DestilliertPisco Sour

Die auf Deutsch genannte Limette sorgt für den gewissen „sauren“ Geschmack, aber eigentlich ist es der Pisco (ein lokaler Schnaps), der die peruanischen – und auch chilenischen – Herzen mit Stolz erfüllt. Der Nationalismus dieses Getränks wird so sicher in die Mischung gerührt wie der schaumige Eischnee (die chilenische Version des Pisco Sour lässt das Bitter gerne weg).

Obwohl ein Rezeptbuch aus dem Jahr 1903 ein ähnliches Getränk auflistet, stammt die früheste namentliche Erwähnung eines Pisco Sour aus dem Jahr 1924, und zwar aus einer Bar in Lima, die ein paar Jahre zuvor von dem Auswanderer Victor V. Morris gegründet wurde, der aus einer Mormonenfamilie aus Utah stammte.

Selber machen

Zutaten:

45 ml Pisco

20 ml einfacher Sirup (Zuckersirup)

30 ml Limettensaft

1 rohes Eiweiß von einem kleinen Ei

Bitter (gewöhnlich Angostura)

Anleitung:

Pisco, Sirup, frischen Limettensaft und Eiweiß kräftig schütteln und die Mischung in ein gekühltes Glas geben. Anschließend mit ein paar Tropfen Bitter beträufeln.

Genießen

Obwohl „Morris‘ Bar“ seine Türen im Jahr 1929 für immer schloss, wurden viele der Barkeeper vom „Gran Hotel Bolívar“ übernommen. Heutzutage ist das palastartige Haus nicht mehr ganz so prunkvoll, aber es gibt immer noch etliche Erinnerungen an die einst glamourösen Tage. Hemingway fand natürlich auch seinen Weg dorthin. Der Pisco Sour wird hier nach Vorschrift serviert und kann sogar in doppelt so großen „Catedral“-Gläsern bestellt werden, wenn man sich denn traut.

granhotelbolivar.pe

Erfahre, wie man den Cocktail im „Museo del Pisco“ zubereitet, einer Hommage an Perus National-getränk, die in Cuzco begann und mittlerweile auch zwei Zweigstellen in Lima hat, eine davon in einem Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert. Auf der Cocktailkarte der Bar stehen auch ein klassischer Pisco Punch (eine frühere Einführung, die den Pisco Sour in Sachen Beliebtheit überholt hat), sowie mehrere Varianten des Chilcano, einer Mischung aus Pisco und Ginger Ale.

museodelpisco.org