Tony Wheeler, Mitbegründer von Lonely Planet, ist ständig unterwegs, um ungewöhnliche Orte zu erkunden.
Warum jetzt?
Weil Kolumbiens Kriminalitätsrate stark zurückgegangen ist und die Polizei die Probleme weitestgehend im Griff hat. Heutzutage kann man draußen ein Bier trinken, ohne befürchten zu müssen, in einen Schusswechsel rivalisierender Drogengangs zu geraten oder entführt zu werden.
Worauf muss ich beim Herumreisen achten?
Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, als Urlauber auf Mitglieder der FARC zu treffen – die Guerillagruppe, die in Kolumbien lange Zeit Schwierigkeiten bereitete –, sollte man sich bei Einheimischen erkundigen, bevor man in abgelegene Landesteile fährt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Grenzregionen zu Venezuela, Ecuador, Peru und Panama sowie an die Pazifikküste ab.
Was kann man sehen?
An der nördlichen Karibikküste liegt Cartagena. Die Stadt gilt nicht nur als die sicherste im Land, sondern auch als eine der schönsten. Hafen, Befestigungen und Baudenkmale der Stadt wurden in die Liste des UNESCO-Welt-kulturerbes aufgenommen. Abends steigen legendäre Partys (Rumba en chiva) in bunten Bussen. Tipp für alle, die es in die Natur zieht: Der Nationalpark Los Katíos im Norden bietet eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt. Hier leben unter anderem Waldhunde und Spitzkrokodile.
Welches Souvenir sollte man mitbringen?
Wenn noch Platz im Rucksack ist: Vor der Abreise eine kolumbianische Hängematte im Regenbogen-Muster dazustopfen. Dann nimmt man die entspannte Stimmung mit.
Welcher Abstecher lohnt sich?
Starten Sie in Santa Marta oder Taganga an der Karibikküste. Nach drei Tagen erreichen Sie das Machu Picchu Kolumbiens: Ciudad Perdida (die Verlorene Stadt). Mit dem peruanischen Original ist sie nicht vergleichbar, aber dorthin zu gelangen ist abenteuerlich. Ganz wichtig: Checken Sie vorher die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes (auswaertiges-amt.de).
Wer ist Kolumbiens Nationalheld?
Der Künstler Fernando Botero, berühmt für die Skulpturen dickleibiger Nackter.