Was Pracht und Schönheit betrifft, kann Prag sich jederzeit mit anderen Metropolen Europas messen. Die Stadtgeschichte reicht ein Jahrtausend zurück. Und das Bier? Zählt zur europäischen Spitze.
Im Herzen Europas
Die Samtene Revolution von 1989 befreite die Tschechen vom Kommunismus und schenkte Europa das Juwel einer Stadt, das sich vor anderen europäischen Metropolen nicht verstecken muss. Seitdem strömen Besucher aus aller Welt nach Prag. Doch selbst die Besuchermassen können die Anziehungskraft der Karlsbrücke aus dem 14. Jh., der Burg auf dem Hügel und der reizenden Moldau nicht mindern. Der Fluss inspirierte zu einem der schönsten Werke der klassischen Musik des 19. Jhs.: zu Smetanas Die Moldau.
Ringsum Kunst
Prags Kunstsammlungen sind weniger berühmt als der Louvre, sehenswert ist die böhmische Kunst aber allemal. Da gibt es die herrliche gotischen Altäre im Agneskloster, üppige Jugendstilarbeiten von Alfons Mucha oder die einzigartige Sammlung von Surrealisten, Kubisten und Konstruktivisten im Veletržní Palác. Die witzigen Skulpturen von David Černý schmücken viele öffentliche Plätze der Stadt, deren Architektur aus vielen Epochen stammt: Zu bestaunen sind die aufwärts strebenden Bauten der Gotik, die Dekorverliebtheit des Barock, die Eleganz des Jugendstils und die strengen Linien kubistischer Fassaden.
Land der Bierbrauer
Das beste Bier der Welt ist noch besser geworden! Seit der Erfindung des Pilsner Urquells im Jahr 1842 brauen die Tschechen einige der köstlichsten Biere der Welt. Einige Namen genießen Weltruhm, darunter Urquell, Staropramen und Budvar; mittlerweile sind im ganzen Land aber auch Kleinbrauereien entstanden, die es mit den großen Marken aufnehmen können. Nie zuvor wurden in Prags Kneipen so viele unterschiedliche einheimische Biere gezapft; merken sollte man sich Kout na Šumavě, Svijanský Rytíř oder Velkopopovický Kozel.
Streifzüge durch die Stadt
Prags Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen und versteckten Innenhöfen ist ein Paradies für Flaneure, die eine Stadt am liebsten ohne festes Ziel durchstreifen. Nur wenige Blocks vom Altstädter Ring entfernt findet der Spaziergänger alte Kirchen, Parks, kleine Cafés und altmodische Bars, in denen man kaum je einem Touristen begegnet. Das ist ja gerade das Schöne an Prag: Man muss die Stadt entdecken; und auch Viertel wie Vinohrady und Bubeneč halten viele kleine Überraschungen bereit, Kirchenkuppeln im Licht der Abendsonne zum Beispiel oder Melodien von Dvořák auf einem verstimmten Klavier ...