So wird es ein olympiareifes Wochenende: radle auf einem entfernten Archipel oder fahre Ski über den Dächern der Stadt. Anstelle von Medaillen werden Amateursportler goldene Erinnerungen gewinnen.
Ski fahren auf den Dächern von Kopenhagen
Wenn die Müllverbrennungsanlage die Hauptattraktion einer Stadt ist, klingt das nicht gerade nach einer schönen Destination. Weit gefehlt: In Kopenhagen hat vor Kurzem „CopenHill“ eröffnet – eine Müllverbrennungsanlage auf der Insel Amager, die von der wohl eigenwilligsten künstlichen Skipiste der Welt gekrönt wird. Sie mag zwar nicht den Glamour einiger olympischer Wintersportorte à la St. Moritz haben, aber Skifahrer können zumindest das ganze Jahr über hinunterbrettern und dabei den Blick über die Docks der dänischen Hauptstadt genießen.
Zum Après-Ski geht’s ins Hafenviertel Nyhavn. Alternativ kannst du auf Amager einen Abstecher in den Süden zum Kastruper Seebad machen – ein markantes, muschelförmiges Bauwerk mit unschlagbarem Blick auf die Öresundbrücke samt schwedischer Küste. Und ein perfekter Ort, um nach dem Wintersport ins Wasser zu hüpfen.
Infos: Skifahren ab ca. 20 € pro Stunde, copenhill.dk; visitcopenhagen.com; visitdenmark.de
Schöner radeln in Schottland
Wenn du dich beim Anblick olympischer Radrennen nach einer epischen Tour auf einem weit entfernten Archipel sehnst, dann solltest du dich auf den neuen „Hebridean Way“ begeben – eine Route entlang der Äußeren Hebriden, eine Inselkette im Atlantischen Ozean an Schottlands Westküste. Mit 208 Kilometern ist sie ein wenig länger als das Straßenrennen der Männer in Tokio, und vielleicht sind die zehn Inseln, zwei Fährfahrten und sechs Dämme zu viel für ein langes Wochenende. Wer es lieber ruhig angehen möchte, bleibt auf der Isle of Lewis und Harris und radelt von Stornoway nach Süden, bis sich die Gipfel von North Harris über die Sumpflandschaft erheben. Verbring die Nacht in Tarbert, bevor du an den Stränden von South Harris ankommst, und lausche dem Rhythmus der Gezeiten.
Infos: visitouterhebrides.co.uk
Kletterparadies in der Südpfalz
Sportklettern wird eine von fünf neuen Disziplinen sein, die 2021 in Tokio ihr olympisches Debüt geben. Wenn für die Athleten im Land der aufgehenden Sonne die Morgendämmerung anbricht, werden die letzten Strahlen des Tages die Felstürme der Südpfalz erleuchten. Dort gibt es alles von schlanken Felsnadeln bis zu großen Massiven. Durch die verschiedenen Felsstrukturen wie kompakte Wände, Risse, Platten und Dächer wird jede Kraxeltour zum Abenteuer. „Rock & Climb“ bietet (Schnupper-)Kurse an. Und danach lässt man sich den jungen Wein in einem der schmucken Winzerorte schmecken.
Infos: Eintägiger Schnupperkurs ca. 60 € p. P., rockandclimb.de; pfalz.de
findest du in der April/Mai-Ausgabe 2020 des Lonely Planet Magazins. Außerdem im Heft: Entschleunigung finden in Wales' Nationalparks, ein Mini-Guide zu Glasgow für alle Foodies, Neues aus dem mediterranen Marseille und vieles mehr.
Alle Infos zum Magazin findest du hier.