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SkåneKultur inhalieren in der südschwedischen Universitätsstadt Lund

Farbenfrohe Giebel in Lund. Foto: Carolina Romare
Farbenfrohe Giebel in Lund. Foto: Carolina Romare

Der Riese in der Kathedrale

Unser erster Stopp im gemütlichen Zentrum von Lund ist die imposante Kathedrale. Der Dom wurde im Mittelalter gebaut – die ältesten Teile stammen aus dem Jahr 1085. Die Kathedrale selbst ist nüchtern ausgestattet, trotzdem sind hier einige besondere Schätze zu finden. So entdecken wir, als wir hineinkommen, links im Schiff eine großartige, noch funktionierende astronomische Uhr von 1440. „Die Uhr schlägt zweimal am Tag“, erzählt uns eine Domführerin. „Es ist ein großartiger Anblick: Drei Weise kommen zum Vorschein und verneigen sich vor Maria und dem Jesuskind. Trotzdem ist diese Uhr nicht der große Publikumsmagnet der Kathedrale. Den finden Sie in der Krypta. Kommen Sie nur mit.“

Sie geht vor uns her durch das Kirchenschiff und wir steigen eine Steintreppe hinunter in einen Raum mit niedriger Decke und Steinsäulen. Hier ist es kühler als oben. „Dies ist der älteste Teil der Kathedrale. Und eine dieser Säulen hat eine besondere Eigenheit.“ Unsere Führerin zeigt auf eine Steinfigur, die ihre Hände um eine der Säulen gelegt hat. „Das ist Finn der Riese. Der Legende nach hat Finn diese Kathedrale gebaut. Er wurde aber betrogen und verwandelte sich, nachdem die Arbeit fertig war, in Stein. Seitdem steht er hier.“

Die Kunst, die keine Kunst ist

Keine zehn Minuten zu Fuß von der Kathedrale entfernt liegt das Skissernas Museum, das Skizzenmuseum. Der Kontrast zu dem imposanten Dom könnte nicht größer sein, denn dieses einzigartige Kunstmuseum befindet sich in einem hypermodernen Gebäude mit einer Fassade aus Stahl und Beton. Das Museum enthält etwa 30.000 Skizzen – die größte Sammlung weltweit. Leider reicht die Zeit nicht, um sie alle zu sehen, aber bei einem geführten Rundgang bekommen wir doch einen guten Eindruck. Wir sehen Skizzen von bekannten Künstlern wie Henri Matisse, Sonia Delaunay und Henry Moore, sowie von schwedischen Künstlern, die nicht nur den Schaffensprozess von Gemälden zeigen, sondern auch von Wandbildern, Fresken und sogar von einem meterhohen Standbild. Es ist ein einmaliger Einblick in den Arbeitsprozess der Künstler.

Reise in die Vergangenheit

 Das Freiluftmuseum „Kulturen“ in der Nähe der Kathedrale ist der Publikumsmagnet von Lund. Das Museum wurde schon 1892 gegründet und besteht aus einer umfassenden Sammlung historischer Gebäude und einem prächtigen Garten. Dies ist der letzte Stopp auf unserer Kulturtour durch die Stadt und hier reisen wir nun Jahrhunderte in die Vergangenheit.

Wir beginnen mit einem Blick in einen Bauernhof aus dem Mittelalter mit einem Grasdach und spartanischer Einrichtung – er ist vollständig mit historischen Objekten ausgestattet. Wir müssen uns bücken, um hineinschauen zu können, so niedrig ist das Dach. In der Nähe steht ein schwedischer Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert mit Holzmöbeln. Die Familie, die hier Generationen lang gelebt hat, konnte eindeutig größeren Wohlstand genießen; es gibt einen großen, gemauerten Herd und mehrere Zimmer. Trotzdem ist es eine ganz andere Welt als die städtische Wohnung aus derselben Epoche, die wir ein Stück weiter besichtigen. Hier steht schon ein echter Ofen, der Tisch ist schön mit Porzellan gedeckt. Die Geschichten der früheren Bewohner der Häuser geben einen guten Eindruck vom Leben in der Region im Lauf der Zeit – und von den großen Vermögensunterschieden.

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Original-Artikel: Lonely Planet NL, gesponsort von Visit Skåne.

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