Nebelwald Monteverde
Der Nebelwald Monteverde ist 105 km² groß und verdankt seine beeindruckende Schönheit den Quäkern, die in den 1950er-Jahren aus Protest gegen den Koreakrieg nach Costa Rica auswanderten und sich hier fortan im Umweltschutz engagierten. An Monteverde fasziniert vor allem die Natur selbst: ein geheimnisvolles Niemandsland voller Nebel, mit moosbedeckten Lianen, grünen Farnen und prächtigen Bromelien, das von zahlreichen kleinen Flüssen durchzogen wird.
Volcán Arenal
Obwohl man keine spektakulären Nachtaufnahmen von glühender Lava mehr sieht und der Vulkan zurzeit ruht, lohnt sich eine Wanderung zum Arenal mit seiner hübschen Kegelform. Es gibt dort wunderschöne Wege, etwa den Weg hinauf zum Cerro Chato. Wissenschaftler halten den Volcán Arenal zwar durchaus noch für aktiv, der Landschaft merkt man das aber nicht an. Oft ist der Vulkan komplett von Wolken verhüllt und es kann lausig kalt werden – dann sind die ganz in der Nähe gelegenen Thermalquellen ein Hochgenuss.
Wildwasser-Rafting
So viele Flüsse und so wenig Zeit! In diesem kleinen Land können Adrenalin-Junkies innerhalb weniger Tage etliche atemberaubende Kilometer zurücklegen. Wer adrenalinsüchtig genug ist, sucht sich am besten einen der Flüsse heraus, z. B. den Pacuare, den Reventazón oder den Sarapiquí. Alle drei sind hervorragend zum Rafting geeignet sind (der Pacuare vielleicht sogar am besten). Die Stromschnellen reichen von Schwierigkeitsstufe II bis V. An allen Flüssen gibt es auch seichte Stellen, an denen Rafter dann die üppige Dschungellandschaft genießen können.
Parque Nacional Manuel Antonio
Obwohl Scharen von Besuchern den kleinsten und beliebtesten Nationalpark bevölkern, ist er ein absolutes Juwel. Über die idyllischen Strände huschen Kapuzineraffen, im kristallklaren Wasser tummeln sich Braunpelikane und über den Wanderwegen klettern Faultiere durchs Geäst. Ein perfekter Ort, um Kinder in die Wunderwelt des Regenwaldes einzuführen! Beim Planschen in den Wellen werden auch Erwachsene wieder zu Kindern. Für sich allein hat man die Natur hier zwar nicht, aber der Park ist so atemberaubend schön, dass man nichts dagegen hat, ihn mit anderen zu teilen.
Parque Nacional Corcovado
Matschig, feucht, anstrengend: Die Erkundung des riesigen, noch weitgehend unberührten Regenwaldes im Parque Nacional Corcovado ist wirklich eine Herausforderung. Wer viel Zeit und robuste Gummistiefel mitbringt, taucht in eine unbekannte Welt ein. Und je weiter man in den Dschungel vordringt, desto spektakulärer wird es: Am Ende der einsamen Wanderwege erwarten den Besucher unberührte Strände, aufregende Abenteuer und die besten Vogelbeobachtungsmöglichkeiten des Landes.
Montezuma
Wer gerne Rastazöpfe und Yogafreaks um sich sieht und immer schon mit Feuer spielen, Spanisch lernen oder in schneeweißen Buchten relaxen wollte, ist in Montezuma genau richtig. Die berauschende Stadt mit der Felsküste liegt in unmittelbarer Nähe des Meeres. Von hier aus hat man leichten Zugang zum bekannten Schutzgebiet Cabo Blanco oder kann sich auf die anstrengende Wanderung zu einem dreistufigen Wasserfall begeben. Und wem im Anschluss daran der Magen knurrt, der geht in eines der zahlreichen Restaurants in der Stadt, die zu den besten Costa Ricas zählen.
Parque Nacional Tortuguero
Kanufahrten auf den Kanälen des Parque Nacional Tortuguero führen an dichtem Regenwald mit scheuen Kaimanen, Flussschildkröten, Nachtreihern, Affen und Faultieren vorbei. Im Schutz der Dunkelheit legen Schildkröten hier seit Jahrtausenden ihre Eier auf den Stränden ab. Der Nationalpark liegt eingebettet zwischen grünen Feuchtgebieten und der wilden Karibik und gehört zu den besten Tierbeobachtungsorten des Landes.
