Essen auf den Märkten von Bangkok, ein historischer Blick auf das Weltkriegs-Erbe in
Kanchanaburi und Entspannung in den Tempeln von Ayutthaya – nach Thailands
Besonderheiten muss man nicht weit außerhalb der Hauptstadt suchen. Ein weiteres Muss:
die ruhigen Strände von Ko Kut sowie die tropische Wildnis von Ko Chang!
Es ist Mittagspause in Bangkok und jeder stellt sich die Frage: Wo sollen wir essen?
Einer verschwindet in eine Gasse für eine Portion Pad Thai am Nudelstand; ein anderer lässt sich in einen Plastikstuhl vor einem altmodischen Restaurant fallen und genießt die leckere Schweinebrühe Khao Soi , der nächste schlemmt Kôw Pàt, also thailändisch gebratenen Reis. Tuktuks und Taxis rasen hupend vorbei.
Hinter den rustikalen Betonwänden von The Commons gestaltet sich die Mittagskarte internationaler. Neben einer großen Auswahl verschiedener Traditionsgerichte bietet dieses Gemeinschaftszentrum auch ein Yogastudio, einen Spielplatz und eine Dachterrasse mit Liegewiese. The Commens befindet sich in Thong Lor, einem Viertel, das für seine trendigen Bars und Hochhäuser bekannt ist. Es wurde 2016 von den Geschwistern Vicharee und Varatt Vichit-Vadakan gegründet.
„The Commons bietet Raum für Gastronomen und Produzenten, die sich die ständig steigenden Mieten der Stadt nicht leisten können“, erzählt Witsawawit Chantaweesomboon, genannt Tam, der als Barrista bei Roots Coffee, der dazugehörenden Espressobar, arbeitet. „Es fühlt sich an, als wärst du Teil einer großen Familie.“
Für klassisches Streetfood begibt man sich am besten zum Nachtmarkt Rot Fai Ratchada, einen ehemaligen Rangierbahnhof, auf dem mittlerweile Marktverkäufer Nudeln in großen Töpfen kochen und gebratenen Reis, grüne Paprika, Garnelen, alle Arten von Muscheln und weiche Krabben in ihre Woks werfen. An einem Stand werden Hähnchenspieße in Erdnusssauce feilgeboten; nebenan rührt der Koch frittierte Fischbällchen in einem Fass, während seine Frau knusprige Grillen, Bambuswürmer und Riesenwanzen mit Salz und anderen Gewürzen verfeinert. Es wimmelt nur so von Büroangestellten, Teenagern, Reisenden, Familien und Einheimischen, die alle nach einem leckeren Bissen suchen.
Kanokwan Teplert bereitet in ihrem Currystand Kaeng Phet zu, ein rotes Curry mit Kokosmilch, nach dem Rezept der Großmutter. „Die Leute kommen dafür von weit her“, sagt sie. „Es sind die Mahlzeiten ihrer Jugend.“
Wenn die Nacht hereinbricht, fahren die Foodies nach Süden zur Thanon Yaowarat, einer belebten Verkehrsader in Chinatown. Hier gibt es Stände, die sich auf thailändisch-chinesische Gerichte spezialisiert haben: Ente mit knuspriger Haut und dampfende Teigtaschen mit Schweinefleisch. Unter den Vordächern steigen Rauchschwaden empor und der Geruch von gebratenem Fleisch, heißem Öl und Gewürzen liegt in der Luft. Am Morgen sind alle Speisen aufgegessen, die Stände geschlossen und die Straßen wieder sauber - bis am nächsten Abend die Party von vorne beginnt.
Text: Oliver Berry / Fotografie: Justin Foulke
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