Weiße Sandstrände, beeindruckende Vulkane, einzigartige Tiere - Indonesiens Inseln bieten ihren Besuchern wunderbare Sehenswürdigkeiten. Wie zum Beispiel diese hier ...
17.508 große und kleine Eilande zählen zu der Inselkette Indonesien, die sich im Pazifik von Südostasien bis hinein in den australischen Kontinent erstreckt. Auf diesen Inseln breitet sich eine abwechslungsreiche und einzigartige Landschaft aus. Und obwohl die Bevölkerung mehrheitlich dem Islam angehört, finden sich auch viele wunderbare hinduistische und buddhistische Bauten dort. Kurz: Indonesien ist riesig und wunderschön.
Zehn Inspirationen für einen Besuch in diesem Teil der Welt haben wir hier zusammengestellt.
Eingeklemmt zwischen West- und Ost-Nusa Tenggara liegen die kleinen Inseln des Komodo-Nationalparks. Auf ihnen leben die Komodowarane, die größten noch lebenden Echsen der Welt. Bis zu drei Meter Länge und 70 Kilogramm Gewicht können die Tiere aufweisen. Sie sind derart einzigartig, dass der Nationalpark heute zum Welterbe der UNESCO zählt.
Die Riesenechsen zu besuchen ist allerdings nicht ganz einfach. Zum einen kommen Reisende nur mit dem Schiff zu den Inseln, zum anderen dürfen sie die Warane nur bei geführten Touren sehen. Aber wer lässt sich davon schon beeindrucken, wenn er die letzten Drachen der Welt sehen will?
Indonesien liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, der eine Kette an Vulkanen hervorbringt, die heute noch aktiv sind. So liegt eben ein Besuch eines Feuerbergs nahe.
Der 2.329 Meter hohe Vulkan Bromo liegt auf der Insel Java und gehört zu den bekannten Ausflugszielen. Besonders wenn morgens die Sonne aufgeht, tummeln sich bereits Scharen von Besuchern auf der Aussichtsplattform, die einen Blick auf die Landschaft in dem besonderen Licht erheischen wollen.
Doch die Gegend um den Mount Bromo mit dem umgebenden Gebiet "Sea of Sands" hat eben noch mehr zu bieten, als diese eine Plattform und meist sind dort schon deutlich weniger Touristen unterwegs. Erfahrene Wanderer erkunden die Gegend auf eigene Faust und suchen sich einen alternativen Platz für den Sonnenaufgang.
Der aber wohl berühmteste Vulkan ist der der Insel Krakatau im Osten von Java. 1873 brach er derart heftig aus, dass nicht nur tausende Menschen dort ums Leben kamen, sondern die Auswirkungen weltweit spür- und messbar waren. Vom Vulkan selbst blieb nicht mehr viel übrig, an seiner Stelle aber wuchs ein neuer, der Anak Krakatau, zu Deutsch "Kind des Krakatau". Zu ihm finden heute auch Ausflüge und Touren statt.
Nur ein Vulkanausbruch der Neuzeit war stärker als der des Krakatau: der Tambora-Vulkan auf der Insel Sumbawa im Osten Javas kostete 1815 rund 70.000 Menschen das Leben. Zu seiner Caldera gibt es Wanderwege.
Die Inseln von West-Papua gehören zu den Traumzielen vieler Taucher - zurecht. Schildkröten, Rochen, Meeresschnecken, Korallenriffe ... die Unterwasserlandschaft von Raja Ampat gehört zu einer der schönsten und artenreichsten der Welt. Besonders rund um die Insel Kri sollen sich so viele unterschiedliche Spezies tummeln, wie kaum sonst auf der Welt. Ein besonderer Bewohner der Gegend: Der Wobbegong oder Teppichhai mit seinem bunten und zerfransten Körper.
Hat der Tauchende genug unter dem Meeresspiegel gesehen, kann er sich an einem der vielen Sandstrände erholen.
Auch er ist ein Kind des Pazifischen Feuerrings und seiner Vulkane. Doch der Ausbruch des Toba liegt bereits über 70.000 Jahre zurück. Der Krater, den dieser Ausbruch hinterließ, füllte sich mit Wasser und bildet heute den größten See Indonesiens, in den unser Bodensee locker dreimal hineinpassen würde: 87 Kilometer lang und 27 Kilometer breit ist er.