Baumkronentouren im Regenwald
Es gibt nichts Aufregenderes, als an superschnellen Baumgleitseilen durch das Blätterdach des Regenwaldes zu rauschen. Kinder werden zu Draufgängern, Erwachsene werden wieder zu Kindern. Die Baumgleitseile wurden in Santa Elena erfunden. Heute hat sich ihre Anzahl vervielfacht und es gibt ähnliche Anlagen in allen Teilen des Landes. Die besten Anbieter findet man aber immer noch in Monteverde, denn dort ist der Wald voller Tiere, es gibt einen feinen Nebel und ein spektakuläres Abendrot.
Mal País & Playa Santa Teresa
Hohe Wellen, kreative Küche und Girls in Shorts und Bikini... Kein Wunder, dass diese Ecke der Peninsula de Nicoya, an der Mal País und Playa Santa Teresa liegen, zu den populärsten Urlaubszielen des Landes gerechnet wird. Das Meer wimmelt hier nur so von Lebewesen. Die grünen Berge sind mit eleganten Boutiquehotels besetzt. Die Straße nach Mal País ist immer noch ziemlich holprig und endet in einem typischen Tico-Fischerdörfchen, wo man sich völlig entspannen und die köstliche Küche genießen kann.
Surfen
An der Ostküste von Costa Rica bewegt man sich zu Reggae-Klängen, während die Pazifikküste die besten Surfbedingungen aufweist. In den kleinen Strandorten wird das Tagesgeschehen vom gewissenhaften Studium des Surfreports, dem Auftragen von Sonnencreme und dem Herunterkippen eiskalter Imperial- Biere bestimmt. Hier gibt es jede Menge Wellen für Anfänger und die verlässlichsten Surfbedingungen des Landes (darunter die wohl zweitlängste left-hand break der Welt in Pavones). Die Möglichkeiten für Wellenreiter sind in Costa Rica unerschöpflich.
Tierbeobachtung
Affen und Krokodile, Tukane und Leguane... für Freunde der Tierwelt bietet Costa Rica einzigartige Möglichkeiten. Nationalparks von Weltklasse, ein langjähriges Engagement im Umweltschutz sowie eine unglaubliche Artenvielfalt sorgen dafür, dass viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten hier einen sicheren Lebensraum vorfinden. Als Urlauber braucht man nach interessanten Tieren gar nicht lange zu suchen, denn überall wimmelt es von Kriechtieren, frechen Affen und kletternde Faultieren sowie schillernden tropischen Vögeln.
Playa Sámara
Ausländer schwärmen von der Playa Sámara, einem halbmondförmigen grauen Sandstrand, der sich zwischen zwei felsigen Landzungen erstreckt. Hier kann man das Surfen lernen, mit dem Flugzeug über eine Kolonne von Walen hinwegfliegen oder einfach die vielen natürlichen Strände und Buchten genießen, die alle leicht zu Fuß oder mit dem Bus erreichbar sind. Daher erfreut sich das ruhige Sámara bei Familien zunehmender Beliebtheit.
Sarapiquí-Tal
Sarapiquí blühte zu Zeiten der berüchtigten United Fruit Company als wichtige Hafenstadt. Irgendwann geriet der Ort in Vergessenheit und wurde erst später wegen der schäumenden Serpentinen des gleichnamigen mokkafarbenen Flusses zum Paradies für Wildwasserfreunde. Das Gebiet umfasst fantastische Öko-Lodges sowie private Waldschutzgebiete, wo Besucher alles über das Leben in der Zeit vor Kolumbus erfahren. Im feuchten, schlammigen Dschungel kommt man fast bis auf Tuchfühlung mit den Tieren.
Thermalquellen
Obwohl die Lava hier nicht mehr den Berg hinunterfließt, erhitzt der Vulkanismus unter der Erde das Wasser. Einige dieser heißen Quellen sind gratis zu benutzen und die Einheimischen kennen den Weg dorthin. Andere wiederum sind sozusagen aufgehübscht worden und wirken ziemlich luxuriös, etwa die Thermalquellen Tabacón, die genau dort sprudeln, wo 1975 der Volcán Arenal ausbrach. Die künstlichen Felsen, die Paradies-Kulisse und der Wasserfall, der sich in ein 40 °C heißes Becken ergießt, verleihen dem Ganzen einen etwas kitschigen Anstrich, die Anlage ist aber trotzdem ganz reizvoll.
