Gespenster10 nicht so bekannte Orte, an denen es spukt

Es gibt viele Orte auf der Welt, an denen es spuken soll und deren Besucher sich gruseln. Wir stellen ein paar der Unbekannteren vor - Gänsehaut garantiert.

Angesichts der großen Anzahl von Spukzielen auf der ganzen Welt ist es nicht fair, dass meistens die bereits allseits bekannten gruseligen Orte wie das Schloss Bran in Transsilvanien die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hier sind zehn weniger bekannte, nicht minder gruselige Orte, an denen die Geister Verstorbener spuken.

1. Fort Garry Hotel - Winnipeg

Die meisten übernatürlichen Ereignisse im Fort Garry Hotel in Winnipeg konzentrieren sich auf Zimmer 202. Der Legende nach soll sich dort einst eine Frau im Schrank erhängt haben, nachdem sie vom Tod ihres Mannes erfahren hatte. Entsetzte Gäste berichteten immer wieder, dass Blut an den Wänden des Zimmers tropft und sie aufwachen, während eine leichenblasse Frau am Fußende ihres Bettes schwebt. Unerschrockene Gäste mit Lust am Gruseln reservieren sich mutig das Zimmer 202.

2. LaLaurie Mansion - New Orleans

Das LaLaurie Mansion in  New Orleans ist das ehemalige Haus der heute durch die Fernsehserie American Horror Story, Episode "Coven”, berühmten Sadistin Madame Delphine LaLaurie.

Das ehemalige Herrenhaus war ein Schauplatz brutaler Ereignisse in den 1830er Jahren. Wer sich nachts in der Gegend aufhält, sieht möglicherweise die Geister der gefolterten Sklaven, die auf dem Grundstück starben, herumirren und hört Schreie, die aus dem Haus kommen. Es soll vorgekommen sein, dass es Besuchern in der Nähe des Hauses schlecht wurde oder sie gar ohnmächtig wurden. Interessantes Detail: Schauspieler Nicholas Cage besaß das Haus für eine Weile und verkauft es dann wieder, obwohl er angeblich keine ungewöhnlichen Ereignisse hatte, als er dort lebte.

3. Ross Castle - Irland

Unter den unzähligen Spukschlössern in Irland befindet sich das Ross Castle aus dem 16. Jahrhundert in der Grafschaft Meath, das heute ein Bed & Breakfast mit fünf Schlafzimmern ist. (Achtung: Dies ist nicht das Ross Castle im Killarney National Park).

Ross Castle wurde vom englischen Lord Richard Nugent erbaut, einem grausamen Aristokraten. Noch immer soll der Geist seiner Tochter Sabina darin herumspuken. Diese hatte sich in den Sohn eines verfeindeten irischen Adligen verliebt und flüchtete mit ihm gemeinsam. Aber die Liebenden gerieten in einen schweren Sturm, als sie über den Sheelinsee ruderten, und Sabinas Geliebter starb. Das brach ihr das Herz, sodass sie weder essen noch trinken wollte und bald darauf ebenfalls starb. Angeblich werden sowohl Sabina als auch ihr Liebster regelmäßig auf dem Grundstück gesichtet. Gäste berichten von Stimmen und von Türen, die sich plötzlich von selbst mit einem schrecklichen Knall schließen.

4. Die Insel Daksa - Kroatien

Obwohl die Insel Daksa als erstklassige Immobilie vor der Küste von Dubrovnik gilt, blickt sie auf eine derartig beklemmende Geschichte zurück, dass niemand sie kaufen möchte. Die unbewohnte Insel war nach Dubrovniks Befreiung kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im Oktober 1944 durch jugoslawische Partisanen Schauplatz eines Massakers an rund 50 Sympathisanten der Nazis, einschließlich Geistlicher und des Bürgermeisters. Die Leichen blieben jahrzehntelang unbestattet auf der Insel, deren Betreten bis 1990 strikt verboten war. Man sagt, dass von der Insel das Stöhnen der Geister der Exekutierten zu hören ist, besonders in stürmischen Nächten.

5. Magnetic Hill - Orhei, Moldawien

Etwas südlich der Stadt Orhei in Moldawien befindet sich der Magnetic Hill, ein Ort mit einer unheimlichen, magnetischen Anziehungskraft. In dieser Region wurden während des Zweiten Weltkrieges abscheuliche Gräueltaten von den Nazis begangen. Seitdem ereignen sich seltsame Ereignisse, zu denen auch die mysteriösen Vorgänge am Magnetic Hill gehören.

Der Magnetic Hill hat seinen Namen von einem Phänomen, dass Autofahrer auf dem Parkplatz unterhalb des Hügels in Erstaunen, wenn nicht gar in Panik versetzt. Wer sein Auto direkt gegenüber vom Hügel im Leerlauf parkt, muss erleben, wie sich das Fahrzeug trotz Steigung auf unheimliche Weise in Gang setzt und dem Hügel zügig entgegenrollt. Wenn man nicht rechtzeitig bremst, kollidiert das Auto mit dem Verkehr der M2, die am Ende des Parkplatzes entlang führt.

