paar einfache Vorschläge für schonenden Umwelttourismus:
Indonesiens 17.000 Inseln warten mit jeder Menge Kultur und Abenteuer auf, ein echter Pflichtstopp ist jedoch Bali. Das Backpackerparadies bietet epische Surfwellen, Nächte in legendären, von Supermodels frequentierten Clubs und eine der interessantesten Szenen Südostasiens. Wer von der glitzernden Partywelt genug hat, kann bei einer Gastfamilie im oder rund um das Kunstzentrum Ubud übernachten, wo abends die Klänge traditioneller Musik und Tänze über die Reisfelder schallen.
Mehr zu Bali gibt's in unserem Online-Reiseführer
Günstiger und einfacher als auf dieser Insel kann man das Tauchen wohl nicht erlernen. Das Meer ist warm und ruhig, die Unterwasserwelt eindrucksvoll. Darüber hinaus laden direkt vor der Küste felsige Buchten und Korallenriffe, in denen sich alle möglichen Fische tummeln, zu Schnorcheltouren ein. Aufgrund ihrer überschaubaren Größe ist Ko Tao eine Art "Tauchuniversität" mit lebendiger Ausgehszene.
Mit seiner Kultur- und Kunstszene und dem nahe gelegenen hübschen Gebirge zieht Chiang Mai gleichermaßen Thais und Ausländer an. Die von einem historischen Graben umrahmte Altstadt ist voller alter Teaktempel, die Besuchern die nordthailändische Kunst und Architektur näherbringen. Traveller können Sprach-, Massage- und Meditationskurse belegen oder sich mit Mönchen unterhalten. Über der Stadt wacht der Doi Suthep, ein heiliger Berg mit einem heiligen Tempel. Das Umland bezaubert mit Bergtälern, Bergvölkern und Traumblicken.
Auf dieser dunstigen, von malaysischen, chinesischen, indischen und britischen Einflüssen geprägten Hafeninsel spürt man nach wie vor das koloniale Südostasien. Die ehemals baufälligen chinesischen Shophouses, Clanhäuser und kolonialen Bauten der zum Unesco-Welterbe erklärten Hauptstadt werden derzeit gestrichen und restauriert. Auf den verwinkelten Straßen vermischt sich Weihrauch mit Gebetsrufen, Bollywood-Klängen und dem Essensduft von Straßenständen. Außerhalb der Stadt locken Strände, Dschungel und riesige Einkaufszentren.
Der kleine Stadtstaat ist ein Mekka der Multikulti-Küche, die man auf den allgegenwärtigen Essensmärkten kosten kann. Bereits seit Generationen treffen sich chinesische, malaysische, indonesische und indische Einwanderer an ihren Kochtöpfen, um Speisen aus ihren Heimatländern neu zu kombinieren und zu optimieren. Zur riesigen Auswahl gehören dampfende Platten mit Chilikrebsen, nasi biryani oder char kway teow. Kaum ein Gericht ist ein echtes Original, doch genau das macht die typische Singapur-Küche aus.
Kambodschas Hauptstadt scheint sich phönixgleich zu erheben, davon zeugen der Einzug des Chaos und des Handels in der Metropole (aufgepasst Bangkok!). Ihr wunderschönes Flussufer lockt mit Designer-Restaurants, flippigen Bars und hippen Hotels abenteuerlustige Urlauber an. Die Gräueltaten der Roten Khmer, denen im inspirierenden Nationalmuseum und deprimierenden Tuol-Sleng-Museum gedacht wird, rufen Emotionen wach und verlangen nach Aufarbeitung.
Am besten mietet man mit einigen anderen Travellern ein Boot und macht sich zu den Tauchspots von Atauro auf. Dank dem perfekten Mix aus kühlem, tiefem Wasser, gesunden Riffen, intakter Meeresfauna und der Toplage im Korallendreieck sind die Bedingungen in Osttimor erstklassig. Atauro erstreckt sich 30 km vor der Küste von Dili und hat starke, zum Drift Diving geeignete Strömungen. Es zählt zu den wenigen Orten, an denen Taucher kleine Riffbewohner und große Tiere wie Schildkröten, Hammerhaie, Wale sowie Delfine sichten können.
