Warum sollte man in der "Stadt, die niemals schläft" überhaupt seinen Urlaub verbringen? Die Antwort: Weil man von den Eindrücken sein Leben lang zehren wird. Denn wer einmal New York und Manhattan gesehen hat, den lässt die Stadt nicht mehr los.
Doch wo soll der Besucher beim ersten Urlaub dort anfangen? Hier zehn Vorschläge mit unvergesslichen Erlebnissen.
Natürlich gibt es viele wunderbare Häuser in Manhattan. Doch eines sticht noch deutlich heraus aus der Masse: das Chrysler Building an der 42ten Straße.
Der Wolkenkratzer stammt von 1928 und spiegelt die damalige Epoche des Art Déco wieder. Seine zackige Krone aus Metall und der lange Dorn darauf, scheint bei Sonnenuntergang fast zu glühen. Die Engelsflügel und Teufelsfratzen an den Ecken geben dem Chrysler Building auch etwas Unheimliches.
Wirkt es außen noch eher kühl, heißt den Besucher in der Lobby jedoch warmes Holz willkommen. Einen besonderen Augenmerk verdienen die Fahrstuhltüren mit ihren aufwendigen Einlegearbeiten.
Gerade mal 400 Meter vom Chrysler Building entfernt geht es in die Grand Central Station. Sie ist zwar auch von außen interessant anzusehen, doch in ihrem Inneren, in der großen Halle, scheint News Yorks lebendiges und hektisches Herz zu schlagen. Hier hasten im Berufsverkehr geschäftige Pendler von einem Gleis zum nächsten, während sich am Rand bei den Treppenaufgängen Reisende mit mehr Zeit ins WLAN des ansässigen Applestores einloggen.
Hier heißt es also aus dem Weg bleiben, am besten vielleicht von der Galerie aus zusehen. Und übrigens: Auch der Blick an die Decke lohnt sich: Hier sind Tierkreiszeichen in Gold auf Türkis gezeichnet
Die Fifth Avenue ist natürlich sehr lang. Sie startet am Washington Square, zieht am Central Park vorbei und endet erst kurz vor Upper Manhattan. Besonders schön ist sie zwischen dem Flatiron Buidling und dem Central Park.
Hier reihen sich edle Geschäfte aneinander, aber auch bekannte Gebäude, wie das Empire State Building und der Rockefeller Center.
Wer sich von teils langen Warteschlangen nicht abschrecken lässt, kann in diesem Zuge natürlich auch auf das Empire State Building hinauffahren. Für den besten Blick über Manhattan gibt es aber noch eine Alternative, die meist auch nicht ganz so überlaufen ist.
Wenn das Wetter mitspielt, verschafft einem der Spaziergang im Central Park durchaus auch etwas Ruhe - Manhattan ist eben hektisch und laut. Zwar wird man den Straßenlärm und die typisch heulenden Sirenen auch hier nicht ganz los, doch beruhigt alleine der Anblick von grüner Weite das Gemüt.
Hier lässt es sich auch der New Yorker gut gehen, indem er eine der Jogger-Straßen zu einem Lauf nutzt oder sich irgendwo zum Entspannen niederlässt.
Der Park bietet übrigens auch einen schönen Blick auf die Häuserfronten.
Ein greller Farbschock erwartet einen am Times Square. Riesige Bildschirme an den Häusern bewerben ständig Dienste, Produkte oder Shows, während Ticker das Geschehen in der Welt als Lauftext anzeigen. Dazwischen schiebt sich eine Blechlawine aus gelben Taxis durch die Straße.
Am Times Square finden sich dann auch Boutiqen und Läden, die gerade bei Touristen begehrt sind: der Hello Kitty-Store, der mehrgeschossige M&M-Laden oder ein großer Disneystore sind hier nur eine Auswahl.
Im Prinzip gibt es drei bekannte Aussichtsplattformen in Manhattan: auf dem Empire State Buidling, auf dem One World Trade Center und auf dem Rockefeller Center. Für das Rockefeller sprechen dabei einige Argumente. Erstens gibt es dort drei Aussichts-Ebenen, eine davon ist sogar mit Sitzen ausgestattet und halbwegs warm. Zweitens blickt man von dort aus sowohl auf das Empire State Building, als auch auf das durchaus schöne One World Trade Center.
Sich dort zum Sonnenuntergang einzufinden und zuzusehen, wie in der Stadt die Lichter angehen, ist ein wunderbares Erlebnis.
Weg vom Hochglanz New York in eines der künstlerischen Viertel Manhattans zum Chelsea Market im Stadtteil Chelsea in einer ehemaligen Keksfabrik. Während oben Büros angesiedelt sind, findet der Besucher unten eine Mischung aus Kunst und Kulinarik. Wer Hunger hat, kann sich hier zum Beispiel mit der Vereinigung aus mexikanischer und japanischer Küche verwöhnen lassen. Zum Nachtisch lohnt sich dann ein leckeres Eis aus der Eisdiele im Markt. Danach ist ein Bummel zwischen den Kunsthandwerksständen angesagt.
Tipp: Wer nicht die gewöhnlichen New York T-Shirts kaufen möchte, findet hier echte und qualitativ hochwertige Textilien.
Einst zogen hier schwere Dieselloks Güterzuge auf einer Hochbahn mitten durch Manhattans Häuserzeilen. Als die Zugstrecke jedoch stillgelegt wurde, machte es sich der Verein "Friends of the Highline" zur Aufgabe, die Strecke zu erhalten und verwandelte sie in einen Park, auf dem die New Yorker 2,33 Kilometer weit flanieren können.
Von der Bahn hat man gute Blicke in die Straßen des alten Viertels.
Es war das amerikanische Trauma: 9/11 - die Zerstörung der beiden Türme des World Trade Center am 11. September 2001 durch Terroristen. Heute steht hier das One World Trade Center in neuer Pracht. Doch zu seinen Füßen finden sich noch immer die tiefen Narben, die der Terror hier hinterlassen hat: Dort wo einst die beiden Türme standen, klaffen 25 Meter tiefe Löcher in der Erde. Denkmäler als Becken, an denen Wasser nach innen läuft, umrandet von den Namen der Opfer.
Auch das gehört zu Manhattan.
Über die alte Brooklyn-Bridge im Süd-Osten kann man Manhattan zu Fuß verlassen und den unvergleichlichen Ausblick dabei genießen. Am Ende der Brücke liegt der Brooklyn Park und gleich am Eingang die Brooklyn Ice Factory. Mit einer Waffel in der Hand kann man sich dann ans Geländer stellen und den Blick auf Manhattan und die Brücke genießen.
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Text & Fotos: Stephan Goldmann