6. Das Pfister Hotel - Milwaukee, Wisconsin

Das gruselige Pfister Hotel soll gelegentlich vom Geist seines Gründers Charles Pfister heimgesucht werden, der 1927 verstarb. Es ist besonders berüchtigt unter den Baseball Teams, die regelmäßig im Miller Park spielen. Einigen Spielern ist es so unheimlich, dass sie die Rechnung für ein anderes Hotel lieber aus eigener Tasche bezahlen, statt im Pfister zu bleiben. Es wird beispielsweise erzählt, dass Pfisters Geist auf der großen Treppe des Hotels auftaucht und durch den Ballsaal und im neunten Stock schlendert. Gäste hätten sich beinahe zu Tode erschrocken, als sich ihre Radios und Fernseher spontan einschalteten, Schritte zu hören waren und es an ihrer Zimmertür klopfte, Möbel und persönliche Gegenstände sich bewegen oder Lichter flackerten.

7. Hoia Baciu Wald - Rumänien

In der Nähe von Cluj-Napoca in Siebenbürgen gilt der unheimliche Hoia Baciu-Wald, in dem es spuken soll, das "Bermuda-Dreieck" Rumäniens. Immer wieder haben sich Einheimischen und Besuchern zufolge paranormale Ereignisse zugetragen: Menschen sollen verschwunden sein, UFOs wurden gesichtet, Lichter und ungeklärte elektrische Phänomene treten häufig auf.

Die wenigen Besucher, die mutig genug sind, den Wald zu betreten, sagen, sie fühlten sich beobachtet. Die spukigen Ereignisse konzentrieren sich auf einen kargen Kreis auf einem Plateau im Inneren des Waldes, auf dem keine Pflanzen wachsen. Einheimische erzählen, das Gebiet würde bereits seit Jahrhunderten mit dem Bösen in Verbindung gebracht. Dort spuken demnach die Geister einst ermordeter Bauern, deren Seelen im Wald gefangen sind.

8. Insel der Puppen - Mexiko

Etwas südlich von Mexiko-Stadt steht die unbewohnte Insel der Puppen für eine traurige Geschichte, die von gruseligen Phänomenen begleitet wird. Die Legende erzählt von einem kleinen Mädchen, das einst in einem Kanal, der die Insel umgibt, ertrank. Einige Zeit nach ihrem traurigen Tod wurden plötzlich zahlreiche Puppen auf der Insel an Land gespült. Julian, etwa 50 Jahre lang der einzige Bewohner und "Hausmeister" der Insel, hängte die Puppen an die Bäume, um den Geist des Mädchens zu besänftigen. Später wurde er jedoch ertrunken an derselben Stelle aufgefunden, wie einst das Mädchen.

Die Insel ist heute eine Touristenattraktion. Viele Besucher kommen und bringen Puppen mit, um sie in die Bäume zu hängen und damit die Geister verstorbener Angehöriger oder Freunde zu besänftigen. Berichten zufolge bewegen die Puppen manchmal Kopf und Arme, öffnen die Augen oder flüstern miteinander.

9. Boggo Road Gaol Museum - Brisbane, Australien

Das einstige Gefängnis Boggo Road Gaol war für seine schlechten Haftbedingungen berüchtigt und Schauplatz von rund 100 Todesfällen, darunter 42 Hinrichtungen. Queenslands letzte Hinrichtung war der Kindermörder Ernest Austin. Sein umher irrender Geist hat demnach sowohl Gefangene als auch Wachen das Gruseln gelehrt. Die Wärter sollen alles versucht haben, um die Nachtschicht zu umgehen, einschließlich der gegenseitigen Bestechung mit Tabak. Das Gefängnis wurde 1989 geschlossen und 1992 als Museum wiedereröffnet. Geisterführungen werden am Mittwoch-, Freitag- und Sonntagabend durchgeführt.

10. Aokigahara - Japan

Der fast undurchdringliche Aokigahara am Fuße des Berg Fuji, nur zwei Autostunden von Tokio entfernt, trägt im Volksmund den schauerlichen Namen "Selbstmordwald". Diesen Beinamen hat der Wald bekommen, weil er zu einem Ort geworden ist, der eine enorme Anziehungskraft auf Menschen auszustrahlen scheint, die ihrem Leben ein Ende setzen möchten. Es heißt, dass hier jedes Jahr etwa 100 Menschen Selbstmord begehen. Im Wald sind zahlreiche Schilder angebracht, welche die lebensmüden Menschen auffordern, Hilfe zu suchen, einschließlich Notfallnummern und der Bitte "Konsultieren Sie die Polizei, bevor Sie sich für den Tod entscheiden".

Dass die Einheimischen glauben, dass der Wald von Geistern heimgesucht wird, ist kaum verwunderlich. Der Legende nach gab es schon zahlreiche Tote und deren ruhelose Geister, lange bevor der Wald zum magischen Anziehungsort für Todessehnsüchtige wurde. In vergangenen Zeiten von großen Hungersnöten sollen die Ältesten von ihren Familien im Winter hierher gebracht worden sein, um unnötige Esser loszuwerden.

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Original-Artikel: Leif Pettersen/Lonely Planet international

Deutsche Fassung: Ines Wagner

 

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