Lass dich inspirieren - von unseren 10 abwechslungsreichen kleinen Abenteuern weltweit. Welches ist dein nächstes?
Es ist eine Szene, die hunderte Male im Kino gezeigt wurde: Personen, die in einer Strömung gefangen sind, Sekunden von dem sich nähernden Abgrund eines mächtigen Wasserfalls entfernt. Aber was, wenn es einen Ort gäbe, an dem du genau hier eine Pause machen könntest, um die Aussicht vom Rand des Wasserfalls aus zu genießen, um im Anschluss sicher an Land zurückzukehren?
An einem der beeindruckendsten Wasserfälle der Welt ist genau das möglich, zumindest zur richtigen Jahreszeit und nur mit einem erfahrenen Guide. Von etwa Mitte August bis Mitte Januar lässt die Strömung an den Viktoriafällen, an denen rund 625 Millionen Liter Wasser jede Minute 108 Meter in die Tiefe stürzen, stark nach. So können sich kleine Gruppen auf der Seite Sambias zur Livingstone-Insel begeben, wo sich der „Devil's Pool“ befindet. Eine Stelle mit ruhigem Wasser und einer felsigen Begrenzung vor dem Abgrund, die dafür sorgt, dass niemand hinunterfallen kann. Die Einheimischen nennen diesen Wasserfall Mosi-on-Tunya („donnernder Rauch“) – erleben Sie, wieso. (Ausflüge mit Guide ab ca. 90 €, devilspool.net)
Venedig ohne Wartezeiten am Markusplatz und Menschenmassen an der Rialtobrücke? Wenn du ein gutes Gleichgewicht und eine ruhige Hand hast, kannst du die Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus bestaunen und wie ein Gondoliere stilecht durch Italiens Lagunenstadt gleiten. Unternimm, von einem Guide begleitet, eine 100-minütige Erkundungstour mit dem Stand-up-Paddleboard – vorbei an gotischen Palazzi und unter Fußgängerbrücken hindurch. Bellissima! (Kanaldtour ab ca. 70 €, supinvenice.com)
Das chinesische Wort „Jugaozheng“ bedeutet zwar Höhenangst, aber wahrscheinlich wollten die Lexikographen nur den Raum füllen. Wie könnte man sonst die im Internet kursierenden Bilder erklären, die die vielen angsteinflößenden, aber beliebten Fußgängerwege zeigen, die an Chinas Felswänden befestigt sind? Der „Coiling Dragon Cliff Skywalk“ hat zwar ein Schutzgeländer, aber gleichzeitig auch einen Glasboden, was die Sache umso erschreckender macht. Wenn du die 99 Kurven dieses Pfades am Rande des Tianmen-Berges im Zhangjiajie-National-Forest-Park hinter dich gebracht hast, wirst du nie wieder an ein altes chinesisches Landschaftsbild denken können, ohne dass dir ein Schauer über den Rücken läuft. (Eintritt in den Park ca. 33 € inkl. Weg über die Glasbrücke, zjjnfp.com)
Muay Thai gilt als Allrounder unter Thailands Kampfkünsten. Als Waffen sind nicht nur Fäuste, sondern auch Füße, Ellbogen und sogar Knie und Schienbein im Einsatz. In den Gassen von Bangkok leitet der erfahrene Ausbilder Thoshaphol Sitiwatjana (besser bekannt als „Master Toddy“) eine Trainingsakademie, in der du an Gruppenkursen teilnehmen oder eine Einzelstunde in Moves, einschließlich des „Cobra Punchs“, erhalten kannst. (Ab ca. 54 €, mastertoddy.com)
Die Hubschrauberpiloten von „Norðurflug“ haben bei allen möglichen Dreharbeiten geholfen, von einer 007-Mission in „Stirb an einem anderen Tag“ bis hin zu Prüfungen hinter der Mauer in „Game of Thrones“. Wer sich ein kinoreifes Erlebnis gönnen will, leert den Speicherplatz seiner Kamera und schnallt sich an für einen Flug über Islands Vulkanlandschaft. Die kürzesten Trips finden in der Nähe von Reykjavík statt, während es auf längeren Touren über die Küsten geht, an denen Wasserfälle die schwarzen Klippen hinunterstürzen. Im Gegensatz zu vielen Hubschrauberflügen bietet dieser die Möglichkeit, unterwegs zu landen und entlegenere Gebiete zu betreten, die vom Sprühnebel der Geysire eintrübt werden. (Touren ab ca. 200 €, helicopter.is)
