Mini-GuideInselglück auf Santorin

Kirche auf Santorin © Justin Foulkes

Wenn weiß-blaue Häuschen sich an Felsen klammern und darunter schwarze Strände blitzen, befinden Sie sich womöglich auf Santorin. Auch dank seiner antiken Schätze ist das Kykladen-Eiland ein kleiner Urlaubstraum.

Sonnenbaden

Perissa Beach

Der Lava-Strand von Perissa erstreckt sich vom Mesa Vouno fünf Kilometer gen Süden bis Vlichada. Unbedingt eine Sonnenmatte mitnehmen – der schwarze Sand wird heiß wie Grillkohle! Oder wassersporteln: Der „Wave Sports Club“ in Perissa vermietet Jet-Skis, Wind-, Wakeboards, Kanus, Tretboote und bietet Para­sailing-­Trips an (wavesports.gr).

Roter Strand

Kristallklares Wasser und rote Klippen erwarten Sie am Roten Strand in der Nähe des antiken Akrotiri. Von der Straße aus sieht sogar das Wasser spektakulär rot aus. Um hierherzugelangen, muss man einen steilen und manchmal nicht ganz ungefährlichen Weg entlangkraxeln. Wer dazu keine Lust hat, kann bequem per Boot anlanden. Da es weder Kiosk noch Restaurant gibt, Snacks und Getränke mitnehmen.

Kamari Beach

Am fünf Kilometer langen, schwarzsandigen Kamari Beach reiht sich in Ortsnähe ein Bar-Restaurant ans andere. In der Hochsaison ist hier ordentlich was los. Zu viel Trubel? Weiter nördlich kann man sich problemlos ein einsameres Plätzchen suchen. „Watersports Kamari Beach“ vermietet Segelboote, Surfbretter und Kite-­Boards. Außerdem kann man hier Surf- oder Segelunterricht buchen (3sxsport.gr).

Angucken

Oia

Malerisch, malerischer … Oia! Im äußersten Norden der Insel liegt eines der bezauberndsten Dörfer der Kykladen. Viele der Behausungen sind in den Vulkanfels hineingebaut worden. Zum Sonnenuntergang wird es hier rappelvoll. Im Fischerdorf Ammoudi, 300 Treppenstufen unterhalb des Örtchens,  gibt es großartige Tavernen  sowie einen niedlichen Hafen. 

Antikes Thera

Im um 900 v. Chr. von den Dorern gegründeten antiken Thera finden sich auch römische, hellenistische und byzantinische Ruinen. Darunter die Überreste von Tempeln, Privathäuser  mit prächtigen Mosaiken, eine Agora (Markt), ein Theater sowie ein Gymnasion. Von März  bis Oktober fährt dienstags bis sonntags zwischen 9 und 13 Uhr stündlich ein Bus von Kamari aus zur Ausgrabungsstätte, die bis 14.30 Uhr geöffnet ist (Ticket ca. 4 €, ancient-thira.gr).

Akrotiri

Bis zu drei Stockwerke hoch sind die gut erhaltenen Gebäude der antiken Stadt Akrotiri, mit deren Ausgrabung 1967 begonnen wurde. Dass von dem kretisch-minoischen Stützpunkt so viel bestehen blieb, ist einem Vulkanausbruch um 1613 v. Chr. zu verdanken, bei dem die Siedlung unter Aschebergen verschüttet – und konserviert wurde. Kunstwerke aus Akrotiri findet man  im „Prähistorischen Museum“ von Fira (Di–So 8.30–20 Uhr,  Ticket ca. 3 Euro, santorini.gr).

Essen & Trinken

Koukoumavlos

Für seine hervorragende Küche heimst Nikos Pouliasis bereits seit Jahrzehnten Auszeichnungen ein. In seinem Restaurant „Koukoumavlos“ in Fira mit Blick auf den Vulkan­kessel zaubert er Leckereien wie gebratene Flusskrebse in weißer Schoko­laden-Sauce oder Okra-Risotto (April–Okt. täglich ab 19.30 Uhr geöffnet, Hauptgerichte ab ca. 28 €, koukoumavlos.eu).

Mario Restaurant

Dieses direkt am Agia Paraskevi, dem traumhaften Strand von Monolithos, gelegene Restaurant ist eines der besten auf  Santorin. Den Fisch bestellt man hier per Kilo, vorweg gibt es köstliche Mezedhes (griechische Tapas) wie „Muscheln Saganaki“ (mit Käse überbackene Muscheln) oder gefüllte Paprika mit Feta, Knoblauch, Tomaten und Petersilie (Hauptgerichte ab ca. 7 €, santorinirestaurant.gr).

