Die Hauptstadt der Niederlande gilt als einer der beliebtesten Szenetreffs der Welt - hier kann man eintauchen in Kunst und Geschichte, in die Krone eines Biers oder in eine selbst gedrehte Tüte. Amsterdam ist eine findige Mischung aus Alt und Neu: Die Kunstinstallationen radikaler Hausbesetzer hängen von Gesimsen aus dem 17. Jahrhundert, Autos müssen Fahrrädern Vorfahrt gewähren und von Mönchen gebrautes, dreifach starkes Bier wird in Cafés aus Glas und Stahl serviert. Amsterdam vereint die überschwängliche Verrücktheit einer Großstadt mit dem Charme einer Kleinstadt; man braucht nicht viel mehr zu tun, als sein Fahrrad an eine Brücke zu ketten, um ein Gefühl der Verbundenheit mit diesem Ort zu entwickeln.
Der kosmopolitische Schmelztiegel Amsterdam zieht schon seit vielen Jahrzehnten Auswanderer und Nonkonformisten an. Und diese ausgesprochen faszinierende Stadt macht es vielen Besuchern schwer, wieder abzureisen - zumindest erwecken die Unmengen von Ausländern, die auf ihren Rädern wie Einheimische wirken wollen, diesen Eindruck. Amsterdam scheint von seiner extravaganten Mischung zu leben und man spürt nur sehr wenig von der Touristenmüdigkeit, die viele Städte mit ähnlich regem Backpacker-Verkehr umgibt. Vielleicht liegt es daran, dass die Quintessenz Amsterdams unverrückbar Holländisch ist: Die Architektur aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Flotten von Fahrrädern, die baumgesäumten Kanäle und die über die Stadt verteilten Parks prägen die Stimmung - nicht zu vergessen die Hundehaufen auf den Bürgersteigen; die Holländer lieben ihre Köter und Amsterdam ist eine der großen Vierbeiner-Metropolen der Erde.
Die Übersetzung von Randstad lautet mehr oder weniger "Städtisches Ballungsgebiet"- und das nicht ohne Grund, handelt es sich hierbei doch um die dicht besiedeltste Region der Niederlande. Sie erstreckt sich in einem Kreis um Amsterdam und schließt Den Haag, Rotterdam und Utrecht sowie kleinere Städte wie Haarlem, Leiden und Delft ein. Die spektakulärste Sehenswürdigkeit dieser Region sind die Blumenfelder, die den Betrachter zwischen März und Mai in einen wahren Farbenrausch entführen. Am allerbesten genießt man diesen Anblick und den Duft bei einer Fahrradtour über die Nebenstraßen. Der Keukenhof, südlich von Haarlem, ist der größte Garten der Welt. Während seiner achtwöchigen Saison zieht er jedes Jahr unglaubliche 800 000 Menschen an, aber seine Schönheit ist schon etwas rätselhaft. Hier kombinieren sich die Gaben der Natur mit niederländischer Präzision zu einer Anlage, in der jedes Jahr Millionen von Tulpen und Osterglocken blühen - perfekt platziert und exakt zum richtigen Zeitpunkt.
Weitere Sehenswürdigkeiten von Randstad sind die majestätischen Villen, die palastartigen Gebäude der Botschaften und die prestigereichen Kunstgalerien des niederländischen Regierungssitzes Den Haag, ebenso wie die weltberühmte Töpferkunst von Delft, die experimentelle Nachkriegsarchitektur von Rotterdam und die attraktive, pulsierende Stadt Haarlem.
Hoge Veluwe ist der größte Nationalpark des Landes und beheimatet u. a. das wundervolle Kröger-Müller Museum. Der 5500 ha große Park besteht aus einer ungewöhnlichen Mischung von Wald, Flugsand und Heidemoor und vermittelt ein Gefühl der Abgeschiedenheit und Isolation, das an keinem anderen Ort auf dem niederländischen Festland zu finden ist. Rotwild, Wildschwein und Mufflon (ein mediterranes Schaf) streifen hier herum. Im Kröller-Müller Museum sind 278 Arbeiten von Van Gogh sowie kleinere Sammlungen von Picasso und Mondriaan ausgestellt. Hinter dem Gebäude werden in Europas größtem Skulpturengarten u. a. Arbeiten von Rodin, Moore und Giacometti gezeigt.
Hoge Veluwe ist von Arnhem aus mit dem Bus erreichbar; Arnhem liegt etwa eine Stunde per Zug östlich von Amsterdam. Im Park selbst können Besucher kostenfrei Fahrräder benutzen.
Die älteste Stadt der Niederlande liegt auf dem unteren Ende des dünnen Landfingers zwischen Belgien und Deutschland. Ihre Geschichte reicht zurück bis 50 v.Chr., als die Römer ihr Lager am Ufer der Maas aufschlugen. Noch immer umgeben Burgwälle Teile der Stadt und in den westlichen Außenbezirken kann man ein 10 km langes Tunnellabyrinth erkunden. Selbst in den Niederlanden genießt Maastricht den Ruf, ein internationales Flair zu haben. Man kann sich durch die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der benachbarten Küchen probieren und im Februar mit anderen Partywütigen den größten Karneval der Niederlande feiern.
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