New York City ist einer der größten kulturellen Schmelztiegel der Welt – und eine der besten Möglichkeiten, dies zu erfahren, ist die „League of Kitchens“. Die Kochkurse finden in den Häusern von zehn Frauen statt, die aus der ganzen Welt zum Big Apple gezogen sind (zwei weitere unterrichten in Los Angeles) und die nun die Geheimnisse ihrer Familienrezepte preisgeben. Egal, ob deine kulinarische Neugier dem argentinischen Asado de Tira con Chimichurri (gegrillte Rippchen mit Chimichurri-Sauce) gilt, dem usbekischen Kürbissambusa (Blätterteiggebäck) oder dem afghanischen Pudding – du wirst beim Zubereiten und Genießen feststellen, dass die Küche die schnellste Abkürzung zum Herzen jeder Kultur ist. (Kurse ab ca. 100 €, leagueofkitchens.com)
Bei einer Fahrt mit der nostalgischen „Lady Daphne“ in Greenwich erlebst du eine Form von Sightseeing, die bei den meisten Themse-Kreuzfahrten nicht geboten wird. Genieß den Vintage-Reiz des massiven Bootes aus den 1920er Jahren, eines der wenigen Segelschiffe in Großbritannien, die noch Passagiere aufnehmen. Lass dich Richtung Tower Bridge chauffieren und schau zu, wie die neugotische Klappbrücke Platz für den Mast des Seglers schafft. Es gibt garantiert keine andere Möglichkeit, noch entspannter durch London zu fahren – mit etwas Sonne am Himmel, einer leichten Brise und Getränken am Deck. Oder wie wäre es mit der „Sunset Cruise“: Sieh abends vom Wasser aus, wie die Lichter der Stadt angehen. Sehr romantisch. (Fahrt ab ca. 45 €, secretadventures.org)
Das vielleicht Verrückteste, das du in Nevadas Wüsten- und Casino-Metropole tun kannst, ist eine rasante Fahrt auf „Insanity“, dem höchsten Turm im Westen der USA. Ein mechanischer Arm lässt Passagiere mehr als hundert Stockwerke über dem Las Vegas Strip baumeln und dreht die Sitze mit dreifacher Erdanziehungskraft. Falls Idein Mageninhalt dies überstanden hat, kannst du gleich mit anderen Attraktionen des Stratosphere-Towers weitermachen: dem vertikal hochschnellenden „Big Shot“ sowie dem „SkyJump“ – dem wohl schnellsten Weg zurück zum Boden. (Fahrten ab ca. 22 €, stratospherehotel.com)
Bei einigen Marathons wird der Gewinn in Form eines Wahrzeichens der jeweiligen Stadt überreicht – als Symbol, dass man die Ziellinie erreicht hat. Beim „Dramathon“, der jedes Jahr im Oktober stattfindet, handelt es sich um Speyside-Single-Malts. Läufe unterschiedlicher Länge finden am selben Tag in der idyllischen Umgebung von Schottlands bekanntester Whisky-Region statt, angefangen vom Wee Dram (10 Kilometer) bis zum Full Dram (42 Kilometer). Während des Laufs wird an den Erfrischungsstationen zwar Wasser gereicht, bei deiner Ankunft in Glenfiddich erhältst du dann aber das „Water of Life“ aus den Destillerien, an denen du verschwitzt vorbeigelaufen bist. (Laufgebühr ca. 37 €, thedramathon.com)
Eigentlich sind Bergbahnen gut geeignet, um tolle Foto zu machen. Schließlich bieten sie meist einen atemberaubenden Blick auf die schönsten Alpenlandschaften. Allerdings sind die Glas-scheiben oft dermaßen von Skispitzen zerkratzt, dass man das Panorama kaum einfangen kann. Der Lift, der zum Drehrestaurant (lecker: Älplermagronen aus dem Edelweisstopf) auf das Schweizer Stanserhorn führt, zeigt, dass es auch anders geht. Erst bringt eine klassische Standseilbahn die Gäste nach oben, dann steigen sie auf die Doppeldecker-Variante „CabriO“ um, deren obere Hälfte offen ist – eine Weltneuheit. (Einzelfahrt 33 €, geöffnet außerhalb der Ski-Saison, stanserhorn.ch)
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