Selene

Auf einer schattigen Terrasse, die ein grandioses Panorama über die karge Landschaft bietet, speist man im „Selene“ in  Pyrgos. Auf den Tisch kommen kreative Gerichte wie Lamm in Weinblättern mit zitronisierten Kartoffel-Kroketten. Monats­ende im Portemonnaie? Im Bistro im Erdgeschoss, in dem man  fast genauso gut isst, sind die Preise etwas moderater (Haupt­gerichte ab ca. 30 €, selene.gr).

Text: Elena Rudolph, Natalie Millman, Korina Miller, Des Hannigan; Titelbild: Justin Foulkes / Superstock

Noch mehr Mini Guides finden Sie in der September-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.

Ausgabe online bestellen

Zum Magazin-Abo

Alle Online-Mini-Guides

Zur Magazin-Startseite

Santorin Basics

Hinkommen

Ab Frankfurt a. M. fliegt Condor via Mykonos (condor.com) nach Santorin. Ab Wien erreicht man die Insel nonstop mit Austrian (austrian.com) oder Niki (flyniki.com), ab Zürich mit Edelweiss Air (edelweissair.ch). Außerdem ist die Insel per Fähre zu erreichen (ferries-greece.com). Vom Flughafen, der im Osten der Insel zwischen Kamari und Monolithos liegt, sind es ca. 10  Minuten Fahrt bis in die Hauptstadt Fira. Auf der Kykladen-Insel selbst kommt man gut per Bus voran. Das Linienbusnetz ist engmaschig, die Ticketpreise sind niedrig (Fahrplanauskunft auf ktel-santorini.gr). 

Übernachten 
  • Nur eine halbe Fußminute von Perissa Beach entfernt liegt das Stelios Place. Die Hotelanlage verfügt über einen schönen Pool, ein nettes Restaurant und 22 saubere Zimmer, jeweils mit Klimaanlage und Balkon (DZ ab ca. 25 €, steliosplace.com).
  • Recht kleine (stilvolle) Zimmer – aber wen interessiert das bei dem Blick auf Vulkankrater und Meer? Langschläfer froh­locken: Das „Frühstück“ wird im Hotel Atlantis in Fira den ganzen Tag über serviert (DZ ab ca. 195 €, atlantishotel.gr).  
  • Eine der wenigen preisgünstigen Unterkünfte im ansonsten sehr teuren Oia ist das familiengeführte Anemomilos Hotel. Vermietet werden 13 Zimmer, 25 Apartments und zwei hübsch möblierte Privatvillen (DZ ab ca. 52 €, anemomilos.com).

Gut zu wissen

Nicht verpassen!

Weitere Perlen der Kykladen

  • Mykonos: Rosa Sonnenuntergänge, Windmühlen, Ouzo satt: Auf der glamourösesten der „Ring-Inseln“ wird gern bis Sonnenaufgang gefeiert, etwa in der netten Cocktail-Bar „Galleraki“ (galleraki.gr).
  • Naxos: Hier gibt’s die größten Berge, darunter den 1004 Meter hohen Zeus. Im Frühjahr oder Herbst locken Wanderungen durch kräuterduftende Natur, im Sommer paradiesische Strände wie der Agia Anna,  wo man in der „Taverna Manolis“ direkt am Meer speist (tavernamanolis.gr).
  • Syros: Großstadt-Flair verströmt Ermoupolis, Justizver­wal­tungssitz der Inselgruppe.

Top-Tipp

Das „Santorini Dive Center“ in Perissa bietet Tauchgänge in der Caldera an. Drei- bis viertägige Tauchkurse für Anfänger kosten ca. 380 Euro, einen halbtägigen Schnorchel­aus­flug gibt es schon ab ca. 25 Euro (divecenter.gr).

Zum Weiterlesen

Der Lonely-Planet-Reiseführer Griechenland enthält auch ein Kapitel über die kykladischen Inseln und Santorin (26,99 €). Auf über 130 Seiten widmet sich der  Marco-Polo-Reiseführer Santorin (11,99 €) von Klaus Bötig dem Eiland in der Ägäis. Der Autor bloggt auch auf traum-santorin.de, einer Website mit tollen Restaurant- und  Hoteltipps sowie interessanten Infos zu den Sehenswürdigkeiten der Insel.

nach oben