Tafelberg
Egal, ob ganz einfach mit einer sich drehender Seilbahn oder selbst per Wadenkraft: Der Weg zum Gipfel des Tafelbergs ist in der Kapregion ein Initiationsritus. Wetterabhängig wird man dabei mit einem Panoramablick über die Halbinsel belohnt – und hat die Chance, den riesigen Artenreichtum des 24 500 ha großen Parks zu erleben. Wanderer sollten viel Zeit mitbringen: Die Routen für alle Fitnessund Ehrgeizlevel reichen vom entspannten Bewundern des fynbos bis hin zum Hoerikwaggo Trail (5 Tage/4 Nächte).
Kruger National Park
Der größte Nationalpark Südafrikas steht für eines der tollsten Naturerlebnisse des Landes. Ein Trip wird sich tief ins Gedächtnis einbrennen: Erreichbarkeit, Artenvielfalt, Aktivitätenauswahl und die riesigen Dimensionen machen den Kruger National Park so faszinierend wie einzigartig. Vom Wildnis- und Buschwandern bis hin zu Mountainbike-Touren oder einsamen Allradtrails kann man sich hier auf vielerlei Art an der Natur bzw. deren Bewohnern erfreuen. Der Kruger National Park ist landesweit einfach einer der besten Orte zum Beobachten von Groß- und Kleintieren.
Drakensberge
Majestätisch, atemberaubend und geheimnisvoll: Berge und Umgebung der Weltkulturerbestätte uKhahlamba-Drakensberg Park gehören zu Südafrikas eindrucksvollsten Landschaften. bedeutet „Drachenberge“ auf Afrikaans; die Zulu nennen das Gebiet „Quathlamba“ („Wand der aufgestellten Speere“). Die vielen Felskunststätten der San zeugen von jahrtausendelanger Besiedlung. Mit Zulu-Dörfern, Spitzenrestaurants, Wildnisgebieten und -blumen sind die Drakensberge das perfekte Ziel für Fotografen, Wanderer oder abenteuerlustige Traveller.
Genuss in den Winelands
Weiße, kapholländische Häuser zieren die ungemein malerische, sanfte Hügellandschaft mit gepflegten Rebenreihen. In dieser Paradegegend der Kapregion ist Weltklasse-Wein die Kirsche auf dem idyllischen Kuchen. Als Heilige Dreifaltigkeit der örtlichen Kelterkunst beheimaten Stellenbosch, Franschhoek und Paarl ein paar der ältesten, größten und schönsten Weingüter Afrikas. Die Provinz bietet aber noch mehr gute Tropfen: Tulbagh steht für Sekt, die Route 62 für kräftigen Rot- und Portwein. Oben in den Zederbergen wächst süffiger Sauvignon Blanc.
Wandern an der Wild Coast
Die unvergesslich schöne Wild Coast trägt einen passenden Namen. Mit schroffen Küstenklippen, einsamen Stränden, Xhosa-Dörfern und einer Historie von Schiffswracks ist sie ideal für Erkundungen zu Fuß. Die Küstenwege zwischen Port St. Johns und dem Great Kei River bei East London passieren kahle Hänge oder Schluchten, während der Blick auf Delfine und Südkaper im türkisblauen Meer fällt. Für Erholung sorgen rustikale Bleiben oder Familienübernachtungen in traditionellen rondavels (Rundhütten).
Kgalagadi Transfrontier Park
Kgalagadi mit seinen ca. 2000 Raubtieren bedeckt fast 40 000 km2 raue Kalahari in Botswana und der Provinz Nordkap. Doch Zahlen (obwohl beeindruckend) sagen nur wenig über dieses weite Land der glühenden Sonnenuntergänge, samtschwarzen Nachthimmel und roten Dünenhügel aus. Schwarzmähnige Löwen dösen unter Dornbüschen oder trotten an der Straße entlang. Rund 800 Löwen, Geparden und Leoparden machen den Park zu einem der weltbesten Orte zum Erspähen von Großkatzen. Super: Kgalagadi ist ohne Geländewagen zugänglich.
