Hawaii verkörpert den Traum der Südsee. Erfüllt euch den Traum. Inselaufenthalt oder Inselhopping - wir sagen, was es alles zu entdecken gibt.
Hawaii projiziert sofort Klischeebilder: Palmenstrände, sagenhaft weißer Sand, einen exotischen Blumenkranz um den Hals und einen noch exotischeren Cocktail in der Hand - so lässt sich gut die Seele baumeln. Im sogenannten Aloha-State, wie der 50. Bundesstaat der USA auch genannt wird, ruhen sich Delfine in heiligen Buchten aus, lassen sich Schildkröten die Sonne auf den Panzer scheinen und Surfer die schönen Wellen nicht entgehen.
Hier gehen Ironman und Ironwoman an ihre Grenzen, fließt rotglühende Lava, wachsen Ananas und Passionsfrüchte. Aber Hawaii hat noch mehr zu bieten. Wo auch immer die Inseln bereist werden, finden sich fantastische Landschaften, freundliche Gesichter und eine sagenhafte, fast legendäre Küche. Jede Insel hat einen einzigartigen Geschmack, nicht nur in kulinarischer Hinsicht.
Die kinetische Energie der Hauptinsel O'ahu ist mitreißend. Die vielfältige Insel Maui bietet für jeden Reisenden etwas - egal, ob Abenteuersportarten oder gemütliches Chillen am Strand. Auf Kaua'i beeindrucken hohe Klippen, smaragdgrüne Berge und Wasserfälle. Big Island ist geologisch betrachtet Hawaiis jüngste Vulkaninsel. Auf Lana'i und Moloka'i sind die hawaiianischen Traditionen stark ausgeprägt. Welches Paradies auch immer Reisende im Kopf haben - der Aloha-Staat verkörpert es.
Drei Viertel der Einwohner von Hawaii leben auf O'ahu, einer der Hauptinseln des Hawaii-Archipels, auf der sich auch die Hauptstadt Honululu befindet. Es wäre gelogen, O'ahu beschaulich zu nennen. Der "Gathering Place", wie die Insel auch genannt wird, ist ziemlich überfüllt. Dennoch sind kilometerlange Sandstrände und fantastisch grüne Wälder nur eine kurze Autofahrt von Honolulus Museen und historischen Monumenten entfernt.
Wer sich weder für Museen noch für Monumente interessiert, sollte auf O'ahu einfach das Essen genießen. Es lohnt sich. Unzählige Straßenstände bieten leckere hawaiianische Köstlichkeiten. Auch die lebendigen, farbenfrohen Inselbauernmärkte laden zum Verkosten ein. Die kulinarische Bandbreite O'ahus reicht von einfacher Straßenküche bis zu den legendären Fusion-Menüs von Hawaiis Sterneköchen.
In O'ahu schlägt der Puls des multikulturellen Vielvölker-Bundesstaats Hawaii am stärksten. Einflüsse aus Ost und West umarmen sich ebenso wie alte hawaiianische Traditionen und das quicklebendige 21. Jahrhundert.
Der Kilauea, der aktivste Vulkan der Erde, zaubert eine Traumlandschaft für Wanderer hervor: smaragdgrüne Täler, eisige Wasserfälle, dichten Regenwald und eine aktive Vulkanlandschaft. Das beeindruckendste sind die Lavaströme, die seit dem letzten Ausbruch 1983 mit 1.100 Grad Celsius mitunter bis in den Pazifik hinein fließen. Der Spiegel des Lavasees im Halema’Uma’U-Krater schwankt zwischen 30 und 60 Metern unterhalb des Kraterrandes. Eine gute Aussicht auf die Caldera bietet der "Kilauea Overlook".
Kultur auf Big Island nur zu konsumieren funktioniert nicht. Unweigerlich wird jeder Reisende einbezogen, aber keine Sorge: Einen Hula zu tanzen, behängt mit selbstgemachten Blütenketten, ist ein garantiert unvergessliches Erlebnis. Die "Lei" sehen nicht nur wunderschön aus, sondern duften auch atemberaubend. Wer einen der Blumenkränze erhält, kann sich sicher sein: Es ist ein Symbol der Ehrlichkeit und Freundlichkeit sowie der Schönheit Hawaiis.
Die Gewässer von Big Island halten so manchen Zauber bereit: Spinnerdelfine drehen sich bei ihren hohen Sprüngen aus dem Wasser bis zu 7-mal um ihre eigene Längsachse und Mantarochen drehen Pirouetten. Unter Wasser und an den Stränden lassen sich Meeresschildkröten beobachten und die Korallengärten vor Big Island sind voller exotischer Fische. Im Winter stehlen beeindruckende Buckelwale den Delphinen die Show - sie feiern ihre Flitterwochen auf Hawaii.
Maui bietet traumhaft schöne Strände für jede Vorliebe: ruhige Schnorchel-Buchten, windgepeitschte Kitesurfer-Gewässer und einige der größten Surfwellen der Welt. Wer lieber relaxen will, kann am Horizont nach überwinternden Walen Ausschau halten.
Die Wanderwege der Insel schlängeln sich durch einen Bambuswald hinauf zu hohen Bergrücken mit fantastischen Aussichten. Dabei gibt es immer wieder kristallklare Wasserfälle, während unter den Füßen die erkaltete Lava knirscht in diesem atemberaubend schönen Vulkan-Nationalpark.