Nosara
In Nosara treffen Surfer aus aller Welt auf Yogaanhänger. Zu den drei atemberaubenden Stränden führen mehrere unbefestigte Straßen, die sich um die Berge schlängeln. Unterkünfte gibt es in dem hübschen Surferort Playa Guiones mit seinen fantastischen Restaurants und dem einzigartigem Strand oder im abgelegenen, romantischen Playa Pelada. Ein Einheimischer beschrieb die Gegend als „luxuriöses Dschungelleben“, und wer hätte nicht gerne mehr davon?
Kajak fahren im Golfo Dulce
Am Golfo Dulce, dem „süßen Golf“ kommen mutige Kajakfahrer in unmittelbaren Kontakt mit Delfinen, Walen und Schwärmen glitzernder tropischer Fische. Wenn sie das offene Meer verlassen und leise durch die verschlungenen Mangroven-Kanäle gleiten, eröffnet sich ihnen eine völlig andere Welt, die Welt der Fischreiher, Schopfkarakaras, Schlangen und Faultiere.
San José
San José ist Zentrum der Tico- Kultur und Identität. In der Hauptstadt Costa Ricas leben Studenten, Intellektuelle, Künstler und Politiker. Obwohl San José nicht zu den schönsten Haupstädten Mittelamerikas gehört, besitzt es einige elegante neoklassizistische Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit, grüne Wohnviertel, Museen mit Kunstschätzen aus Jade und Gold, ein Nachtleben bis zum Morgengrauen und die besten Restaurants des Landes. Die Straßenkunst – offiziell genehmigt oder alternativ – bringt Farbe ins Stadtbild und gibt Anlass zum Meinungsaustausch. Für den erfahrenen Reisenden hat die Stadt definitiv ihren Charme.
Kaffeeplantagen im Valle Central
Absolut lohnend ist eine Fahrt auf den landschaftlich reizvollen gewundenen Nebenstraßen des Valle Central, wo in den Hügeln allerlei Landwirtschaft betrieben wird und unzählige Kaffeesträucher gedeihen. Wer Wissenswertes über die Herkunft des magischen Getränks erfahren möchte, das für manch einen das Leben erst lebenswert macht, lässt sich durch eine der vielen Kaffeeplantagen führen. Zu den besten gehören Finca Cristina im Valle de Orosi und Café Britt Finca bei Barva.
Südliche Karibik
Tagsüber gemächlich in einer Hängematte faulenzen, zum Schorcheln an einsame Strände radeln, zu den Wasserfällen wandern oder die indigenen Volksstämme Bribrí und Kèköldi besuchen. Abends lockt die hervorragende karibische Küche. In den von der Meeresbrise gekühlten Open-Air-Bars bewegt man sich zu den Rhythmen des Reggaetón. Die Dörfer Cahuita und Puerto Viejo de Talamanca sind Beispiele für diese einzigartige Mischung aus afro-karibischer, Tico- und indigener Kultur und ideale Ausgangsorte für diese Art von Abenteuer.
Cerro Chirripó
Der Ausblick von der zerklüfteten Spitze des Cerro Chirripó, Costa Ricas höchstem Gipfel, über windgepeitschte Felsen und eisige Seen unterscheidet sich erheblich vom sonstigen Postkarten-Image. Trotzdem gehört die Zwei-Tages- Wanderung über den Wolken zu den herrlichsten Erlebnissen, die das Land zu bieten hat. Besonders schön ist eine Wanderung im Morgengrauen: Von oben sieht man den glutroten Sonnenaufgang und genießt den wunderbaren Panoramablick über die Karibik und den weiten Pazifik.
Schnorcheln vor der Halbinsel Nicoya
Costa Rica verfügt auch an Land über eine einzigartige Tierwelt, seine Unterwasserwelt ist jedoch mindestens ebenso faszinierend. Eine Fahrt zur einzigartigen Isla del Cocos sprengt wahrscheinlich das Reisebudget, daher sollte man es lieber einmal mit den berühmten Tauchplätzen im Norden der Peninsula de Nicoya versuchen.