Besungen, verfilmt, verewigt: Kein anderer Teil Amerikas beflügelt die Fantasie so wie Kalifornien. Wir zeigen, was Kalifornien neben Hollywood, Los Angeles, San Francisco und Route 66 noch bietet.
Von den ältesten Bäumen der Erde und gigantischen Redwood-Wäldern im nebeligen Nordkalifornien bis hin zu den sonnenverwöhnten Surfstränden im Süden lädt der “Goldene Staat” dazu ein, rundum erkundet zu werden. Gigantische Nationalparks locken ebenso zum Wandern wie zum Downhill-Biken, Rafting und Skifahren. Wir zeigen, wo Kalifornien am schönsten und beeindruckendsten ist.
Das Wahrzeichen schlechthin von San Francisco, wenn nicht von Kalifornien überhaupt, ist die Golden Gate Bridge. Sich einmal um seine eigene 360-Grad-Achse zu drehen lohnt sich. Im Norden fällt der Blick auf Marin County, einen Teil der Francisco Bay Area, in dem die Menschen einen entspannten kalifornischen Lebensstil pflegen, überwiegend Bio-Lebensmittel kaufen und demokratisch wählen. Das Stadtzentrum präsentiert sich mit seiner beeindruckenden Skyline und sogar Alcatraz lässt sich in der Ferne entdecken.
Unweit der Golden Gate Bridge liegt der Golden Gate Park. Er lädt samt Paddelboot-Teich und Bison-Gehege dazu ein, die Zeit ganz entspannt zu verbringen. Innerhalb des Parkes liegt auch ein innovatives Wissenschafts- und Kunstmuseum. Insbesondere an den Wochenenden wird der Golden Gate Park zum grünen Paradies für Fußgänger und Radfahrer.
An der nordkalifornischen Küste entlang von Big Sur bis zur Grenze zu Oregon befinden sich eine Reihe zusammenhängender, geschützter Wälder, Strände und Graslandschaften. Selbst wer schon sehr große Bäume gesehen hat, wird aus dem Staunen nicht heraus kommen. Die hoch aufwachsenden Riesen gehören zu den größten Bäumen der Welt. Im Lady Bird Johnson Grove im Redwood National Park wachsen gigantische Mammutbäume. Im Jedediah Smith Redwoods State Park führen Wanderpfade durch dichte Primärwälder und mit etwas Glück zeigen sich sogar Roosevelt-Hirsche.
Unter den prächtigen Bäumen lässt es sich herrlich spazieren und meditieren. Insgesamt fünf Parks sind angeschlossen, unter ihnen auch der beeindruckende Humboldt Redwoods State Park. Er ist der weltweit größte zusammenhängende Wald uralter Baumbestände.
Die Stadt Sonoma ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des etwa dreißig Kilometer langen Weinanbaugebietes. Sie liegt nur eine Stunde von San Francisco entfernt und hat ein hübsches historisches Stadtzentrum. Während die Weinproduktion im benachbartem Napa Valley in schwindelerregende Höhen ansteigt, ticken die Uhren im Sonoma Valley noch anders. Die Einheimischen nennen ihre Stadt Sonoma deshalb auch "Slow-noma". Wer sich auf den entspannten Rhythmus des Tales einlässt, kann gemütlich beim Winzer direkt aus dem Fass einen Wein probieren und dabei den Hund kraulen, der in der Sonne blinzelt. Bei einem Glas Zinfandel und einer Kugel weißen Schokoladeneises, das mit Bio-Olivenöl beträufelt ist, lässt sich das Leben genießen. Wen schert dann, dass es noch nicht einmal Mittag ist?
Tipp: Obwohl es in der Region Ende 2017 umfangreiche Waldbrandschäden gab, sind die meisten Weinberge bewirtschaftet und die meisten Betriebe aktiv. Es lohnt sich trotzdem, vorsichtshalber vorher anzurufen.