Der Tobasee befindet sich außerdem auf einer Höhe von 900 Metern über dem Meer und bietet dadurch ein etwas kühleres Klima. Im See liegt auch die Insel Samosir mit ihren traditionellen Dörfer des Volkes der Batak. Heiße Quellen, alte Steingräber und eine wunderbare Natur machen den Besuch am Tobasee zu einem Highlight beim Indonesien-Besuch.
Nicht nur unter dem Wasser, sondern auch auf dem Wasser kann der Besucher die Inselwelt erleben. Für Surfer bietet Indonesien verschiedene interessante Möglichkeiten an. Im Süden der Insel Lombok etwa finden Surfer aller Stufen gute Reviere. Anfänger unternehmen erste Versuche zum Beispiel am Selong Belanak Strand. Echte Profis surfen dagegen am berühmten Desert Point.
Berühmt ist aber auch die Welle Lances Left ganz im Westen Indonesiens auf den Mentawai-Inseln vor Sumatra.
Die Frucht des Baumes Pangium edule, der in Mangroven-Sümpfen gedeiht, wurde im indonesischen Dschungel früher für das Herstellen von Pfeilgift benutzt. Denn die Frucht - oder besser die Samenhülle - enthält Glukoside, die sich später in Blausäure verwandeln können. Der Verzehr der Frucht ohne Behandlung kann also tödlich enden.
Das hält die Menschen auf Ost-Java nicht davon ab, aus den Samen eine essbare Paste herzustellen. Dazu wird der Samen erst gekocht, dann in Bananenblätter geschlagen und für vierzig Tage im Boden vergraben. Danach kann eine Paste daraus gewonnen werden, die zum Würzen genutzt wird.
Er gilt als einer der größten und schönsten Tempelanlagen in Südostasien: der Borobudur-Tempel auf Java. Reich verziert mit Reliefs und besetzt mit Stupas, erhebt sich das Bauwerk über neun Stockwerke hoch. Auf einem quadratischen Grundriss mit Kantenlängen von 123 Metern bildet das gesamte Bauwerk die drei buddhistischen Welten nach.
Errichtet wurde der Borobudur um 800 n. Chr., geriet aber schon rund 150 Jahre später in Vergessenheit. Pflanzen überwucherten ihn und erst im 19. Jahrhundert entdeckte man ihn wieder. Er wurde gereinigt und restauriert. Heute zählt der Borobudur zum UNESCO-Welterbe.
Was für eine Traumszenerie. Umgeben von einer mit Dschungelpflanzen bewucherten Felswand steht der Besucher an einem Becken, das von einem Wasserfall gespeist wird, der aus rund zig Metern Höhe hinabstürzt. Instinktiv geben viele hier dem Verlangen nach und baden im Pool - wann hat man schon eine solche Gelegenheit?
Wer nicht baden möchte - macht auch nichts, trocken bleiben allerdings geht sicher nicht. Denn auf dem Weg muss der ein oder andere Bach durchwatet werden und spätestens die Gischt des Wasserfalls erledigt den Rest. Ersatzkleidung und ein Schutz für die Kamera sind also wichtig.
Auch hier kann man nochmal nass werden. Diesmal allerdings mit spirituellem Hintergrund, denn Pura Tirta Empul im Herzen Balis ist eine Pilgerstätte für Hindus. Das Quellwasser, das hier in die drei Becken des Tempels geleitet wird, gilt als heilig und soll den Hilfesuchenden von Krankheiten und Beschwerden befreien.
Die Anlage selbst blickt auf eine über tausendjährige Tradition zurück, zählt zu den neun Staatstempeln Balis und zeigt den heute lebendigen Hinduismus.
Drei kleine Inseln, die gerade so aus dem Meer ragen, das sind Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan nordwestlich der größeren Insel Lombok. Während Gili Trawangan eher als eine Party-Meile gilt, finden Besucher auf Gili Meno noch Ruhe und Entspannung an weiten Sandstränden. Rund um die Insel lässt sich zudem hervorragend Schnorcheln.
Allerdings: Es ist wirklich so einsam dort, dass es zum Beispiel recht schwer sein kann, im Notfall dort einen Arzt zu finden. Einsamkeit hat ihren Preis.
Indonesien zeigt nur einen Teil der reichen Kultur und der wunderbaren Landschaft Asiens. Was es dort noch alles zu entdecken gibt und wie sich Südostasien kostengünstig erforschen lässt, erklärt unser Reiseführer.
Schau ihn Dir doch hier einmal an.
Text: Stephan Goldmann