Das saftige Fleisch von Rindern, die auf Hochlandweiden grasen, der Tagesfang heimischer Fischer und die üppigen Bio-Gärten sorgen für beste Voraussetzungen in der Küche. Die Chefs der Restaurants in Maui haben stets eine Fülle roher, frischer Zutaten für ihre berühmten regionalen Kreationen zur Verfügung. Wer einmal die gesunden, abwechslungsreichen Gerichte probiert hat, wird zeitlebens davon schwärmen.
Lana'i ignoriert die großartige Aussicht auf die andere Inseln des Archipels und fühlt sich an wie ein kleines subtropisches Paradies fern vom Rest der Welt. Und da der neue Besitzer, Larry Ellison, die Insel autark machen will, wird seine Abgeschiedenheit vermutlich künftig noch zunehmen. Der perfekte Platz zum Abtauchen und um den Alltagsstress hinter sich zu lassen.
Fast die ganze Insel war einst von Ananaspflanzen bedeckt, denn Lana'i galt lange als die größte Ananasplantage der Welt. Seit 1992 die Ananasproduktion eingestellt wurde, erholt sich die Natur. Vom Tourismus wurde die Insel noch nicht richtig entdeckt, ein paar Wanderer und Golfer kommen zumeist als Tagesausflügler. Im Westen der Insel befindet sich ein Labyrinth aus roten Lavafelsen und bizarr geformten Steinen, der "Garden of the Gods". Wer sich ins Hinterland aufmacht, findet dort alte, versteckte hawaiische Ruinen.
Der Hauptstrand von Lana'i, Hulupo'e Beach, ist eine gelassen daliegende Schönheit: ein langer Halbmond aus Sand in einer ruhigen Bucht, perfekt zum Schnorcheln und Chillen. An den Strand grenzt ein sauberer, geradezu menschenleerer Park. Nur wenige Gehminuten entfernt legt die Fähre aus Maui am kleinen Manele-Hafen an. Nur einmal im Jahr wird es turbulent auf Lana'i: zum längsten Open-Water-Staffelschwimmen der Welt. Ganze 16 Kilometer beträgt die Strecke hinüber nach Maui.
Mehr als 50 Prozent der Einwohner von Moloka'i tragen ein indigenes Erbe in sich. Kein Wunder, dass die Einheimischen den Erhalt der Landschaft und Kultur gegenüber tourismusfördernden Programmen bevorzugen. Die Besucher erleben ein Naturparadies, das bei der Erschaffung des Planeten besonders reichlich bedacht wurde und fühlen sich ehrlich Willkommen geheißen. Aloha hat einen viel tieferen Sinn als das Begrüßungswort "Hallo". Es ist das bedingungslose Wohlwollen Fremden gegenüber. Auf Moloka'i ist der Aloha-Spirit lebendig.
Der junge Priester, der 1873 Moloka'is entlegene Kalaupapa-Halbinsel bereiste, um sich um Leprapatienten zu kümmern, wurde zum ersten Heiligen der USA. Heute ist die spektakuläre Halbinsel ein Nationalpark, der ein wahres Zeitreise-Abenteuer bietet. Eine Möglichkeit, dahin zu gelangen, ist auf dem Rücken eines Maultiers. Der Weg führt entlang der North Shore Pali. Diese mit bis zu 1.188 Metern höchsten Meeresklippen der Welt stehen nicht nur im Guinness Buch der Rekorde, sie garantieren vor allem ein unvergessliches Erlebnis.
Wer durch das Kathedralental am Ostende der Insel wandert, wird ein spirituelles Hawaii aus vergangenen Zeiten finden. Einst lagen in dem Tal hunderte von heiligen Andachtsstätten. Es verwundert nicht, dass dieses knapp einen Kilometer breite und etwa sechs Kilometer lange Paradies mit seinen wunderschönen Ausblicken und gewaltigen Wasserfällen eine der schönsten Regionen der Insel ist.
Die beständigste und sonnigste Gegend der Insel, Po'ipu, ist reich an Postkarten-Sonnenuntergängen. Es gibt dort sonnenverwöhnte Strände, erstklassige Resorts und Ferienwohnungen sowie einige der besten Restaurants von Kaua'i. Wer sich für Wassersportaktivitäten wie Surfen, Tauchen, Schnorcheln oder Stand-Up-Paddeling interessiert, wird hier den vollen Wasserspaß finden. Sehenswert ist auch der botanische Garten. Ansonsten gibts in den gemütlichen Zentren von Koloa und Kalaheo einige innovative Kunstgalerien und bemerkenswerte Restaurants.
Die zerklüftete Topografie Kaua'is reicht von spektakulären Abgründen bis zu dramatisch steilen Küstenklippen. Von allen Wundern auf Kaua'i ist der Waimea Canyon das spektakulärste. Die riesige Schlucht aus altem Lavagestein ist 16 Kilometer lang und über 1500 Meter tief. Kein Wunder, dass sie vom Volksmund auch "Grand Canyon des Pazifiks” genannt wird. Der Waimea River, der durch die Schlucht fließt, führt rotbraunes Wasser vom Alaka'i-Swamp-Berggipfel mit sich. Es ist der einzige schiffbare Fluss Hawaiis.
Das Surfen und eine unwiderstehlich entspannte Atmosphäre machen den Lebensstil in diesem zumeist ländlichen Inselnorden aus. Die North Shore ist die Heimat vieler Weltenbummler, die kamen, sich auf Anhieb in diesen traumhaft schönen Fleck verliebten und hängen blieben. Eine ansteckend relaxte Stimmung durchdringt das Leben an der Nordküste der Insel.
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Text: Ines Wagner