Französisch-Polynesien

Uhrzeit 22:45

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Beste Reisezeit

Das den ganzen Juli über stattfindende Festival Heiva i Tahiti ist den Tahitianern genauso wichtig wie den Brasilianern ihr Karneval und zieht riesige Menschenmassen an. Das Festival findet in der trockeneren und kühleren Jahreszeit statt, die vermutlich die beste Reisezeit ist. Reisende sollten jedoch beachten, daß die Maraamu-Winde aus dem Süden zwischen Juni und August wechselhaftes Wetter mit sich bringen können. Zwischen November und Mai wird es zunehmend wärmer und feuchter. Innerhalb der französischen Urlaubszeiten (Weihnachten bis Anfang Januar, Ende Februar bis Anfang März, Ostern, Anfang Mai, Juli bis August) kommen vielen Touristen auf die Inseln und es ist kann mitunter schwierig werden, einen Flug zu bekommen.

Kultur in Französisch Polynesien

 

Die Missionare haben ihr Bestes getan um die traditionelle polynesische Kultur auszurotten indem sie die Tempel niederwalzten, Schnitzereien zerstörten, Tätowierungen verboten und den durch die Beschreibungen Bougainvilles in Europa bekannt gewordenen sinnlich-erotischen Tanz untersagten. Den Missionaren zufolge sollten die Polynesier Gottes Wort, vor allem aber ihren autokratischen Geboten folgen. Glücklicherweise haben viele Traditionen den Missionarseifer überlebt. In jüngster Zeit besinnt man sich immer mehr auf die alten Bräuche zurück und läßt das traditionelle Handwerk wieder auferstehen. Traditionelle Musikinstrumente sind Pahu und Toere (Trommeln) und eine merkwürdig geformte Flöte, die Vivo genannt wird. Nachdem Gitarren und Ukulelen ihren Weg auf die Inseln gefunden haben, entwickelten die Einheimischen einen ganz eigenen Musikstil, der zahlreiche Anleihen aus dem Countrybereich aufweist aber gleichzeitig den ganz speziellen Pazifiksound wiedergibt. Der Folkloretanz (Tamure) findet langsam wieder in die Gesellschaft zurück, dafür scheint aber leider die im gesamten Pazifik verbreitete Kunst des Tapa, der Herstellung von Borkenpapier und Stoff, völlig in Vergessenheit geraten zu sein.

Das Ambiente in Französisch Polynesien ist sehr relaxed. Selbst in den schicksten Restaurants ist Strandoutfit angesagt. Am Strand selbst fängt die Bekleidung oft erst unter dem Bauchnabel an. Zur Kirche geht man allerdings im züchtigsten Sonntagsstaat und der Sonntag wird als religiöser Feiertag streng geachtet. Zu einer polynesischen Familie gehören ebenfalls die Fetii, d.h. alle Cousins, Onkel und Tanten, auch im entferntesten Sinne. Die Familienzugehörigkeit erstreckt sich ebenfalls auf adoptierte Kinder, den Faaamu. Verwandte oder kinderlose Frauen halten es für selbstverständlich sich ebenso um die Kinder der anderen zu kümmern.

Essen in Französisch Polynesien ist ein multikulturelles Erlebnis ohnegleichen: traditionelle südpazifische Garmethoden und französische Gastronomie verbinden sich mit italienischen und chinesischen Einflüssen... Dies bekommt man nicht nur in den Eßtempeln zu spüren, sondern auch an jeder Straßenecke in den mobilen Imbiss-Ständen, die Les Roulottes genannt werden. Mahlzeiten werden noch immer in den im Pazifikraum typischen Erd-Öfen zubereitet: dafür wird ein Loch in Erde gegraben und der Grund wird mit Steinen bedeckt. Die Steine werden dann durch ein Feuer aufgeheizt. Das Essen wird in Bananenblätter eingewickelt, auf die heißen Steine gelegt und das Loch wird anschließend wieder mit Erde zugeschüttet. Die Zubereitung dauert mehrere Stunden. In Französisch Polynesien heißt dieser Ofen Ahimaa und die so bereitete Festmahlzeit Tamaaraa.

Aktivitäten

Französisch Polynesien besitzt traumhafte Strände, Lagunen und den weiten Ozean. Die Wassersport- und Bademöglichkeiten stellen den Hauptanreiz für die meisten Besucher dar. Die Inseln sind ein wahres Mekka für passionierte Taucher: die Meeresflora und -fauna ist vielfältig und artenreich, das Wasser kristallklar und es gibt viele Tauchgründe, die auf der Welt ihresgleichen suchen. Die Pässe und Lagunen bei Rangiroa (Tuamotus) sind bei den Tauchern zu Recht legendär. Wem dies zu riskant erscheint kann auch beim Schnorcheln im Einmeterbereich einen faszinierenden Einblick in die bunte und lebhafte Unterwasserwelt gewinnen.

In Tahiti wurde das Surfen erfunden, beliebt sind vor allem die Breaks vor Papenoo, Punaauia, und Paea. Die anderen Inseln, insbesondere Huahine und Moorea, bieten Surfern regelmäßige Dünung in warmen und menschenleeren Gewässern. Zwischen Oktober und März kommt die Meeresströmung aus dem Norden, von April bis September bringt der Südwind starke Strömungen aus der Antarktis.

Trekker und Kletterer werden besonders auf den Vulkaninseln auf ihre Kosten kommen. In Papeete und anderen größeren Städten kann man aber auch Geländewagen mieten. Das Reiten ist auf den Marquesas-Inseln für viele Einheimische DAS Transportmittel schlechthin. Auf vielen Inseln gibt es für Pferdeliebhaber genug Hügel und Hochebenen um sich den Hintern wundzureiten. Viele Sportclubs bieten in Tahiti sogar Gleitschirmfliegen oder Paragliding an.

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