Die bildschöne und felsige Peloponnes-Halbinsel bietet dir eine günstige und abseits der Touristenpfade gelegene Möglichkeit, um in das ländliche griechische Leben einzutauchen. Erkunde die Halbinsel umfangreich von Strandpromenaden am Meer bis hin zu schneebedeckten Bergen und den Standorten, an denen sich viele der bedeutenden Ereignisse der griechischen Geschichte abgespielt haben. Reise auf ausschweifenden und winzigen Wegen zu handgefertigten Steinmauern, ausgezeichneten Tauchplätzen und großartigen Lagunen, antiken Wundern wie Olympia und außerordentlichen Städten wie dem venezianisch-beeinflusstem Nafplio.
Das historische Nafplio liegt versteckt in einer azurblauen Bucht mit einem kleinen Inselkastell im Vordergrund und getoppt von einer riesigen Stein-Festung. Die Stadt selbst bietet eine Fülle an eleganten Bauwerken, die unter venezianischer Herrschaft errichtet wurden. In den von purpurnen Bougainvillea (Drillingsblumen) geschmückten Häusern befinden sich kreative Boutiquen und Galerien sowie Restaurants mit italienisch geprägter Küche. Das Fougaro Kulturzentrum liegt in einer clever renovierten Fabrik und bietet das ganze Jahr lang durchgehend ein Programm der bildenden und darstellenden Künste. Die vielen Boutique Hotels in renovierten Herrenhäusern in der gesamten Altstadt machen es kinderleicht dort zu übernachten.
Die Gewässer in und Nahe der Bucht von Navarino bieten eine seltene Gelegenheit, um Unterwasser Archäologe zu spielen. Das Schiffswrack des Tankschiffs Irene Serenade aus dem Jahr 1978 ist eins der größten zugänglichen Wracks der Welt. Tauche noch weiter zurück in die Geschichte zu Schiffswracks aus dem 19. Jahrhundert, wie den drei osmanischen Schiffen, die im Jahr 1827 während der Schlacht von Navarino durch verbündete Britische, Russische und Französische Truppen versanken. Dies war das letzte große Seegefecht, das gänzlich mit Segelschiffen geführt wurde und ein bezeichnender Moment im Griechischen Unabhängigkeitskrieg. Eine Stätte nahe Methoni, 12 Kilometer südlich von Pylos, beherbergt die freiliegenden Überreste antiker Schiffswracks und einige der Gegenstände die an Bord waren, wie zum Beispiel einen geschnitzten Sarkophag. Es ist geplant, dass diese Tauchplätze Teil eines öffentlichen Marineparks werden. Ein guter einheimischer Anbieter für Scuba-Diving ist „Ionian Divers“.
Das Weltkulturerbe und denkmalgeschützte Theater von Epidauros gehört zu den wahrhaftigen Wundern Griechenlands. Noch wunderschön erhalten und inmitten von Pinienhainen und sanft geschwungenen Hügeln gelegen, bietet dieses gewaltige antike, griechische Theater Platz für 14.000 Zuschauer. Bei einer Aufführung während des jährlich statt findenden "Athen & Epidauros Festival" dabei zu sein, ist eine unvergleichliche Erfahrung die dich zu den Ursprüngen europäischer Theatertradition zurück führt. Epidauros ist auch tagsüber einen Besuch wert, denn du solltest einen Besuch der angrenzenden heilige Stätte des Asklepios nicht auslassen. Dies sind die Ruinen eines wichtigen Heilungszentrums aus der klassischen Zeit, die Asklepios, dem Gott der Heilkunst, gewidmet sind. Hier wurden damals sowohl musikalische Darbietungen als auch sportliche Wettbewerbe veranstaltet.
Zwischen September und März strömen Vogelbeobachter zur üppigen Gialova Lagune, um die Wanderung von 271 Vogelarten aufzunehmen. Nördlich der Bucht von Navarino gelegen, ist diese üppige Lagune das südlichste größere Feuchtgebiet in Griechenland und eine wichtige Zwischenstation für die Vögel auf dem Zugweg zwischen Afrika und Europa. Über 20.000 Vögel, darunter Flamingos, Ibisse und lassen sich in diesem geschützten Gebiet während dieser Jahreszeit nieder.
Im Norden des Peloponnes nimmt die winzige Zahnradbahn zwischen Diakopto und Kalavryta Reisende mit auf eine glanzvolle Fahrt durch die dramatische Vouraikos Felsschlucht. Sienafarbene Klippen umgeben den Zug, wenn er die Schlucht heraufsteigt, auf einer schmalen Felsplatte hängend mit rauschenden Stromschnellen unter sich. Die Linie führt im Zickzack durch grüne Vordächer von Platanen und führt durch sieben geschwungene Tunnel auf dem Weg zum idyllischen Dörfchen Kalavryta, bevor sie wieder an die Küste zurück fährt.