iSimangaliso Wetland Park
Der Name („Wunder“) trifft zu: Über 220 km erstreckt sich die 328 000 ha große Welterbestätte iSimangaliso Wetland Park zwischen der Grenze zu Mosambik und Maphelane am Südende des Lake St. Lucia. Von Stränden, Seen, Feuchtgebieten und (Küsten-) Wäldern bis hin zu Riffen im Meer schützt sie fünf verschiedene Ökosysteme. Dieser Naturspielplatz wartet mit Autosafaris, Wanderungen, Radtouren, Bademöglichkeiten und vielen Tieren auf: Unechten Karettschildkröten, Lederschildkröten, Walen, Delfinen, Nashörnern, Antilopen, Zebras und Flusspferden.
Clarens
Mitunter genießen internationale Stars in dieser betuchten Stadt eine Dosis Frischluft und verleihen ihr einen gewissen Promi-Vibe. Bei den vielen Galerien, Antiquitäten, Nobelrestaurants und Aktivabenteuern in der Umgebung ist für die meisten Besucher etwas dabei. Doch trotz seines offensichtlichen Reichtums wirkt Clarens entspannt und eignet sich ideal für einen Abendbummel. Mit Kneipen für einen Drink und Buchläden zum Durchstöbern ist es die beste Relax-Adresse in der Provinz Free State.
Mapungubwe National Park
Das grenzübergreifende, neue Naturschutzgebiet ist etwas Besonderes unter Südafrikas Nationalparks. Seine kulturellen Verbindungen sind so bedeutend, dass es zur Weltkulturerbestätte erklärt wurde. In der fesselnden Landschaft mit rauem Klima treffen mächtige Flüsse aufeinander. Das trockene, uralte und faltige Terrain grenzt an steile Felshänge mit erhabenen Aussichtspunkten. Neben den Big Five leben hier auch ungewöhnlichere Arten wie Elenantilopen oder Erdmännchen. Trips sind u. U. stressig, aber sehr lohnend.
Addo Elephant National Park
Dieser Nationalpark liegt nur 70 km hinter Port Elizabeth auf früherem Farmland. Über 400 Afrikanische Elefanten durchstreifen die niedrigen Büsche, hohen Gräser und entfernten Hügel. Zudem reduzieren freilaufende Importe (Hyänen, Löwen) aus der Kalahari seit 2003 die Bestände von Großen Kudus, Straußen und Warzenschweinen. Auch Erdmännchen lassen sich blicken. Highlight sind aber die Elefanten, wenn sie ohrenwackelnd aus dem Gestrüpp hervorbrechen und andere Tiere zu Zwergen degradieren.
V&A Waterfront
Kapstadts Topattraktion in puncto Besucherzahlen ist so ziemlich das, was man daraus macht. Die große, belebte V&A Waterfront iegt spektakulär vor dem Tafelberg. Von schicken Boutiquen bis hin zu Kaufhäusern ist sie eine Schatztruhe an Shoppingmöglichkeiten. Parallel gibt’s Kultur- und Bildungserlebnisse wie Führungen, die öffentliche Skulpturen und historische, hervorragend erhaltene Bauten besuchen. Das tolle Two Oceans Aquarium ist ein Familien-Favorit. Und unbedingt eine Hafenrundfahrt unternehmen – am besten bei Sonnenuntergang!
Blyde River Canyon
Die drittgrößte und wohl grünste Schlucht der Welt gehört zu Südafrikas ganz großen Sehenswürdigkeiten. Der Mangel an ausländischen Besuchern ist gleichermaßen verblüffend und angenehm für alle, die den Weg hierher finden. Die Aussichtspunkte mit Namen wie „The Three Rondavels“ („Die drei Rundhütten“) oder „God’s Window“ („Gottes Fenster“) lassen einem an klaren Tagen den Atem stocken. Dieses gewaltige Naturwunder am Nordrand der Provinz Mpumalanga erkundet man am besten zu Fuß.