Weiter im Süden heißt er "Pacific Coast Highway", aber die Einheimischen nennen die 400-Meilen-Strecke von San Francisco nach Crescent City ganz einfach "Highway One". Wenn die Route zwischen Haarnadelkurven und geraden Abschnitten wechselt, fällt der Blick während der Fahrt auf kleine Gemeinden und ruhiges Ackerland.
In Fort Bragg befindet sich der sogenannte "Glass Beach". Einst war er eine Müllkippe, heute ist er eine Attraktion – das Meer hat die abertausenden Glasscherben und Glassteine rund gewaschen. Sie schillern in allen Farben. In Eureka an der Humboldt Bay findet das Redwood Coast Jazz Festival statt, die historische Innenstadt ist Heimat zahlreicher Künstler und Schriftsteller. Entlang des Küstenabschnittes stehen immer wieder alte Leuchttürme, die als stille Wächter den Zusammenfluss von Meer und Land bewachen.
Wo einst Orangen- und Walnussbäume wuchsen, verwirklichte Walt Disney 1955 seinen Traum und öffnete die Türen seines "Magic Kingdom". Heute sind Disneyland und das benachbarte Disney California Adventure die meistbesuchten Touristenattraktionen in Kalifornien. In den beliebten Vergnügungsparks, den "glücklichsten Orten der Welt", wälzen sich die beliebten Zeichentrickfiguren Arm in Arm durch die Main Street USA und Feuerwerke explodieren an heißen Sommernächten über dem Schloss von Dornröschen.
Für alle Kinder und Erwachsenen, die in ihrem Herzen Kind geblieben sind, ist dies vielleicht wirklich der "glücklichste Ort der Welt" – zumindest für einen Tag.
Die Film- und Fernsehstudios sind inzwischen alle weggezogen, aber Hollywood und sein pinkfarbener Walk of Fame ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Wie ein alterndes Starlet, das ein Comeback feiert, erlebt dieses einst so düstere Stadtviertel in LA eine Wiedergeburt von coolen, blühenden, hippen Hotels, glitzernd restaurierten Filmpalästen und schillernden, mit Samt geschmückten Bars und Nachtclubs.
Beliebte Orte für Selfies sind die Kulisse des Graumanns Chinese Theater, in dem seit 1927 Filme über die Leinwand flimmern und der Babylon Court des Hollywood & Highland Centers. Natürlich solltest du unbedingt einmal über den Walk of Fame schlendern, der sich mit seinen 2.500 Sternen über 18 Häuserblocks am Hollywood Boulevard erstreckt. Der kultige Hollywood-Schriftzug befindet sich im östlichen Teil der Hollywood Hills, genauer gesagt am Mount Lee. Er kann allerdings nur aus der Ferne betrachtet werden – aber so wirkt er ohnehin am eindrucksvollsten.
Willkommen an dem Ort, den der Entdecker, Naturphilosoph und Schriftsteller John Muir einst ehrfurchtsvoll seinen "großen Tempel" nannte. Im Yosemite National Park sieht alles riesig und spektakulär aus. Donnernde Wasserfälle stürzen über steile Klippen und in uralten Hainen stehen die ältesten Bäume unseres Planeten, die Mammutbäume. Wer unter ihnen wandelt, gerät tatsächlich nicht selten in ehrfürchtige Andacht, zumindest aber in stilles Erstaunen.
Die Atmosphäre ist wahrlich einzigartig. In den Tälern schlängeln sich Wiesen voller Wildblumen, während über ihnen Gletscher thronen. Zu den unvergesslichen Erlebnissen gehört es, den Vollmond vom Glacier Point aus zu betrachten oder an einem wolkenlosen Sommertag entlang der Tioga Road durch das Hochland zu fahren.
