Papeete hat in gewisser Weise ein Imageproblem, die wichtigste Hafenstadt Französisch Polynesiens hat mit ihren heftigen Verkehrsstaus und hässlichen Betontürmen schwer zu kämpfen. Gleichzeitig besitzt sie aber auch ein sehr schönes Hafenviertel in dem Yachten, Fähren und Kargoschiffe ein- und ausfahren, sowie bunte Märkte mit dem typischen Südsee-Ambiente. Eine reiche Auswahl an Cafés, Imbisskarren und Lebensmittelbuden sind entlang dem Wasser angesiedelt. Ein prima Ort um zu bummeln und die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Die ganze Gegend ist nach wie vor voll von Seefahrerromantik. An der Küste von Papeete sind Bougainville und Cook noch immer präsent.
Der Markt, Marché du Papeete ist ein schillernder und lebendiger Ort, besonders sonntags morgens. Er erstreckt sich über einen ganzen Straßenblock direkt hinter der Hafenfront. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1847 errichtet, wurde aber nach einer Reihe von Erweiterungen und Umbauten im 1. Weltkrieg von deutschen Kreuzern zerbombt. Seitdem wurde er bereits zweimal wiederaufgebaut und besteht heute aus einem doppelstöckigen Gebäude, in dem sich im der unteren Etage ein Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Fischmarkt befindet und dessen Obergeschoss einen Markt für Kleidung, Kunst und Handwerk beherbergt.
Ein paar Kilometer weiter im Landesinneren findet der Besucher das berühmte Bain Loti, Lotis Schwimmbad. In Pierre Lotis Novelle Le mariage de Loti ("Lotis Hochzeit") aus dem Jahre 1880 begegnen sich an diesem Pool die männliche Hauptfigur und die schöne Rarahu in der grünen Sommerfrische am Fluß Fautaua. Die ländliche Idylle aus Pierre Lotis Tagen ist zwar längst verschwunden, aber der Ort ist immer noch sehr hübsch und bei Einheimischen Schwimmern sehr beliebt. Heute wacht Pierres Büste weiter über seine Besucher. Tahitis Vegetation und das zerklüftete Inselinnere bieten sowohl passionierten als auch weniger ausdauernden Trekkern und Kletterern endlose Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, zum Beispiel auf Bergen wie dem Orohena, der immerhin stolze 2241 m aufweist. Hochebenen, Wasserfälle, Lavaschächte und Reste polynesischer Kultur - einschließlich diverser Tempelruinen, den sogenannten tikis und die Felszeichnungen von Marae Arahurahu runden das Bild ab.
Für viele ist Bora Bora die Hauptattraktion von Französisch Polynesien. Die Insel gilt aufgrund ihrer grünbewachsenen vulkanischen Erhebungen, ihre weitreichenden Lagunen und der Kette von sandigen Motus (Kleinstinseln) entlang der Küste als die schönste Pazifikinsel. Bora Bora hat allerdings auch Schattenseiten: ein paar mißlungene Touristenburgen verschandeln hier und da die Landschaft, aber es bleibt im Großen und Ganzen das perfekte postkartentreue Tropenparadis. Besucher kommen hierher um in den fisch- und korallenreichen Lagunen zu tauchen, das Inselinnere zu Fuß oder mit dem Geländewagen zu erkunden oder die drei stattlichen Hügel Hue (619 m), Pahia (661 m)und Otemanu (727 m) zu ersteigen.
Rangiroa im Tuamotu-Archipel ist nach Kwajalein in Mikronesien das zweitgrößte Atoll der Welt. Die am dichtesten bevölkerte Insel des Archipels erstreckt sich über ein Gebiet von 75 km mal 25 km. Ihre Lagune ähnelt einem Binnensee der von einem Streifen trockenen Landes in Form von sandigem Motus umgeben ist. Taucher kommen aus aller Welt nach Rangiroa: die Lagune besitzt eine Form durch die beim Gezeitenwechsel so starke Strömungen erzeugt werden, dass die Taucher "surfen". Die Meeresfauna in der Lagune ist zahl- und artenreich. Perlenfischerei und Perlmuttproduktion sind wichtige wirtschaftliche Faktoren.
Die Marquesas-Insel Hiva Oa war einst die Regierungshauptstadt der Marquesas, sie wurde jedoch inzwischen durch Nuku Hiva abgelöst. Hiva Oa besitzt im südlichen Archipel weiterhin eine Vormachtstellung und ist zudem die Insel, auf welcher sich Paul Gaugin und Jacques Brel niederließen. Auf der Inselhauptstadt Atuona finden sich noch ihre Spuren und verschiedene Monumente zeugen von ihrer Präsenz. Der Friedhof Calvaire, auf dem beide begraben sind, ist besonders für Brel-Fans eine Pilgerstätte. Atuona hebt sich dramatisch gegen die Berge Temetiu (1213 m) und Feani (1126 m) ab. Die Insel hat zudem mehrere archäologische Fundstätten, Felszeichnungen und riesige Steine tikis zu bieten.