Golden Gate Highlands National Park
Für die Abwesenheit der Big Five entschädigt dieser Park u. a. mit spektakulären Sonnenuntergängen. Das Grasland zwischen den Sandsteinfelsen beherbergt zudem viele Antilopen, Zebras, Schakale und Vögel – super für Wanderungen oder, bei Zeitmangel, für kurze Autotouren. So oder so ist der Blick auf die Drakens- und Malutiberge herrlich. Es wirkt geradezu märchenhaft, wenn der Wind das Gras in Mustern wogen lässt. Falls ein Erkunden Lesothos nicht möglich ist, kann man alternativ das touristische Basotho Cultural Village besuchen.
Lesothos Handelsposten
Trips durch Lesotho sind stressig, seit Moshoeshoe I. den Buren sagte, dass sie vor seiner Plateaufestung bei Thaba-Bosiu zu verschwinden hätten. Die pragmatischen Briten gründeten Handelsposten, um kommerzielle bzw. politische Verbindungen zu den isolierten Basotho zu pflegen. Heute profitieren Traveller von diesem Unternehmergeist: Die Ex-Posten erlauben einige der tollsten Abenteuer im Süden Afrikas. In Malealea, Ramabanta. Semonkong oder Roma genießen Wanderer, Trekker, Motorradfahrer und Dorfidyllenfans die Stille beim Gemeinschaftsmahl.
Namakwas Wildblumen
Als eine der vergessenen Ecken Südafrikas säumt Namakwa die Westküste in Richtung Namibia. Es ist ganzjährig einfach wunderbar, diese entlegene Region zu durchqueren und nach Hunderten Kilometern auf leeren Straßen schließlich Port Nolloth mit seinem erfrischenden Blick auf den Atlantik zu erreichen. Im Frühling kann man dabei obendrein den kunterbunten, weiten Wildblumenteppich auf Namakwas felsigem Terrain bewundern – theoretisch tagelang und besonders schön an Orten wie dem Namaqua National Park oder der Goegap Nature Reserve.
Wandern & Sternegucken in den Cederbergen
Bei Tag bildet der klare blaue Himmel einen fesselnden Kontrast zu den leuchtend orangefarbenen Gipfeln der schroffen Cederberge; nachts kann man hier im hellen Schein der Milchstraße schon beinahe lesen. Dies ist das Gelobte Land für Sterngucker, Kletterer, trekkende Fans bizarrer Landschaften und für alle, die einfach stille Nächte schätzen. Der anspruchsvolle Marsch zum Wolfberg Arch, die kürzere Route zum Maltese Cross oder der dreitätige Wupperthal Trail passieren jeweils einsame, vergessene Missionsdörfer.
Venda-Region
Diese grüne afrikanische Regionallandschaft mit diesigen Hügeln, staubigen Straßen und Schlammziegelhütten strotzt vor Geheimnissen und uralten Bräuchen. Das frühere, ungemein einnehmende Homeland lohnt eine Erkundungstour: Seine Seen und Wälder haben eine große spirituelle Bedeutung; parallel bestehen urzeitliche Bande zwischen Land und indigener Kultur. Am besten beginnt man mit dem Arts & Crafts Trail – die Gegend ist für viele Werkstätten und Kooperativen bekannt, die tolles authentisches Kunsthandwerk herstellen.
Hluhluwe iMfolozi National Park
Obwohl manchmal im Schatten vom Kruger National Park, zählt Hluhluwe iMfolozi zu Südafrikas bekanntesten und interessantesten Parks. Das unglaublich schöne Landschaftsspektrum reicht von Wildblumenbergen bis hin zur Savanne. Natürlich tummeln sich hier auch die Big Five und viele andere Tiere. Der Hluhluwe iMfolozi National Park lässt sich jederzeit besuchen; irgend etwas gibt’s immer zu sehen – z. B . Impalas, Zebras, Gnus, Babygiraffen oder Elefanten. Super Autosafaris, Unterkünfte und Landschaftseindrücke sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.