Wer die Nase voll hat vom Trubel San Franscicos, begibt sich am besten Richtung Strand. Das sonnige Santa Monica ist beispielsweise ein perfekter Ort, um Surfen zu lernen. Und nicht nur das. Wie wäre es, auf einem solarbetriebenen Riesenrad zu fahren und unter Sternen an einem altmodischen Pier zu tanzen, gemeinsam mit den Kindern die Gezeiten-Pools im Meeresaquarium genießen oder einfach die Zehen ins Wasser zu stecken? Von Downtown San Francisco ist Santa Monica bequem mit der Bahn zu erreichen. Alternativ lockt Venice Beach mit einem Strand voller New Ager, muskulöser Body Builder, Goth Punks und Hippies. Hier sind nicht nur die Sonnenuntergänge spektakulär.
Wenn man den Namen nur ausspricht, entstehen Visionen verlassener Orte und ausgedörrter Seelen, die durch den Wüstensand kriechen. Das Erstaunliche an Death Valley ist aber, dass es in Wirklichkeit voller Leben ist. Im Frühling überziehen blühende Wildblumenwiesen die sonst sandfarbigen Hügel. Der Name verspricht Abenteuer und diese lassen sich auch erleben, und zwar auf den verschlungenen Wanderwegen, die durch enge Schluchten führen und geologische Schätze offenbaren.
Imposant sind auch die Vulkankrater, die durch prähistorische Explosionen entstanden sind. Und schließlich ist es natürlich ein Abenteuer für sich, durch die verlassenen Geisterstädte des Wilden Westens nach Spuren des Geldes zu suchen, das dort massenhaft gewonnen und wieder verloren wurde.
In den wunderschönen Balboa Park kommen die Einwohner San Diegos, um sich zu erholen oder zu amüsieren – wenn sie nicht gerade am Strand relaxen. Koalas, Pandas und Eisbären sind nur die Spitze des exotischen Wildtier-Eisbergs im weltberühmten Zoo von San Diego. Auf der anderen Parkseite bieten mehr als ein Dutzend Museen den Liebhabern von Wissenschaft, Kunst und Kultur spannende Ausstellungen.
Beim Flanieren durch den weitläufigen Park lassen sich die unterschiedlichsten Gebäude der spanischen und missionarischen Kolonialarchitektur bewundern. Wer einfach nichts tun möchte, sonnt sich auf der Promenade El Prado oder kauft ein Ticket für eine Show im Old Globe Theater. Das ist für das hohe Niveau seiner Shakespeare-Produktionen weltberühmt.
Wer entlang der Küste zwischen San Diego und Sonoma unterwegs ist, wird unweigerlich in die Fußstapfen der frühen spanischen Konquistadoren und katholischen Priester treten. Unter ihnen war der Franziskaner Junípero Serra, der im späten 18. Jahrhundert viele der 21 ursprünglichen Missionen Kaliforniens gründete. Einige davon, wie San Juan Capistrano, wurden inzwischen wieder authentisch restauriert. Sie laden mit blühenden Gärten, schattenspendenden Steinarkaden, tiefen Brunnen und aufwendig mit spirituellen Fresken geschmückten Kapellen zur Besichtigung. Neben den restaurierten Gebäuden legen auch Ruinen ehemaliger Missionen ein Zeugnis von einer längst vergangenen Zeit ab, deren Geister noch immer in den Klostermauern auf und ab zu gehen scheinen.
Die meisten Reisenden, die nach San Francisco kommen, erkunden die zerklüftete Westküste oder die zahlreichen Grünflächen innerhalb der Stadt. Dabei gibt es auch in der East Bay viel zu entdecken und die Orte sind leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fähren erreichbar. Faszinierende Street Art entsteht täglich in fast jedem Block des sich schnell entwickelnden Oaklands. Die Stadt Berkeley ist nicht nur für die Band Creedence Clearwater Revival bekannt, sondern auch für ihre Redefreiheit. Hier starteten die Studenten eine starke Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg, die als beispielhaft für die amerikanische Geschichte gilt. Die East Bay setzt einen wichtigen Kontrapunkt zu den boomenden Technologie-Firmen in San Francisco und Silicon Valley.
