Markus SteinerDer Vasco da Gama des 21. Jahrhunderts

Lissabon © Markus Steiner
Lissabon © Markus Steiner

Der 39-jährige Münchner hat auf einer 14-monatigen Asienreise in einer Garküche gekocht, in Kambodscha Waisenkinder unterrichtet und war am Base Camp des Mount Everest. Jetzt bricht er zu einem neuen Abenteuer auf.

"Gibt es einen besseren Ort, um eine Weltreise zu starten, als Lissabon? Von dort ist Vasco da Gama zu seiner Entdeckungsfahrt nach Indien aufgebrochen. Hier wohne ich jetzt für ein paar Wochen im Stadtviertel Chiado, wo die künstlerische Seele Lissabons zu Hause ist. In jeder Gasse rieche ich das Meer. Die Wäsche, die auf den Balkonen flattert, und die munteren Schuhputzer, die ihren Kunden Geschichten erzählen, sorgen für eine ganz eigene Atmosphäre. An sonnigen Tagen beobachte ich das Treiben im Jardim da Estrela, wo man auf alten Holzbänken im Schatten von Platanen sitzt. Im Café Ler Devagar, eigentlich eine Buchhandlung in einer alten Lagerhalle, gibt es die höchsten Bücherregale, die ich je gesehen habe. Dort schreibe ich meine Reise­geschichten, mit denen ich mich finanziere. Lissabon ist Startpunkt für ein langfristiges Projekt: Ich möchte in jedem Land der Welt einen Monat lang leben. Die nächsten Ziele heißen Westafrika und die Seidenstraße. Den Weltenbummler in mir habe ich 2011 entdeckt: Nach zehn Jahren Marketing-Job wollte ich Neues und Unbekanntes erleben und bin 14 Monate durch Asien gereist. Das hat mein Leben verändert."

Markus Steiners Erlebnisse kann man auf seinem Reiseblog weltreisender.in hautnah mitverfolgen. Noch mehr Geschichten von Weltreisenden in der aktuellen Ausgabe des Lonely Planet Traveller.

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