Madikwe Game Reserve
MAls eines von Südafrikas exklusivsten Schutzgebieten dieser Größe erstreckt sich das Madikwe Game Reserve über 760 km2 Buschland, Grassavanne und Flusswald. Besucher haben gute Chancen, ein paar der Big Five zu sehen: Die Guides funken sich gegenseitig an, wenn sie z. B . ein Löwenrudel oder einen Elefantenbullen aufgespürt haben. Die 20 Lodges (von Öko bis fünf Sterne) bieten Komfort in der Wildnis und bereits Erlebnisse an sich. Da alle Trips auf dem All-Inclusive- Prinzip basieren, heißt’s nach dem Passieren des Eingangs einfach relaxen.
Garden Route
Die anhaltende Popularität dieses grünen Küstenstrichs liegt nicht nur an der zweifellos wunderschönen Landschaft: Die Garden Route ist auch ein Magnet für alle, die auf etwas Outdoor-Kitzel aus sind. Ob Wandern im Knysna Forest, Surfen in der Victoria Bay, Kanutrips auf der Wilderness-Lagune oder auf Tuchfühlung mit Weißen Haien im Wasser der Mossel Bay gehen – die Garden Route garantiert Abenteuer für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Sani Pass & Sani Top
Afrikas höchstgelegene Kneipe ist sehr schwer erreichbar. Von Westen her rollt man endlos über die Schotterpisten des tollen zentralen Hochlands und passiert Riesenstauseen, die ganz Gauteng mit Wasser versorgen. Aus dem Süden Lesothos geht’s per Allradantrieb durch die gruseligen Maluti-Berge und das Grasland des Sehlabathebe National Parks. Ab Maseru führt der Weg an Dino-Spuren und verschneiten Bergen vorbei; ab Durban treten Irre aufs Gas. Doch dann heißt es auf dem Gipfel der Welt: „Prost!“
Mkhaya Game Reserve
Das großartige private Schutzgebiet ist nach den hiesigen Krokodilbäumen (mkhaya) benannt. Dank seines Nashorn-Schutzprogramms sieht man hier eventuell mehr Nashörner als sonst wo in Afrika. Mkhaya hat wohl eines der besten Preis- Leistungs-Verhältnisse des Kontinents: Die Zimmerpreise beinhalten Parkeintritt, Essen, Auto- und Wandersafaris. Apropos Unterkunft: Wo sonst schläft man umgeben von einsamer Wildnis in einer halboffenen, strohgedeckten Luxushütte aus Stein – ergänzt durch eine Toilette mit Buschblick?
Wiege der Menschheit
Wie die Chemical Brothers sangen: „It began in Africa“ (genauer im Westen Gautengs). Die Cradle of Humankind (Wiege der Menschheit) bedeckt heute Hunderte Quadratkilometer herrlichen, grün-braunen Velds. Tief darunter besuchen immer mehr Touristen die versteinerten Überreste ihrer urzeitlichen Vorfahren. Danach kehren sie in Spitzenrestaurants und Day Spas zur Zivilisation zurück. Nur 50 km nordwestlich von Johannesburg kann man auch Wildnis in Form freilaufender Elenantilopen, Giraffen und Gazellen bewundern.
Pilanesberg National Park
In dem weiten, erloschenen Vulkan bei Sun City streifen die Big Five und Tagesausflügler aus Johannesburg umher. Trotz der Nashörner an den Wasserlöchern wird der unterschätzte Park mit seinen Teerstraßen mitunter wegen „Zahmheit“ ignoriert. Für Nahbeobachtungen abseits anderer Autos nimmt man am besten die geschotterten Buschpisten und behält die Wasserlöcher im Blick. Auch geführte Autosafaris und diverse Unterkünfte machen dies zum Hit für Familien oder Traveller mit wenig Zeit.
Geschichtsstunden
Die Folgen der Apartheid im heutigen Südafrika sind unmöglich einzuschätzen, da sie einen Großteil des Alltags durchdringen. Dennoch sollten alle Besucher versuchen, die Geschichte der Rassentrennung zu erfassen. Kuratorium und Gestaltung des Apartheid Museum im Süden Johannesburgs schwingen nicht stumpf den moralischen Zeigefinger; vielmehr erinnern sie an die menschliche Fähigkeit, das Elend zu überwinden. Freedom Park, Constitution Hill und das Township Soweto sind ebenso lohnenswerte Ziele in Gauteng.