Die Tempel von Angkor gehören zu den weltweit eindrucksvollsten Bauten und übertreffen alle Superlative. Angkor Wat ist das größte religiöse Gebäude und Bayon mit seinen vier riesigen Steingesichtern das bizarrste spirituelle Monument der Welt, während in Ta Prohm die Natur das Zepter übernommen hat. Das lebendige Siem Reap dient als Ausgangsbasis für die Erkundung der Tempel und punktet zudem mit tollen Restaurants und Bars. Neben den Tempeln locken kulturelle Attraktionen wie schwimmende Dörfer und Kochkurse.
Mehr zu Kambodscha
Über 3000 von glitzerndem Wasser umgebene Kalksteininseln machen die Ha-Long-Bucht zu einer Hauptattraktion Vietnams. Auf einer Fahrt mit Übernachtung lässt sich die Unesco-Welterbestätte bei ganz unterschiedlichen Lichtverhältnissen bewundern: Nach dem morgendlichen Nebelspektakel geht’s mit dem Kajak in von Gezeiten geformte Grotten und Lagunen, bevor die untergehende Sonne für ein tolles Farbenspiel sorgt. Die weniger touristische Lan-Ha-Bucht wartet mit noch mehr Karstlandschaften auf.
Einst war Hoi An Vietnams kosmopolitischster Hafen. Davon zeugen die eleganten Shophouses, die den modernen Gegebenheiten angepasst und in Restaurants für Feinschmecker, hippe Bars und Cafés sowie skurrile Boutiquen und Schneidereien verwandelt wurden. Hier kann man Spaziergänge durch das Gewirr der Altstadt machen, religiöse Hochgefühle in prächtigen Pagoden erleben, Märkte besuchen und an Kochkursen teilnehmen. Für Erfrischung nach einem heißen Tag sorgt der nahe gelegene An-Bang-Strand.
Borneos kultivierteste und stilvollste Stadt verfügt über eine atmosphärische Altstadt, ein romantisches Flussufer und schicke Clubs, die auch in London stehen könnten. Außerdem gibt’s hier leckeres Essen für jedes Budget. Die Hauptattraktion ist jedoch das Umland, das man auf Tagesausflügen erkunden kann. Morgens entdeckt man Orang-Utans sowie riesige Rafflesienblüten und bei einer Sonnenuntergangsfahrt auf dem Südchinesischen Meer lassen sich Nasenaffen und Krokodile blicken. Krönender Abschluss: Meeresfrüchte oder knusprige midin (Dschungelfarnspitzen).
Von einem niedrig fliegenden Propellerflugzeug (oder bei Google Earth) sieht Bruneis Distrikt Temburong so aus wie einst ganz Borneo: ein Teppich von Regenwald ohne Straßen oder abgeholzte Gebiete. Am Boden ist ein großer Teil des östlichen Sultanats nur für Forscher zugänglich, aber immerhin können Besucher im Ulu-Temburong-Nationalpark Primärwald erleben. Der einzige Weg, um dorthin zu kommen, ist eine aufregende Bootsfahrt. Vor Ort klettert man ins Blätterdach oder lässt sich in einem kühlen Bach von Fischchen die Füße kitzeln.
Sinnbildlich für die Philippinen steht ein unberührter weißer Strand, und tatsächlich bezaubert jede der rund 7000 Inseln mit ihrem eigenen maßgeschneiderten Sandstreifen. Abgeschiedene Idylle gefällig? Die Visayas werden von einsamen Stränden gesäumt, während im Norden Palawans rund um El Nido und Coron menschenleere Eilande locken. Auf der Suche nach einem unterhaltsamen Tauchspot? Dann sind Malapascua und Sipalay eine gute Wahl. Lust auf ambitionierte Action? Boracay bietet tolle Kitesurf-, Siargao gute Surfbedingungen.
