WochenendtripsGastronomische Entdeckungen

© Chantal Arnts
© Chantal Arnts

Das „Noma“ hat Kopenhagen zum Kulinarik-Hotspot gemacht, und auch die Toskana ist ein berühmtes Schlemmer-Terrain. Doch jenseits dieser Klassiker gibt es Orte, die mit Flair sowie ungewöhnlicher Küche Augen und Gaumen überraschen. Drei spannende Destinationen für alle, die ihren Geschmacksknospen Neues bieten wollen

 

Moderne Klassiker in Antwerpen

Die heilige Kombination von Pommes, Bier und Schokolade hat die belgische Gastronomie lange Zeit geprägt. An einem Wochenende in Antwerpen lassen sich diese klassischen Aromen in ungeahnte Dimensionen steigern. Hol dir einen Snack bei „Frites Atelier “ (Bild oben), wo die Chips mit Wasabi, Trüffeln oder Satay-Sauce verziert sind (fritesatelier.com). Probier bei „Chocolate Line“ belgische Pralinen, die wirklich alles enthalten – von Speck bis zu Zwiebeln (thechocolateline.be). Die typischen Biere der Stadt, darunter das berühmte „Bolleke“, verköstigst du am besten im „De Koninck“, denn hier gibt es vollmundiges lokales Bier, das nach einem jahrhundertealten Rezept gebraut wird (dekoninck.be). Tipp: Besichtigung mit Kostproben im Erlebniszentrum der „De Koninck“-Brauerei, das einen kurzen Abstecher südlich des Stadtzentrums entfernt liegt.

 

Mehr Infos unter visitantwerpen.be/de

 

Neue baltische Spezialitäten in Riga

Das Dessert „rupjmaizes kārtojums“, eine Art Trifle auf Basis von dunklem Roggenbrot, ist nur ein Beispiel dafür, wie Lettland auf unerwartete Weise von seinem bescheidenen Vorrat an Zutaten Gebrauch macht. Die kulinarischen Touren von „Eat Riga“ zerstreuen jegliche Vorurteile über das Essen des ehemaligen Sowjetstaats, wobei ein Großteil der zwei Stunden auf dem riesigen Zentralmarkt verbracht wird, der in den 1930er-Jahren erbaut wurde. Guides helfen dabei, die verwirrende Vielfalt an geräuchertem Fisch und Fleisch, Käse, Beeren und Pilzen zu verstehen. Für eine gehobene Mahlzeit bietet „Restorāns 3“ Degustationsmenüs an, die komplexe Aromen wie Malzbraten aufweisen (restaurant3.lv). Man könnte ein ganzes Wochenende damit verbringen, durch die gepflasterten Straßen der Altstadt zu schlendern, aber um authentische Gerichte zu probieren, sollte man auch das weniger touristische Viertel Brasa und die „Valmiermuiža Beer Embassy“ besuchen (valmiermuiza.lv).

 

Food-Tour ab ca. 30 €, eatriga.lv; Mehr Infos unter liveriga.com/de

 

Mach dich in Krakau mit der Geschichte polnischer Gerichte vertraut

 

Die Krakauer Food-Szene war schon immer etwas rätselhaft, doch seit die 765.000-Einwohner- Metropole zur Gastro-Hauptstadt Europas 2019 ernannt wurde, haben Krakaus Küchen größere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Beginn das Wochenende mit traditionellen Pierogi, polnischen Knödeln. Die Besten der ganzen Altstadt serviert „Pierogarnia Krakowiacy“. Fahr nach Süden in das alte jüdische Viertel in Kazimierz, wo Restaurants wie „Ariel“ herzhafte Gerichte aus der jüdischen Vergangenheit auftischen – von Rote-Bete-Suppe bis zum Cholent, einem traditionellen, langsam gekochten Eintopf (ariel-krakow.pl). Einen Tisch im „Pod Aniolami“ reserviert man sowohl wegen der gemütlichen Atmosphäre als auch wegen des guten Essens, denn dort speist du in einem Keller aus dem 13. Jahrhundert, in dem Fleisch über einem Buchenfeuer gegrillt wird (podaniolami.pl).

 

Mehr Infos unter visitkrakow.com

 

Weitere Wochenendtrips, von abenteuerlich bis sportlich ...

findest du in der April/Mai-Ausgabe 2020 des Lonely Planet Magazins. Außerdem im Heft: Entschleunigung finden in Wales' Nationalparks, Kultur entdecken in Riga, Neues aus dem mediterranen Marseille und vieles mehr.

 

Alle Infos zum Magazin findest du hier.

 

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