OutdoorJetzt ist Eiszeit!

Für alle, die Lust auf Adrenalinschübe haben, ist Eisklettern ein faszi­nierender Wintersport. Anders als beim Steigen am Fels bewegt man sich auf gefrorenem Wasser. Das verändert sich durch Temperatur, Wind und Niederschlag ständig. Deshalb ist dieser Extremsport auch gefährlicher als das klassi­sche Alpinklettern. Oberstes Gebot ist eine gute Planung mit Blick auf Wetter- und Lawinenbericht. Ausprobieren kann diesen Sport jeder, der einigermaßen fit ist, allerdings braucht man eine entsprechende Anleitung vom Profi. Anfänger sind in einem Basiskurs gut aufgehoben, in dem erfahrene Alpinisten langsam an die richtige Körperhaltung, Sicherungs- und Klettertechnik heranführen. Unverzichtbare Werkzeuge sind spezielle Steigeisen und Pickel, die in das Eis gesetzt werden und als Verlängerung von Fingern und Zehen dienen. „Auch wenn sie nur wenige Zenti­meter im Eis stecken, halten sie einen kleinen Elefanten“, weiß der Südtiroler Bergführer Konrad Auer. Zur Grundausstattung gehören außerdem warme Kleidung, ein guter Bergschuh, Helm und Gurt. Das Klettergebiet hängt vom Können ab: Profis wagen sich an dünne Eisglasuren, freistehende Eiskerzen und erklimmen sogar freihängende Zapfen. Ungeübte starten an massiven Eisflächen mit festem Sockel. Tipp von Auer: „In Kletterhallen kann man Kraftausdauer trainieren, das schadet nie. Aber wie man die Geräte richtig im Eis platziert, lernt man nur vor Ort.“