Südostasiens Superstar denkt in großen Dimensionen, egal ob beim Thema Essen, Shoppen oder Spaß. Neuankömmlinge sind schnell überwältigt, doch nach Wochen auf staubigen Nebenstraßen tut ein bisschen Zivilisation zweifellos gut. Besucher können Souvenirs kaufen, ihre Garderobe auffrischen, sich massieren lassen und bei einem Bier Anekdoten austauschen. Zum Pflichtprogramm gehören eine Flussfahrt bei Sonnenuntergang, eine abendliche kulinarische Tour durch Chinatown und eine letzte Tempelbesichtigungsrunde.
Highlights in Bangkok
Luang Prabang wird von den Flüssen Mekong und Namkan gesäumt und besticht mit seiner Geschichte, Religion sowie der tollen Natur. In der einstigen königlichen Hauptstadt gibt’s zahlreiche Tempel und Mönche, die jeden Morgen Opfergaben einsammeln. Daneben locken von Wald gesäumte Flusslandschaften und französische Küche. Besucher können mit dem Leihrad Nebenstraßen erkunden, Kochkurse belegen, Elefantentouren unternehmen oder sich bei einer günstigen Massage entspannen. Unbedingt genug Zeit einplanen!
Es ist fast schon ein Sport, sich in Hanois labyrinthartiger Altstadt, einem hektischen Geschäftsviertel, in dem die Vergangenheit auf die Energie des 21. Jhs. trifft, gründlich zu verlaufen. Weitere Lieblingsbeschäftigungen: essen und den Trubel beobachten. Die Klassiker der Stadt – pho bo (Nudelsuppe mit Rind), bun cha (gegrilltes Schweinefleisch) und banh cuon (Reiscrêpes) – genießt man auf einem winzigen Stuhl auf dem Bürgersteig, bevor man sich abends mit Einheimischen in provisorischen Straßenbars ein eiskaltes bia hoi (Fassbier) gönnt.
Über die Ebenen von Bagan, Stätte des ersten birmanischen Königreichs und architektonisches Gegenstück zu Angkor, verteilen sich mehr als 4000 aus dem 11. bis 13. Jh. stammende buddhistische Tempel. Die meisten wurden restauriert, da Bagan bis heute eine aktive religiöse Stätte und Pilgerort ist. Die beliebtesten Plätze, die bei Sonnenuntergang von Reisebussen und Touristen frequentiert werden, sollte man meiden und stattdessen mit dem Rad die besser erhaltenen Tempel ansteuern.
Der von einem riesigen grünen Teppich umgebene Inle-See ist so eindrucksvoll und riesig, dass jeder Besucher seine ganz eigenen Eindrücke sammelt. Wer wenig Zeit mitbringt, beschränkt sich wahrscheinlich auf die Hauptattraktionen: Tempel im Wasser, Märkte am Ufer sowie schwimmende Gärten. Alle anderen können Tageswanderungen unternehmen oder die abgelegeneren Ecken erkunden. Kühles Wetter, nette Menschen und der friedliche, tintenfarbene See sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.
Vor Jahrhunderten schlug der Ifugao-Stamm Reisterrassen in die abgeschiedenen Kordilleren im Norden der Philippinen und verwandelte die Abhänge in landwirtschaftliche Nutzflächen. Inzwischen gilt ihr Werk als Weltwunder und säumt die Orte Banaue und Batad; Abenteuerlustige finden die Terrassen fast entlang der gesamten Gebirgskette. Eine Trekkingtour durch die smaragdgrünen Stufen und eine Übernachtung im idyllischen Batad wird man wohl nie mehr vergessen.
Um Orang-Utans in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ist der Tanjung-Puting-Nationalpark einer der besten Orte. Mit dem klotok (traditionelles Flussboot), das als schwimmendes Hotel fungiert, folgt man dem üppigen Ufer des Sungai Sekonyer und entdeckt bei der Fahrt durch dornige Schraubenbäume mit ein wenig Glück auf Ästen sitzende Orang-Utans, erspäht durch das Blätterdach huschende Makaken und sieht ein paar der über 200 Vogelspezies. Die Artenvielfalt ist einfach riesig..