Gut zu wissen
Sprache
Norwegisch
Währung
Norwegische Kronen (nkr)
Geld
Geldautomaten gibt es fast überall. Kreditkarten werden in den meisten Hotels, Restaurants und Läden akzeptiert.
Visa
Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen nicht erforderlich (Bürger der EU und aus Schengenstaaten reisen visafrei).
Handy
SIM-Karten sind fastüberall erhältlich und können in den gängigen Handymodellen verwendet werden. Netzempfang überall außer in Wildnisgebieten.
Auto/Transport
Rechtsverkehr; das Lenkrad befindet sich im Auto links. Das Schienennetz ist in Süd- und Mittelnorwegen gut ausgebaut, ansonsten verkehren Busse.
Wichtige Telefonnummern
In Norwegen gibt es keine Vorwahlen
Tagesbudget
Weniger als 120 €
Mittelteuer 120–200 €
Mehr als €200
Beste Reisezeit
Von Mai bis September kann man in Norwegen mit freundlichem Wetter rechnen. Der Spätfrühling ist eine besonders schöne Jahreszeit - die Obstbäume stehen in Blüte, es bleibt lange hell, und die meisten Hotels sind geöffnet, aber nicht überfüllt.
Die kalten und dunklen norwegischen Winter sind nur für Wintersportler und Besucher, die das Nordlicht der Polarnächte erleben möchten, zu empfehlen. Die Tage der Mitternachtssonne, an denen die Sonne nie ganz am Horizont verschwindet, liegen zwischen dem 13. Mai und dem 29. Juli, auf den Lofoten-Inseln zwischen dem 28. Mai und dem 14. Juli.
Warme Sommer, kalte Winter
Oslo: Juni–Aug.
Gemäßigte Sommer, kalte Winter
Tromsø: Mitte Juni–Mitte Aug., Dez.–Feb.
Trondheim: Juni–Aug
Bergen: Juni–Aug.
Arktisches Klima
Longyearbyen: Mitte Juni–Mitte Aug., Dez.–Feb.
Hochsaison (Mitte Juni–Mitte Aug.)
Zwischensaison (Mai–Mitte Juni & Mitte Aug.–Sept.)
Nachsaison (Okt.–April)
Spartipps
Die Hotelpreise können (wie fast alle Preise in Norwegen) ein echter Schock sein. Mit ein paar strategischen Tricks lassen sich die Kosten aber in einem vernünftigen Rahmen halten. Die Zeit von Mitte Juni bis August ist für Reisen am günstigsten, auch wenn die Menschenmassen dann ziemlich störend sein können. Die Hotelpreise liegen in dieser Zeit jedoch zum Teil 40 % unter dem Niveau des übrigen Jahres. Zur Unterkunft gehört meist ein üppiges Frühstücksmenü, mit dem sich das Mittagessen gut überbrücken lässt. Viele Restaurants bieten mittags preiswerte Menüs und damit eine weitere Gelegenheit, günstig zu essen. Ein Mietauto ist manchmal im benachbarten Schweden kostengünstiger zu haben. Bahnreisende sollten weit im Voraus planen und im Internet Fahrkarten zum verbilligten Minipris-Tarif buchen.
Norwegen besitzt tausende von Kilometern gepflegter Langlaufloipen und zahlreiche Wintersportorte mit alpinen Skipisten wie z.B. in der Gegend von Holmenkollen am Stadtrand von Oslo, in Geilo, Lillehammer und dem nahe gelegenen Gebiet von Gudbrandsdalen. Wer im Sommer Ski fahren möchte, fährt am besten zu den Gletschern nahe Finse, Stryn oder zu den Bergen von Jotunheimen. Norwegens große unberührte Naturlandschaften laden bei Åndelsnes zum Bergsteigen, auf den Lofoten-Inseln Røst und Værøy zu Vogelbeobachtungen und in Nigardsbreen nahe Sogndal zum Gletscherwandern ein. Schöne Wandergebiete sind auch die Berge von Jotunheimen und Rondane und das Hardanger-Plateau. Norwegens Seen, Flüsse und Bäche sind ideale Angelreviere und Angeln ein regelrechter Volkssport.
Das an Schweden, Finnland und Russland grenzende Norwegen nimmt den westlichen Teil der skandinavischen Halbinsel ein. Die lange Küstenlinie ist von tief eingekerbten Fjorden geprägt und das gebirgige Landesinnere weist die größten Gletscher Europas auf. Obwohl über 500 qkm der Fläche Norwegens nördlich des Polarkreises liegen, bleibt die Westküste durch die warmen Strömungen des Golfstroms ganzjährig eisfrei.
Nur 3% der Landesfläche ist landwirtschaftlich nutzbar. Von Wald bedeckte Flächen bilden einen Anteil von 27%; jedoch ist ein Großteil von saurem Regen, verursacht durch Schadstoffemissionen in Russland, Deutschland und Großbritannien, stark angegriffen. Zu seiner Fauna zählen so außergewöhnliche Tiere wie Rentiere, Wölfe und Lemminge. Die 30 000 Lappen in Norwegen leben hauptsächlich als Nomaden, die ihre Rentiere im hohen Norden hüten. Da fruchtbares Ackerland knapp ist, spielt der Fischfang eine wichtige Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. 1993 hat sich Norwegen dem internationalen Walfangverbot widersetzt und die Jagd auf Nerzwale wieder aufgenommen.
Norwegens Küsten verdanken ihr überraschend mildes Klima dem Golfstrom, im gebirgigen Landesinneren sind die Temperaturen sehr viel extremer, und im nördlichen Hochland herrschen arktische Bedingungen vor. Von seiner schönsten Seite zeigt sich Norwegen von Mai bis September und am unwirtlichsten zwischen November und März, wenn die Durchschnittstemperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Am Nordkap hoch im Norden geht die Sonne zwischen dem 14. Mai und dem 30. Juli, auf den Lofoten zwischen dem 23. Mai und dem 17. Juli gar nicht unter. Selbst im südlichen Norwegen ist es im Hochsommer von 4 Uhr morgens bis 23 Uhr abends hell. Dagegen geht die Sonne im Norden von Ende November bis Ende Januar überhaupt nicht auf - ideale Zustände für Melancholiker, Schlafmützen und Vampire...