Er erhebt sich plötzlich und beeindruckend aus dem umliegenden Flachland und regt die Fantasie der Menschen seit Jahrtausenden an. Die Eingeborenen glaubten, dass in ihm die Himmelsgeister wohnen. Der schottisch-amerikanische Naturphilosoph und Entdecker John Muir formulierte in einem seiner Bücher über die Berge Kaliforniens poetisch, die Schönheit des Berges Mount Shasta habe sein Blut zu Wein werden lassen.
Entdecker aus dem späten 19. Jahrhundert berichteten, dass Überlebende des verlorenen Kontinents Lemurien in Tunneln unter seiner Oberfläche leben. Das wird auch heute in esoterischen Kreisen angenommen, allerdings in Form von "Schwingungen" statt in Tunneln. Ob es der "Energiewirbel" ist, der von den New-Age-Pilgern heute gefühlt wird oder der Gänsehaut-Schauer der Wanderer, die seinen windgepeitschten Gipfel erklimmen – dieser Berg ist jedenfalls magisch.
Aus der Ferne sieht Kaliforniens größter State Park mit seinen etwa 2.500 Quadratkilometern südöstlich von Palm Springs und nordöstlich von San Diego zunächst wie eine trostlose Fläche aus. Aber wer den Anza-Borrego-Nationalpark im Frühling besucht, wird von fantastisch blühenden Wildblumenwiesen überrascht, die sich endlos über die Hügel ziehen. Auch im Rest des Jahres ist der Naturpark ein attraktives Ziel zum Wandern. In den heißen Monaten sollte genug Wasser im Gepäck sein, denn die Temperaturen steigen tagsüber ziemlich stark. Wer die abgelegenen Trails wandert, stolpert anhand zahlreicher faszinierender Felsenbilder immer wieder über Zeugnisse der etwa 10.000 Jahre alten indianischen Geschichte.
Das halbinselförmige ehemalige Fischerdorf Monterey wurde von John Steinbeck in seinen Romanen des amerikanischen Realismus verewigt. Heute gibt es in der umgebauten einstmaligen Sardinenfabrik hübsche Souvenirshops, ausgezeichnete Fischrestaurants und coole Bars.
An Bord einer Whale-Watching-Yacht lässt sich das nationale Meeresschutzgebiet der Bucht erkunden. Unzählige der Wasserbewohner gibt es auch im umweltbewussten, familienfreundlichen Aquarium von Cannery Row aus der Nähe zu sehen. Der alte Leuchtturm in Pacific Grove taucht die Westküste in eine authentische, maritime Atmosphäre und wer durch die versteckten Gärten von Monterey wandert, entdeckt historische Häuser aus Lehmziegeln.
Wer sagt, dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt? Der Eindruck, dass die Zeit stehengeblieben ist, entsteht, wenn man über die geschwungene Bay Bridge oder mit der Fähre von San Diego zum Küstenort Coronado fährt. Dort tauchen die Besucher in eine längst verschwunden geglaubte vornehme Ära.
Im palastartigen Hotel Del Coronado lässt sich die gesellige Atmosphäre des späten 19. Jahrhunderts nachempfinden. Damals ließen sich dort Könige und Präsidenten nieder und in den 50er Jahren tummelte sich dort Marilyn Monroe am Filmset für "Manche mögen's heiß". Die Fahrt geht entlang atemberaubender weißen Traumstrände, die regelmäßig auf Amerikas Hitliste stehen. An den Stränden regen überall fantastisches Eis und regenbogenfarbene Zuckerwatte den Appetit an.
Die Küste von Big Sur ist ein geheimnisvoller Ort, eingebettet in moosige, geheimnisvoll aussehende Redwood-Wälder. Am besten lässt sich die Gegend kennenlernen, wenn man den Einheimischen folgt. Dann finden sich versteckte heiße Quellen und Strände, an denen das Meer Jadesteine in den purpurfarbenen Sand spült.
