Von Dänemark bis in die Niederlande reicht das größte Wattenmeer der Welt.
Sechs Stunden und zwölf Minuten - so viel Zeit liegt in etwa zwischen Hoch- und Niedrigwasser. Wenn bei Ebbe zweimal am Tag der Meeresspiegel sinkt, bietet sich an den Küsten der Nordsee ein faszinierendes Landschaftsbild: Sandbänke, Priele und scheinbar endlose Weite. Von Dänemark über Deutschland bis in die Niederlande erstreckt sich das mit knapp 9000 Quadratkilometern Fläche größte Wattenmeer der Welt. Der deutsche Abschnitt unterteilt sich in niedersächsisches, hamburgisches und schleswig-holsteinisches Gebiet.
Damit die Natur ihre Ruhe hat, sind manche Zonen abgesperrt. Aber auch auf den zugelassenen Wegen kommt man den Wattbewohnern nahe: So flattern in der vogelreichsten Region Europas Heringsmöwe und Alpenstrandläufer, Seehunde wälzen sich im Sand und mit Glück reckt ein Wattwurm den Kopf aus dem Schlick. Tipp: Vom Beobachtungsturm "Kiekkaaste" am Dollartwatt in Ostfriesland hat man die beste Sicht auf den Nationalpark.
Die Kunst des Wattenmeeres
Wer den Bildband anschaut, erkundet das schleswig-holsteinische Wattenmeer um Amrum, Föhr und Sylt aus der Vogelperspektive (teNeues, 79,90 €).
Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer finden vom 5. bis 13. Oktober 2013 die 5. Zugvogeltage statt (zugvogeltage.de). Infos zu Wattwanderungen, Schiffs-touren und Lehrpfaden gibt's auf nationalpark-wattenmeer.de. Achtung: Man sollte sich allein nie zu weit hinauswagen!