Die dänische Hauptstadt ist nicht gerade bekannt als preisgünstige Destination. Was aber viele nicht wissen: Es gibt dort zahlreiche Museen und Sehenswürdigkeiten, die man kostenlos besichtigen kann.
Dänemarks Nationalgalerie von 1896 beherbergt europäische Kunst aus sieben Jahrhunderten, darunter Bilder von Rubens, Matisse, Picasso und Munch. Besonders schön sind neben der Kinderabteilung und dem Café die gelegentlichen Konzerte im Skulpturengarten (Sølvgade 48–50, Di–So 10–17 Uhr, Mi 10–20 Uhr, Eintritt frei, smk.dk).
Die private Kunstsammlung des inzwischen verstorbenen Rechtsanwalts C. L. David umfasst eine große Kollektion islamischer Kunst, aber auch moderne Werke dänischer Maler. Sehenswert sind in der Nähe außerdem das Rosenborgschloss sowie der Botanische Garten, der sich schräg gegenüber befindet (Kronprinsessegade 30–32, Di + Fr 13–17 Uhr, Mi 10–21 Uhr, Do 10–17 Uhr, Sa + So 11–17 Uhr, Eintritt frei, davidmus.dk).
Ein langer Spiralgang (ohne Treppen!) führt zu der Aussichtsplattform, von der man in 35 Metern Höhe einen fantastischen Blick über die Stadt hat. Ein Erlebnis sind auch die Konzerte und Ausstellungen, die in dem „Roten Turm“ stattfinden, der einst als Observatorium für den Astronomen Tycho Brahe errichtetet wurde (Købmagergade 52, Mai–Sept 10–20 Uhr, Sept–Mai 10–18 Uhr, Eintritt ab ca. 3,40 €, rundetaarn.dk).
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 sorgt die auf einem ehemaligen Militärgelände errichtete alternative Wohnsiedlung inmitten der Innenstadt für reichlich Gesprächsstoff. Nicht zuletzt, weil dort der Cannabiskonsum legalisiert ist. Viele der rund 1000 Aussteiger betreiben Bio-Lokale und Galerien in Christiania – Besucher erleben Hippie-Flair vom Feinsten (christiania.org).
Der im 17. Jahrhundert angelegte Park des ehemaligen Königsschlosses Frederiksberg ist einer der romantischsten Orte der dänischen Hauptstadt. Die breiten Alleen und geschwungenen Pfade, die künstlich angelegten Bachläufen folgen, laden zum Spazierengehen ein. Man kann aber auch auf einem See Boot fahren, durch Wälder streifen oder sich auf einer der gepflegten Grünflächen zum Picknicken niederlassen (Frederiksberg Runddel, Eintritt frei, slke.dk).
Es regnet und stürmt? Dann ist eine Tour mit einem der überdachten Boote durch Kopenhagens Kanäle genau das Richtige! Die Routen der öffentlichen Hafenbusse fahren entlang einiger der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie der Oper und dem bilderbuchschönen Nyhavn (Ticket ab ca. 3 €). Es gibt aber auch geführte Kanaltouren, auf denen man zum Beispiel mit Live-Jazz begleitet wird (Touren ab ca. 10 €, stromma.dk).
In dieser beliebten Bäckerei gibt es exzellente Sandwiches und herrlich klebrig-süßes Gebäck, aber auch ausgefallene Rugbrød-, also Schwarzbrot-Kreationen. Probieren Sie die himmlischen Kanelsnegle (Zimtschnecken) und die Kartoffelkuchen (Kartoffelkage) mit Vanillecreme: lækker (Torvegade 45, Christianshavn, Sandwiches ab ca. 6 €, lagkagehuset.dk)!
Gebratenes Gemüse mit Naturreis, Tofu-Pilz-Pfanne, überbackenes Kartoffel-Gratin: In der Freistadt Christiania verwöhnt dieser Vegetarier-Club seit über 20 Jahren seine Gäste. Auf den Tisch kommen ausschließlich fleischlose Gerichte und Salate, die mit Gemüse aus regionalem, biodynamischem Anbau zubereitet werden (Fabriksområdet 134, Hauptgerichte ab ca. 11,50 €, morgenstedet.dk).
Das freundlich-hell eingerichtete „Cofoco“ ist eines der Top-Restaurants Kopenhagens und trotzdem bezahlbar. Das ausgezeichnete Vier-Gänge-Probier-Menü kostet weniger als 40 €, obwohl es u. a. eine Langusten-Jakobsmuschel-Suppe und geschmorte Schweinebäckchen mit Sellerie-Püree und Grünkohl beinhaltet (Abel Cathrines Gade 7, Vesterbro, Hauptgerichte ab ca. 10 €, cofoco.dk).
Text: Elena Rudolph; Titelbild: PR
Noch mehr Mini Guides finden Sie in der Januar/Februar-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.
Mit dem Europa-Spezial geht’s deutschlandweit ab ca. 39 € nach Kopenhagen, ab Hamburg sogar schon ab ca. 29 €. Ab Frankfurt a. M. und Zürich fliegt man nonstop mit Scandinavian Airlines (flysas.com), ab Wien mit Austrian (austrian.com). Der Flughafen liegt auf der Insel Amager. Von dort aus gelangt man mit der Metro ins Zentrum (eine einfache Fahrt kostet ca. 2,40 €, intl.m.dk). In der Stadt bewegt man sich am besten radelnd von A nach B, etwa mit den neuen, kostenlosen Fahrrädern von „Go Bike“, die man online oder per Smartphone-App bestellt (gobike.com).
Kopenhagen-Ikonen zum Nulltarif
Bei gutem Wetter ist ein Abstecher an den fünf Kilometer langen Amagerstrand angesagt. Der Besuch dieser künstlich angelegten Lagune kostet nichts und kann mit der Metro unternommen werden (amager-strand.dk).
Der Lonely-Planet-Reiseführer Dänemark (17,99 €) enthält ein ausführliches Kapitel über Kopenhagen. Einen guten Überblick über die Hauptattraktionender Stadt sowie Infos zu den aktuellen Veranstaltungs-Highlights bekommen Sie auf visitcopenhagen.com. Sehr informativ ist auch die Twitterseite twitter.com/hellocopenhagen, auf der sich junge Kopenhagener darüber austauschen, was wann wo los ist.