Die belebte Hafenstadt Patras beherbergt nicht nur Fähren nach Korfu und Italien, sondern veranstaltet auch eines der überragenden Karnevalsfeste Griechenlands. Zum Griechisch – orthodoxen Ostern gehört ein Karneval ähnlich den Faschingsdienstag-Festlichkeiten, die dem katholischen Ostern vorausgehen.
Bei den Festlichkeiten in Patras rollen riesige Umzugswagen lärmend durch die Stadt, begleitet von Scharen kostümierter Einheimischer und Besucher. Der Zeitpunkt der Veranstaltung ändert sich jedes Jahr und unterscheidet sich in der Regel von dem des katholischen Karnevals, aber es lohnt sich deine Reise danach zu planen.
Gehe entlang eines schmalen, erhöhten Fußwegs bis zum Rand eines hoch aufragenden Felsen, der dramatisch aus dem Meer herausragt, um das ausgezeichnete Dorf Monemvasia zu erreichen. Betrete das Schloss – das im Jahr 375 durch ein Erdbeben vom Festland Gefyra getrennt wurde- zu Fuß durch einen engen Tunnel, und tauche wieder auf in ein atemberaubendes (und autofreies) Gewirr von Kopfsteinpflaster und Steinhäusern. Der ausgeschilderte Aufstieg führt hinauf zu den Ruinen einer Festung, die von den Venezianern im 16. Jahrhundert erbaut wurde, und zu der byzantinischen Kirche Agia Sophia, die in abenteuerlicher Höhe am Rand der Klippe thront. Die Aussicht ist spektakulär und im Frühjahr stehen die Wildblumen schulterhoch. Mach es anders als die Scharen von Tagestouristen und verbringe die Nacht hier.
Griechenland und insbesondere die Kalamata Region auf Peloponnes sind wohlbekannt für Oliven und Olivenöl. Um mehr über diesen unerlässlichen Bestandteil der griechischen Küche zu erfahren, solltest du das „Modern Museum of the Olive & Greek Olive Oil“ in Sparta besuchen, denn dort gibt es Ausstellungen zur Geschichte, zum Anbau und zum Nutzen von Oliven über die Jahrhunderte. Gehe raus und koste ein paar von den lokalen Leckereien in den Restaurants und auf den Märkten von Peloponnes.
Zu wissen, dass auf der anderen Seite die Weinbauregion Nemea wartet, macht das Überqueren des Kanals von Korinth auf den Peloponnese noch lohnenswerter. Der Bau des Kanals wurde vom römischen Kaiser Nero begonnen und Jahrhunderte später fertig gestellt. Wenn du den Kanal heute überquerst, kannst du weit unten die Schleusen sehen und das leuchtende, türkisene Wasser, das von passierenden Schiffen aufgewirbelt wird. Dann erreichst du die Region Nemea, in den Hügellandschaften südwestlich von Korinth, eins von Griechenlands führenden Weinanbaugebieten. Nemea ist berühmt für seine vollmundigen Rotweine von der regionalen Agiorgitiko Traube und für die Weißweine von den Roditis Trauben. Weingüter wie zum Beispiel Skouras, Ktima Palivou und Gaia bieten Weinproben an.
Keine Tour auf dem Peloponnes ist vollständig ohne Halt bei einigen der spektakulären, Weltkulturerbe- denkmalgeschützten antiken Ruinen gemacht zu haben, die das Land übersäen. Das antike Olympia im Westen ist die Geburtsstätte der Olympischen Spiele, die von 776 v.Chr. bis 394 n. Chr. statt fanden. Der Schauplatz umfasst ein gigantisches Stadion und viele zerfallene Gebäude der einstigen Anlage der Spiele, wohingegen das hervorragende Archäologische Museum monumentale Statuen beherbergt wie die des Hermes von Olympia. Die verschanzte Zitadelle bei Mykene war die Heimat des sagenhaften Königs Agamemnon; 400 Jahre lang war Mykene das machtvollste Königreich Griechenlands. Das märchenhafte Mystras ist ein eindrucksvolles Durcheinander aus byzantinischen Palästen, Kirchen, Bibliotheken und Festungen auf einem Ausläufer des Taygetos-Gebirges, 7 Kilometer westlich von Sparta. Es war die letzte große Hauptstadt des Byzantion vor dessen Sturz durch die Osmanen.
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