Die schönste Zeit ist der Mai, wenn die Wasserfälle das meiste Wasser führen. Auch nach den Sommerferien ist eine günstige Reisezeit, wenn es an den Stränden wieder ruhiger wird. Dann lassen sich am Himmel Kraniche sichten und der Flug des kalifornischen Kondors verfolgen, der über die Klippen des Ozeans zieht.
Santa Barbara ist so idyllisch, dass es zu Recht auch die "Amerikanische Riviera" genannt wird. Wehende Palmen, traumhafte Strände, Fischerboote, die im Hafen schaukeln – ein Klischee, das hält, was es verspricht. Die Mission Santa Barbara wird oft auch als die "Queen of Missions" bezeichnet, aufgrund ihrer wunderbar erhaltenen, seltenen Schönheit. Weithin leuchten die rot gedeckten Dächer ihrer weiß getünchten Gebäude aus Lehmziegeln. Die ganze Innenstadt Santa Barbaras im spanischen Kolonialstil wurde nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1925 eindrucksvoll wieder aufgebaut.
Der Ausflug in das hübsche Städtchen lohnt sich sogar für einen Tag, besser ist jedoch ein ganzes Wochenende, an dem auch genügend Zeit für Weinverkostungen bleibt. Nach den verheerenden Waldbränden und Schlammlawinen im Winter 2017/18 erhält die Stadt inzwischen wieder ihre Schönheit zurück.
Surfen gehört ganz einfach zu Kalifornien und wer es bisher noch nicht ausprobiert hat, sollte vielleicht dort endlich auf den Wellen reiten. Selbst die Profis jetten nicht nach Hawaii, sondern sie fahren auf den Weltklasse-Wellen von Malibu, Huntington Beach, das auch als "Surf City USA" bezeichnet wird, La Jolla und Santa Barbara. Anfänger finden ideale Bedingungen in den "Surfari-Camps" entlang der Küste von San Diego bis nach Santa Cruz.
"Auf nach Westen!" Das war der Schlachtruf zehntausender Einwanderer, die während der Goldrausch-Ära in Kalifornien einfielen. Was bis heute in den Ausläufern der Sierra Nevada bleibt, sind die spannenden Geschichten vom Goldrausch, von Banditen und Bordellen.
Der Highway 49 schlängelt sich an verschlafenen Städtchen und verlassenen Minen vorbei. Dabei streift er auch kleine Seen, die zum Baden einladen und Flüsse, die sich perfekt für Wildwasser-Rafting eignen. Downhill-Mountainbike-Touren sind heute ebenso beliebt im ehemaligen Goldgräberland wie Weinverkostungen. In dieser faszinierenden Landschaft befinden sich einige der ältesten Weinstöcke Kaliforniens.
Hoch oben in den Bergen der Sierra Nevada lädt der zweittiefste See der USA ganzjährig zu Outdoor-Abenteuern ein. Im Sommer verführt sein auffallend klares, blaues Wasser zum Schwimmen, Kajakfahren oder sogar Tauchen. Von Frühjahr bis Herbst teilen sich Wanderer und Mountainbiker die schier endlos langen Trails durch die dichten Wälder der Berglandschaft rund um den See.
Nach Einbruch der Dunkelheit flackern vor den gemütlichen Cottages die Lagerfeuer, auf denen die beliebten "S´mores" getoastet werden. Schon probiert? Die zwischen zwei Graham Cracker eingeklemmten Marshmallows mit schmelzender Schokolade gehören zu diesem Abenteuer einfach dazu. Im Winter verwandelt sich das Gebiet in ein Eldordo für Skifahrer und Snowboarder.
Das amerikanische Schienenverkehrsunternehmen Amtrak bietet mit dem Coast Starlight und dem Pacific Surfliner perfekte Bedingungen, Kalifornien autofrei zu bereisen. Im Süden von San Luis Obispo fährt der Zug entlang der Küste und der Blick fällt dabei aus den Panoramafenstern auf die traumhaft schönen Strände. Die Amtrak verbindet alle wichtigen kalifornischen Städte. Ruckzuck ist Santa Barbara erreicht.
