Die idealen Reisemonate sind Mai, Juni und September (im Süden auch April und Oktober). In dieser Zeit ist mit gutem Wetter zu rechnen, und man umgeht die extreme Sommerhitze ebenso wie den Massenansturm einheimischer und ausländischer Touristen. Davon abgesehen herrscht in manchen Teilen Spaniens das ganze Jahr über ein angenehmes Klima. An der südlichen und südöstlichen Mittelmeerküste sind die Winter mild, während im Hochsommer der Nordwesten und die Berge eine gute Alternative zur Gluthitze an der Küste darstellen. Spanienurlauber, die unbedingt eine oder mehrere Fiestas erleben möchten, müssen diese im Zeitraum zwischen der Semana Santa (Osterwoche) und Oktober abpassen.
Skilaufen ist preiswert, und die Einrichtungen und Bedingungen sind überraschend gut. Wintersportsaison ist von Dezember bis Mai. Die am leichtesten zugänglichen Gebiete liegen in der Sierra Nevada, den Pyrenäen sowie in den Gebirgszügen nördlich von Madrid. Spanien ist ein echtes Wanderparadies, insbesondere die Pyrenäen und die Picos de Europa in Nordspanien.
Radfahren ist in Spanien sehr beliebt, jedoch mit Hindernissen verbunden, wie dem bergigen Terrain, stark befahrenen Straßen und der Sommerhitze. Zum Schwimmen laden hunderte von Stränden ein, allerdings muss man sich im Hochsommer darauf gefasst machen, mit sonnenhungrigen Nachbarn Handtuch an Handtuch zu liegen. Zum Surfen eignet sich die Küste des Baskenlandes (País Vasco).
Spanien und Portugal bilden zusammen die Iberische Halbinsel. Von dieser mehr oder weniger quadratischen Region im tiefsten Südwesten Europas, die nach Norden hin durch die gewaltigen Pyrenäen von Frankreich abgegrenzt ist, entfallen auf Spanien rund 80%. Über die Hälfte des Landes besteht aus weitem Hochland - den Mesetas - und fünf mächtige Gebirgszüge durchziehen das Festland. Die Landschaftsformen reichen von den Wüsten Almerías bis zu den saftig grünen Feuchtgebieten Galiziens; von den sonnenverbrannten Ebenen der La Mancha bis zu den schroffen Gipfeln der Picos de Europa und von der größtenteils unerschlossenen Extremadura bis zur dicht bebauten Küste Andalusiens. Die Inselgruppe der Kanaren im Atlantischen Ozean, westlich von Marokko, ist eine "autonome Region" Spaniens.
Lange Zeit herrschte in Spanien die Devise: "Schieß auf jedes Tier, das dir über den Weg läuft", wodurch die heimische Fauna nahezu ausgerottet wurde. An Vertretern der Tierwelt begegnet man nur noch Eichhörnchen, Gemsen, Rotwild, Steinböcken, Murmeltieren und zahlreichen Reptilien. Die Flora hat zum Glück weniger gelitten, vor allem in den Bergregionen.
Die meisten Touristen bevölkern die spanische Küste im Juli und August, wenn die Sonne am heißesten brennt. Um diese Jahreszeit ist es in Madrid kaum auszuhalten, und die Madrileños verlassen in Scharen die Stadt. Im Norden sowie auf den Balearen herrschen im Sommer Durchschnittlichstemperaturen um 30 oC. Im Winter scheint es im Norden unaufhörlich zu regnen, mit Ausnahme des galizischen Hinterlandes und der Pyrenäen, wo statt Regen Schnee fällt. Als Faustregel gilt: den Norden besucht man am besten im Sommer, Andalusien im Frühling, das Zentrum im Herbst und den Süden im Winter.