Es lohnt sich, an den Haltestellen Carpinteria oder Ventura auszusteigen, bevor der Zug in den architektonisch großartigen Hauptbahnhof von Los Angeles einfährt. Im Süden geht es weiter zur historischen Missionsstadt San Juan Capistrano und den Stränden von North County, bevor die Reise in San Diego endet.
Die Landschaft des Lassen Volcanic Nationalpark mutet beinahe außerirdisch an. Überall brodeln und blubbern Schlammlöcher, aus denen Schwefeldämpfe steigen. Giftige Schwefelschlote, bunte Aschekegel und tiefe Kraterseen lassen die Gegend wie den Vorhof zur Hölle erscheinen.
Für Abenteurer und Entdecker ist der Nationalpark indes ein verlockendes Paradies. Es gibt jede Menge herausfordernde Gipfel, die bestiegen werden möchten und bewaldete Zeltplätze, die zum Übernachten in der Wildnis einladen. Die azurblauen Seen sind bei Paddlern beliebt und die schwankenden hölzernen Stege, die durch die Bumpass Hell führen, eine echte Herausforderung für Spaziergänger und Wanderer.
Es ist schwer zu glauben, dass noch vor etwa zehn Jahren das Zentrum der zweitgrößten Stadt Amerikas eine Geisterstadt war, wenn die Büroangestellten abends nach Hause gingen. Das hat sich inzwischen gründlich geändert. Restaurants, Nachtclubs, Hotels, Kunst- und Kultureinrichtungen sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen und selbst das öffentliche Verkehrssystem hat sich angepasst. Es lohnt sich, die wellenförmigen Edelstahlkurven der Walt Disney Concert Hall zu bestaunen und das Broad Museum mit weltberühmter zeitgenössischer Kunst zu besuchen. Das Grammy Museum gibt einen spannenden Einblick in die moderne Musikgeschichte.
Wer möchte, legt einen kulinarischen Zwischenstopp auf dem Grand Central Markt ein, um dann weiter durch die Galerien und Boutiquen des Arts District, der Olvera Street und Chinatown zu schlendern. Nachts lassen sich die Lichter der Stadt herrlich von oben betrachten, beispielsweise von einer der zahlreichen Bars über den Dächern der Stadt. Empfehlenswert sind das "Perch", "Standard" oder "Spire 73" – perfekte Orte, um den Tag bei spektakulärer Aussicht ausklingen zu lassen.
Die legendäre Route 66 ist als klassischer amerikanischer Roadtrip unübertroffen. Der historische "Highway von Chicago nach LA" ist in unzähligen Songs der Rock- und Popgeschichte eingegangen ebenso wie in hunderte Filme und Romane. Wer also in Kalifornien weilt und nicht entlang der Route 66 fährt, muss unbedingt noch einmal wieder kommen.
Entlang der Route zwischen der kalifornischen Küste und der Grenze zu Arizona werden leichte, luftige Abschnitte der östlichen Wüste immer wieder durch Attraktionen unterbrochen, die einen unverwechselbaren Mix aus Geschichte und Kitsch bieten. Die Namen der Zwischenstopps, die entlang der Route locken, sprechen allein schon Bände: das erste McDonald's Museum, das Wigwam Motel, Elmers Flaschenbaum-Ranch, Peggy Sues Diner, Bagdad Cafe oder Calico Ghost Town. Also, Augen offen halten und so viel wie möglich aufsaugen – die Legende lebt!
Das war nur ein Teil der Schönheit von Kalifornien. Weitere Anregungen für den Trip findet Ihr in unserem Reiseführer.
Seht ihn euch doch hier einmal an.
Deutsche Fassung: Ines Wagner
Original-Artikel: Lonely Planet international